F1-Marketingchef: Wollen "das Erlebnis für die Fans" massiv ausweiten
Der neue Formel-1-Marketingchef Sean Bratches hat für die kommenden Jahre einen Plan entwickelt. Langfristig soll vor allem viel für die Zuschauer getan werden.
Foto: XPB Images
Laut Bratches hat die Formel 1 ein großes Wachstumspotenzial, das ausgeschöpft werden, wenn die Werbemaßnahmen passen. Dazu müsse man sich vor allem auf die digitalen Produkte fokussieren.
"Alles was wir tun, muss sich um den Fan drehen", sagte der Marketing-Veteran gegenüber Motorsport.com.
"Das Engagement kann von einem Sponsor, dem Rechteinhaber, den Teams oder dem Fahrers kommen. So müssen wir das Geschäft ansehen."
Dafür will Bratches vor allem die Fahrer mit ins Boot holen, die mehr Freiheiten bekommen sollen, den Sport über ihre eigenen Auftritte in den sozialen Medien zu bewerben.
"Lewis Hamilton hat beispielsweise eine innige Beziehung zu seinen Fans und das weltweit, über die Grenzen des Sports hinaus. Er ist eine echte Berühmtheit."
"Doch wir geben ihm nicht das Werkzeug, sich in den sozialen Medien auszudrücken wie andere Rockstars. Wir wollen ihm aber helfen."
"Ich habe mit Lewis Mittag gegessen und wir haben uns über das Thema unterhalten. Wir sind völlig einer Meinung über den Stellenwert der sozialen Medien und wie wir diesbezüglich zusammenarbeiten können."
Laut Bratches habe die Formel 1 die digitale Revolution bisher verpasst und daher muss nun daran gearbeitet werden, das zu ändern.
Die Formel 1 Gruppe wird komplett neue Marketing- und Kommunikationsabteilungen aufbauen. Norman Howell wurde dafür bereits als neuer Direktor vor die weltweite Kommunikation vorgestellt.
Während des Formel-1-Tests in Barcelona wurde die 1. Richtlinie bezüglich der Bildrechte aufgestellt. In Spanien dürfen die Teams ab sofort kurze Videos von der Strecke, der Boxengasse und dem Fahrerlager auf ihren Accounts in den sozialen Medien posten. Das wäre unter Bernie Ecclestone niemals möglich gewesen.
Bratches steht auch in einem engen Verhältnis zu Geschäftsführer Ross Brawn: "Wir arbeiten Hand in Hand. Wir wollen viel strategischer vorgehen und mittel- bis langfristig etwas erreichen."
"Es wir keine kurzfristigen Notlösungen geben. Wir wollen diese ganz besondere Marke nehmen und wohlüberlegt wachsen lassen."
Anthony Rowlinson
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