F1-Kolumne von Felipe Massa: Renault als größter Williams-Rivale
In seiner neuen Kolumne für Motorsport.com schreibt Williams-Pilot Felipe Massa über die Chancen seines Teams auf Platz fünf in der WM-Gesamtwertung, sieht in Renault aber einen großen Gegner.
Foto: Glenn Dunbar / Motorsport Images
Felipe Massa
Felipe Massa ist ein brasilianischer Rennfahrer, der seine Formel-1-Karriere im Anschluss an die Saison 2016 beendet.
Wir sind mit positiven Gefühlen von den Formel-1-Rennen in Malaysia und Japan abgereist. Williams hat den fünften Platz in der Konstrukteurswertung behauptet. Das ist unterm Strich das große Ziel für mich und das Team im Endspurt der Formel-1-Saison 2017.
In Sepang sind wir mit beiden Autos in die Punkte gefahren. In Suzuka gelang es uns, einen wichtigen zehnten Platz zu erzielen. Das war wichtig, denn unsere direkten Konkurrenten haben eben nicht gepunktet.
Der Grand Prix von Japan war schwierig, sehr schwierig sogar. Ich erwischte zwar einen guten Start, hatte dann aber Probleme damit, das Tempo in den ersten zehn Runden mitzugehen. Mir war nicht klar, was los war. Doch nach der Zieldurchfahrt erkannte das Team, dass mein Auto aerodynamische Leistung eingebüßt hatte. Ich hatte 25 Abtriebspunkte verloren.
Am Ende holten wir einen Punkt. Doch da wäre viel mehr drin gewesen, hätte es keine Probleme mit dem Auto gegeben. Positiv verbuchten wir indes, dass wir einen Schritt nach vorn gemacht hatten. Bis auf Haas hat keiner unserer Gegner einen Top-10-Platz erzielt.
Duell mit Renault um WM-Rang fünf?
Jetzt wird es allmählich spannend beim Kampf um den fünften Platz in der Gesamtwertung. Bei den vier noch ausstehenden Rennen wollen wir jeweils mit beiden Fahrzeugen in die Punkte vordringen. Das muss schon in Austin gelingen. Die Strecke ist recht ähnlich zu den Kursen in Japan und Malaysia. Es sollte also ein Ort sein, an dem wir gut abschneiden können. Allerdings verfügt unser Paket im Vergleich zur Konkurrenz nur über wenige Stärken. Das heißt, wir müssen alles richtig machen.
Toro Rosso liegt in der Gesamtwertung zwar näher an uns dran, doch ich habe vor allem Renault im Auge. Das Team befindet sich zu dieser Phase der Saison in einer guten Form, wurde zuletzt aber von der Zuverlässigkeit eingebremst. Und es gibt bei Renault ab Austin eine Neuerung: Carlos Sainz kommt dazu. Er ist ein großartiger Fahrer, der definitiv einen guten Beitrag leisten kann. Doch wir werden bereit sein. Unser Team hat jeden Grund, ermutigt in die nächsten Rennen zu gehen.
In Japan hatten wir einen neuen Heckflügel dabei, der auf Anhieb sehr gut funktioniert hat. Wir werden alles daran setzen, unser vielversprechendes Paket auch bei den letzten Rennen des Jahres noch gut einzusetzen.
Aus persönlicher Sicht muss ich hinzufügen: Ich fühle mich fit und motiviert. Ich befinde mich an einem guten Punkt in meiner Karriere. Ich bin zufrieden mit dem Auto und mit dem Team. Bedauerlich ist nur: In diesem Jahr habe ich aufgrund unglücklicher Umstände bereits 30 Punkte verloren.
Williams weiß, was ich ins Team einbringe. Wenn ich gefragt werde, ob ich für 2018 dabei bleiben will, dann freue ich mich und bin bereit dazu, mein Abenteuer mit der üblichen Begeisterung und Motivation fortzusetzen.
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