Formel 1 Melbourne 2018: Sebastian Vettel 2,4 Sekunden vor Räikkönen
Sebastian Vettel nutzt im Abschlusstraining die abtrocknenden Bedingungen am besten - Fernando Alonso wütend auf seine McLaren-Boxencrew
Sebastian Vettel, Ferrari SF-71H
Sutton Images
Regen hat das dritte Freie Training zum Grand Prix von Australien in Melbourne beeinträchtigt und für eine überlegene Bestzeit von Sebastian Vettel gesorgt. Der Ferrari-Star nutzte am Ende der Session die abtrocknenden Bedingungen, wagte einen Run auf Ultrasoft-Slicks und stellte damit eine Bestzeit von 1:26.097 Minuten auf.
Ergebnis: 3. Training in Melbourne
Nur drei Fahrer riskierten in den letzten Minuten den Wechsel auf Slicks. Neben Vettel waren das Kimi Räikkönen (Ferrari/+2,432) und Marcus Ericsson (Sauber/+2,823). Valtteri Bottas (7./Mercedes/+8,107) und die beiden Toro Rossos drehten ebenfalls eine Runde auf Trockenreifen, beendeten diese aber nicht mehr.
Alle anderen blieben an der Box, als es auftrocknete. "Ich verstehe nicht, was wir hier tun", kritisierte Fernando Alonso am Funk seine McLaren-Crew. Der Spanier hatte zuvor auf Intermediates konkurrenzfähige Zeiten gesetzt und landete letztendlich auf dem zehnten Platz, weniger als eine Zehntelsekunde hinter Lewis Hamilton (8./Mercedes) und Stoffel Vandoorne (9./McLaren).
Video: Melbourne-Highlights seit 1996
Apropos Hamilton: Der Weltmeister wollte genau wie Alonso noch eine Schnupper-Runde auf Slicks drehen, wurde aber von seinem Team zurückgepfiffen. Für viele nicht verständlich, denn die Wetterprognose für das Qualifying ist inzwischen deutlich besser als noch am Freitag. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt nur noch bei 40 Prozent - und selbst wenn, werden nur kurze Schauer erwartet.
Schon bis dahin war die Session für Hamilton nicht problemlos verlaufen. In der Anfangsphase konnte er kaum fahren, bis ihm seine Crew ein neues Lenkrad montierte. Erst danach lief der Silberpfeil planmäßig. Und auch Lance Stroll (14./Williams/+9,761) verlor mehr als die Hälfte der Session. Bei ihm musste das Getriebe repariert (aber nicht gewechselt) werden.
Ansonsten war es eine wenig ereignisreiche Session. Die meisten Runden drehte Toro Rosso, nämlich 32 - ganz gemäß der Philosophie von Teamchef Franz Tost, die Fahrer gerade im Regen ausreichend üben zu lassen.
Aber was das Kräfteverhältnis angeht, sind wir im Abschlusstraining nicht schlauer geworden. Umso größer ist die Spannung vor dem Qualifying (ab 6:50 Uhr im Live-Ticker bei Motorsport-Total.com).
Video: Das ist der Albert Park Circuit
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