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F1-Rennen in Saudi-Arabien: Amnesty International warnt vor "Sportswashing"

Dass die Formel 1 ein Rennen in Saudi-Arabien austragen möchte, kommt bei Amnesty International nicht gut an: Die Organisation für Menschenrechte warnt

Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die Formel 1 für die geplante Austragung eines Rennens in Saudi-Arabien ab 2021 kritisiert und davor gewarnt, dass das Königreich den Grand Prix benutzen wird, um "Sportswashing" zu betreiben. Dabei nutzen Länder große Sportevents, um sich in der Öffentlichkeit besser darzustellen und von grundlegenden Themen abzulenken.

"Die Formel 1 sollte sich bewusst sein, dass ein Saudi-Grand-Prix 2021 Teil eines fortwährenden Plans ist, die katastrophale Menschenrechtssituation reinzuwaschen", sagt Kampagnenleiter Felix Jakens.. "Der gescheiterte Versuch, Newcastle United zu kaufen, hat die saudischen Behörden nicht beirrt, die Spitzensport weiter als Mittel sehen, um ihren stark beschädigten Ruf wieder zu polieren."

Saudi-Arabien hatte in diesem Jahr vergeblich versucht, den englischen Fußball Club Newcastle United über den Staatsfonds zu übernehmen und es bei weiteren Investments vor allem auf Unternehmen abgesehen, die stark von der Coronakrise getroffen wurden.

Der Staatsfonds PFI (Public Investment Fund) besitzt auch das Unternehmen Aramco, das seit dieser Saison großflächig in der Formel 1 präsent ist. Der Ölgigant hält unter anderem die Namensrechte an den Rennen in Ungarn, Spanien und am Nürburgring.

In Saudi-Arabien finden bereits erste Motorsportevents statt. Die Formel E war bereits 2018 erstmals in dem Königsreich zu Gast, nun will man auch die Formel 1 in den Wüstenstaat holen. Geplant ist ein Stadtrennen in Qiddiya nahe der Hauptstadt Riad, bis dahin möchte man die Zeit mit einem Lauf in Dschidda überbrücken.

Computeranimation von der Rennstrecke in Qiddiya

So stellt sich Saudi-Arabien das Rennen in Qiddiya vor

Foto: Qiddiya

"Trotz der Schlagzeilen, dass saudische Frauen endlich Autofahren dürfen ohne eingesperrt zu werden, haben die Verantwortlichen erst neulich einige führende Frauenrechtsaktivisten eingesperrt und gefoltert", heißt es von Amnesty International weiter.

"Sollte es einen Grand Prix geben, dann sollte die Formel 1 zumindest darauf bestehen, dass alle Verträge die arbeitsrechtlichen Standards einhalten und dass alle Rennevents für jeden ohne Diskriminierung zugänglich sind", so Jakens. Zudem sollen Fahrer, Teams und Verantwortliche vor dem Rennen in Erwägung ziehen, über die Menschenrechtssituation in dem Land zu sprechen.

Ein Sprecher der Formel 1 betont auf Nachfrage, dass die Serie viele Jahrzehnte lang daran gearbeitet habe, um überall wo man fährt eine positive Kraft zu sein. "Wir nehmen unsere Verantwortung sehr ernst und haben unsere Position zu Menschenrechten und anderen Problemen gegenüber unseren Partnern und Austragungsländern klargestellt. Diese verpflichten sich, diese Rechte mit der Austragung zu respektieren."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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