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F1-Freitagsfahrer 2024: Wer kommt wann noch zum Einsatz?

Erst sieben von 20 verpflichtenden Freitagseinsätzen wurden bislang abgeleistet: Wann folgen die restlichen und wer wird von den Teams eingesetzt werden?

F1-Freitagsfahrer 2024: Wer kommt wann noch zum Einsatz?

Oliver Bearman bei einem seiner Freitagseinsätze für Haas

Foto: Motorsport Motorsport

Auch in der Formel-1-Saison 2024 gilt: Jedes Team muss in zwei Freitagstrainings einen Rookie ans Steuer lassen, der zwei Grands Prix oder weniger in seiner Karriere absolviert hat. Doch welches Team muss seine Pflicht noch erfüllen und bei welchen Rennen könnten die Youngster eingesetzt werden?

Tatsächlich haben bereits zwei Teams ihre Hausaufgaben für dieses Jahr erledigt: Haas und Alpine. Bei Alpine hatte Nachwuchsfahrer Jack Doohan in Montreal und Silverstone die Gelegenheit bekommen, jeden der Stammfahrer einmal zu ersetzen, und bei Haas durfte Oliver Bearman bereits schon vier Mal ans Steuer.

Hinzu kommen Red Bull, Racing Bulls und Williams, die zumindest schon einmal einen Fahrertausch im Training vorgenommen haben: Isack Hadjar ersetzte Sergio Perez in Silverstone, Ayumu Iwasa durfte beim Heimspiel in Japan für Daniel Ricciardo ran und Franco Colapinto saß in Silverstone für Logan Sargeant im Auto.

Damit haben zur Sommerpause bereits sieben von 20 Stammfahrern ausgesetzt. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte zum gleichen Zeitraum kein einziger Freitagsfahrer getestet.

Das heißt aber auch, dass in den verbleibenden zehn Rennen noch 13 Trainingseinsätze passieren müssen.

Wann sind die Einsätze geplant?

Fest steht bislang nur, dass Oliver Bearman in Mexiko und Abu Dhabi zwei weitere Chancen bekommen wird, allerdings waren diese in Vorbereitung auf seine Beförderung zum Stammfahrer 2025 bereits vor der Saison fixiert und sind ohnehin nicht mehr für die Pflichterfüllung notwendig.

Alle anderen Teams müssen noch schauen, bei welchen Terminen sie ihre Stammcockpits freiräumen wollen. Mexiko und Abu Dhabi werden dabei aber wieder die wahrscheinlichsten Kandidaten sein. Schon 2023 fuhren die meisten Freitagsfahrer auf diesen beiden Strecken: fünf in Mexiko und sogar zehn in Abu Dhabi.

Ausschließen kann man wohl Austin, Sao Paulo und Katar, da diese durch das Sprintformat mit nur einem einzigen Training nicht geeignet sind, um einen Stammfahrer aussetzen zu lassen.

Singapur, Baku und Las Vegas wären zeitlich möglich, allerdings dürfte es aufgrund der Natur der Strecken unwahrscheinlich sein, dass dort ein Rookie fahren darf. In den vergangenen Jahren waren diese Kurse bislang immer Rookie-freie Zone.

Damit würden noch die kommenden beiden Rennen in Zandvoort und Monza als mögliche Austragungsorte gelten, will man nicht wieder komplett auf Mexiko und Abu Dhabi setzen. In Zandvoort war 2023 Robert Schwarzman (Ferrari) dabei, in Monza Felipe Drugovich (Aston Martin), zudem im Jahr davor Nyck de Vries (Aston Martin).

Wer darf bei den Teams ran?

Damit bleibt die Frage: Wen setzen die Teams als Freitagsfahrer ein? Red Bull hat bereits einmal Isack Hadjar testen lassen, der auch für das zweite Training oder für einen Einsatz bei Racing Bulls infrage kommen würde. Liam Lawson steht nicht zur Verfügung, da er 2023 mehr als zwei Grands Prix als Ersatz von Daniel Ricciardo absolviert hatte.

Das gleiche Problem hat Mick Schumacher, der trotz der Reservistenrolle bei Mercedes nicht zum Zuge kommen wird. Die Silberpfeile hatten im Vorjahr beide Trainings an Frederik Vesti gegeben, doch wahrscheinlich ist, dass man Andrea Kimi Antonelli im Hinblick auf einen möglichen Formel-1-Aufstieg Erfahrung geben wird.

Bei Ferrari ist eigentlich Oliver Bearman der hochrangigste Junior, doch da er eben schon bei Haas weitere Trainings geplant hat, dürfte es wieder auf Testfahrer Robert Schwarzman hinauslaufen, der schon in den vergangenen beiden Jahren beide Freitagstrainings absolvieren durfte.

McLaren hatte 2022 und 2023 IndyCar-Pilot Pato O'Ward eingesetzt, der in seiner Heimat Mexiko wieder der logische Kandidat wäre. Formel-3-Meister Gabriel Bortoleto könnte wahrscheinlich ebenfalls eine Chance bekommen, auch wenn sein Heimrennen in Brasilien ein Sprintwochenende ist.

Bei Aston Martin wird es sich zwischen Felipe Drugovich und Jak Crawford entscheiden, bei Sauber zwischen Ersatzfahrer Theo Pourchaire (bislang immer Freitagsfahrer des Teams) und Junior Zane Maloney. Und Williams dürfte nach Colapinto auch seinem zweiten Junior Zak O'Sullivan ein Training verschaffen.

Die Freitagsregel wird auch im kommenden Jahr weiter Bestand haben, da sie auch im Sportlichen Reglement für 2025 verankert ist. (Hier gibt es eine komplette Übersicht über alle Freitagsfahrer 2024)
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