F1-Rennleiter Masi sieht keinen Bedarf, das Strafpunktesystem zu ändern
FIA-Rennleiter Michael Masi hält das Strafpunktesystem trotz jüngster Kritik nicht für zu hart - Eine Änderung mitten in der Saison werde es nicht geben
Für den Zwischenfall mit Sergio Perez (Red Bull) beim Grand Prix von Österreich am vergangenen Wochenende erhielt Lando Norris nicht nur eine Fünf-Sekunden-Strafe, die ihn Platz zwei kostete. Der Brite bekam zudem zwei Strafpunkte aufgebrummt, womit er bei insgesamt zehn Punkten und damit nah an einer Sperre steht.
Denn wenn ein Fahrer innerhalb von zwölf Monaten zwölf Strafpunkte sammelt, muss er den nächsten Grand Prix auslassen. Weil bei Norris zwei Punkte vor dem nächsten Rennen in Silverstone ablaufen, fällt er auf acht zurück. Dennoch wirft der umstrittene Fall ein Schlaglicht auf das Thema Strafpunkte.
Einige Beobachter sind der Meinung, dass eine Anhäufung von Punkten für eine Reihe von relativ geringfügigen Vergehen einen Fahrer, der im Allgemeinen eine gute Bilanz aufweist, unfair bestrafen könnte. Das kritisiert auch Andreas Seidl.
"Aus meiner Sicht braucht es eine Überprüfung", sagt der McLaren-Teamchef. "Ich denke, wir sind uns alle einig, dass es für einen Vorfall wie in Österreich nicht das Richtige sein kann, eine Rennsperre als Konsequenz zu bekommen."
FIA-Rennleiter Michael Masi sagt jedoch, dass das System in Meetings mit den Teamchefs besprochen wurde und der Konsens war, es unverändert zu lassen. "Es ist ein Strafpunktesystem, das es schon lange gibt", weiß der 42-Jährige.
"Es wurde Ende vergangenen Jahres diskutiert. Der Konsens war unter Einbeziehung aller, der Teams, der FIA und der Formel 1, dass es für dieses Jahr keine Änderung geben sollte."
Weiter betont Masi: "Es ist nichts, was wir jemals mitten im Jahr ändern würden. Der Strafenkatalog ist etwas, auf das sich alle Teams einigen und zu Beginn des Jahres ihren Einfluss geltend machen. Das ist es, was die Stewards verwenden."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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