F1-Legenden: McLaren-Mercedes MP4/13
Mit und ohne "Vierradlenkung": Der McLaren MP4/13 von Adrian Newey war in der Formel-1-Saison 1998 in den Händen von Mika Häkkinen und David Coulthard das Maß der Dinge.
Foto: Sutton Images
Für die Saison 1998 wartete die Formel 1 mal wieder mit einem umfangreich geänderten technischen Reglement auf. Kernpunkte waren das Verbot der profillosen Reifen (Slicks). Die Rillenreifen waren fortan an der Tagesordnung und sollten das Bild über Jahre bestimmen. Auch die Abmessungen der Autos wurden verändert. Die Gesamtbreite wurde von 2 Meter auf 1,80 Meter reduziert. Einhergehend damit wurde auch die Spur schmaler.
Das Auto, das es 1998 zu schlagen galt, war von Beginn an der McLaren-Mercedes MP4/13. Aus der Feder von Stardesigner Adrian Newey stammend hatte der Bolide den Autos der Konkurrenz von Ferrari, Williams, Benetton und Co. so einiges voraus.
"Vierradlenkung" dank "Wunderbremse"
Beim Debüt, dem Grand Prix von Australien in Melbourne, brummten die McLaren-Piloten Mika Häkkinen und David Coulthard der versammelten Konkurrenz schon im Qualifying 0,7 Sekunden und mehr auf. Bei Rennende waren die beiden McLaren die einzigen Autos in der Führungsrunde. Coulthard hatte das Rennen dominiert, aber Häkkinen siegte auf Anweisung des Teams.
Dass McLaren im Albert Park von Melbourne Kreise um die Konkurrenz fuhr, lag auch an einer als "Wunderbremse" gepriesenen technischen Errungenschaft. Konkret handelte es sich dabei um ein gezieltes Abbremsen des kurveninneren Hinterrades. Erreicht wurde dies über das Differenzial. Die Konkurrenz sprach argwöhnisch von Vierradlenkung und legte bei der FIA Protest ein.
Schon beim 2. Saisonrennen, dem Grand Prix von Brasilien in Sao Paulo, war die "Wunderbremse" von McLaren verboten. Den Durchmarsch des MP4/13 zum doppelten Titelgewinn konnte das Verbot aber nicht aufhalten. Häkkinen gewann 8 Saisonrennen und wurde erstmals Weltmeister. Teamkollege Coulthard steuerte einen weiteren Sieg bei.
Einzig Michael Schumacher im Ferrari war 1998 einigermaßen imstande, das McLaren-Tempo mitzugehen. Der spätere Rekordweltmeister hielt den Titelkampf gegen Häkkinen bis zum Saisonfinale, dem Grand Prix von Japan in Suzuka, offen und wurde schließlich Vizeweltmeister vor Coulthard.
Bilder-Highlights: McLaren-Mercedes MP4/13
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