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F1 Silverstone 2020: Wackelt erstmals die Mercedes-Dominanz?

Das Zeitenklassement macht Hoffnung, die Longruns weniger: Bestzeit für Lance Stroll am Freitag, Nico Hülkenberg bei Sensations-Comeback auf Platz acht

Nach drei Siegen in den ersten drei Saisonrennen scheint Mercedes ausgerechnet beim Heim-Grand-Prix von Großbritannien erstmals zu wackeln. Denn die Freitagsbestzeit in Silverstone sicherte sich Lance Stroll (1:27.274 Minuten), während Valtteri Bottas (+0,157) und Lewis Hamilton (+0,307) nur die Positionen vier und sechs belegten.

Das komplette FT2-Ergebnis!

Allerdings: Mercedes wirkt nur auf eine Runde wirklich verwundbar. Bei den abschließenden Longrun-Simulationen hinterließen Bottas und Hamilton den stärksten Eindruck aller Fahrer. Die beiden konnten regelmäßig 1:31er-Zeiten hinlegen. Das schaffte sonst keiner. Am nächsten dran war noch Max Verstappen.

Im Freitagsklassement landete der Red-Bull-Pilot mit 0,148 Sekunden Rückstand auf Platz drei; in FT2 holte er aber nur den 14. Platz, weil er auf seiner schnellen Runde von Romain Grosjean (16./Haas/+1,290) aufgehalten wurde. Verstappen quittierte das mit einem Handzeichen, Grosjean mit einem Funkspruch: "Ich hab's doch nicht mit Absicht gemacht. Das ist so kindisch, so kindisch!"

Hülkenberg schafft P8 beim Comeback

Aber der heimliche Star des Tages war eindeutig Nico Hülkenberg. Der Deutsche, der sich dieses Wochenende eigentlich bei einem Sportwagen-Test am Nürburgring auf die GT-Masters-Saison einschießen und bei RTL in Köln den Formel-1-Experten geben wollte, drehte 51 Runden im Racing Point und sicherte sich den soliden achten Platz.

Zwar fehlten Hülkenberg am Ende 0,636 Sekunden auf seinen Teamkollegen, doch angesichts der Tatsache, dass erst wenige Minuten vor Trainingsbeginn klar war, dass er überhaupt fahren darf, ist seine Leistung hoch einzuschätzen. Bis auf ein paar Kilometer im Racing-Point-Simulator am Freitagmorgen hatte er keinerlei Vorbereitung.

 

Foto: Glenn Dunbar / Motorsport Images

"Besonders, verrückt und schräg" seien seine letzten 24 Stunden gewesen, lacht der Emmericher. "Gestern habe ich um 16:30 Uhr den Anruf gekriegt. Dann bin ich hierher geflogen." Den Overall borgt er sich beim Teamkollegen aus, die Sitzschale kam am Morgen an der Strecke an. "Ich passe ins Auto, sogar recht komfortabel", sagt er.

Es wäre ein echtes Märchen, sollte Hülkenberg ausgerechnet bei seinem Sensations-Comeback erstmals aufs Podium fahren. Das Auto scheint dazu in der Lage zu sein. Stroll fuhr im FT2 um 0,090 Sekunden schneller als Alexander Albon. Der hatte seinerseits heute seinen ersten Arbeitstag mit dem neuen Renningenieur Simon Rennie.

Albon crasht in der Stowe-Kurve

Albon schaffte aber trotz des Tapetenwechsels keinen Durchbruch. Am Vormittag fehlten ihm wieder 0,7 Sekunden auf Verstappen, und am Nachmittag war er zwar flott unterwegs, aber dafür crashte er seinen RB16 in der Stowe-Kurve. Nach dem Einschlag mit 20g (!) musste er sich einem Check im Medical Center unterziehen. Dabei konnten keine Verletzungen festgestellt werden.

Die Red-Bull-Fahrer klagten unisono über Untersteuern. "Besonders in langsamen Kurven", präzisiert Verstappen. Im Longrun lief es aber wie so oft besser. Mercedes war da zwar am stärksten, doch die "schwarzen Silberpfeile" wirken zum ersten Mal 2020 ansatzweise verunsichert. "Auf dem Medium sind wir gleich schnell wie Verstappen", vermutet Bottas' Renningenieur.

 

Die Zeiten sollte man zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht überbewerten. Mit bis zu 36 Grad Lufttemperatur und starkem Seitenwind waren die Bedingungen nicht repräsentativ. "Wir haben viele Anomalien gesehen, was die Balance der Autos betrifft, und ein paar Fahrfehler, die daraus resultieren", analysiert 'Sky'-Experte Anthony Davidson.

Vettel in argen Nöten

Ganz hart traf es Sebastian Vettel. Er belegte mit 1,586 Sekunden Rückstand den 18. Platz. Am Vormittag musste er wegen eines defekten Ladeluftkühlers zuschauen. Der konnte über Mittag repariert werden. Am Nachmittag schraubten seine Mechaniker dann an der Pedalerie rum. Mit 25 Runden war er weniger unterwegs als alle anderen.

Für Teamkollege Charles Leclerc lief's etwas besser. Er belegte mit 0,296 Sekunden Rückstand den fünften Platz im Freitagsklassement. Auf seiner schnellen Runde staubte es weit weniger als bei der von Vettel. Aber auch bei Leclerc konnte man mit freiem Auge sehen, wie schlecht der Ferrari liegt. Das zeigte sich bei vollem Tank noch deutlicher als bei leerem.

Und dahinter? McLaren testete zwar einen neuen Frontflügel und einen neuen Unterboden, tat sich aber mit den hohen Reifentemperaturen schwer. Die seien "so hoch wie der Himmel", funkte Carlos Sainz (7./+0,546). Und auch bei Renault wirkten sich die neuen Teile (Bargeboards, Unterboden) nicht wie erhofft aus. Man sei "moderat zufrieden", heißt es aus dem Team.

Paddock live: Der Trainingsfreitag in Silverstone

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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