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F1-Talk am Freitag im Video: So arbeitet sich Horner an Wolff ab!

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ FIA-Pressekonferenz: Horner und Wolff beziehen Stellung +++ Valtteri Bottas holt Bestzeit am Freitag +++

Bericht

Status: Beendet

Bis morgen!

Wir sind am Ende des heutigen Formel-1-Livetickers angekommen. Maria Reyer bedankt sich für dein Interesse. Ich hoffe, Du bist auch morgen wieder mit am Start.

Was erwartet uns am Samstag? Das dritte Freie Training beginnt um 12:00 Uhr, das Qualifying um 15:00 Uhr! Wir berichten natürlich wieder live, unter anderem in unserem Session-Ticker! Alle TV-Sendezeiten findest Du außerdem hier!

Auch ein Blick auf den Wetterbericht lohnt sich vor dem Schlafengehen heute, denn morgen könnte es nass werden in Budapest. Es ist also angerichtet! Schönen Abend!

Tsunoda: Darum kam es zum FT1-Crash

"Das Getriebe denke ich, ja", bestätigt Yuki Tsunoda nach seinem FT1-Unfall den Grund für die lange Reparatur an seinem AlphaTauri. "Das war alles meine Schuld", gesteht der Rookie. "Die Mechaniker haben einen wirklich guten Job gemacht. Es war sehr hilfreich für mich und für die Ingenieure, um Daten zu sammeln, auch nur eine Runde."

Er konnte nach dem Getriebewechsel erst ganz am Ende von FT2 wieder auf die Strecke gehen und nur drei Runden drehen. "Das war harte Arbeit für die Crew, das schätze ich sehr."

Was ist überhaupt passiert bei seinem Ausrutscher? "Das Auto hat sich sehr nervös angefühlt, vor allem das Heck in den schnellen Kurven. Dort habe ich Zeit verloren verglichen zu meinem Teamkollegen." Vor allem in zwei Kurven habe er viel verloren.

"Ich habe versucht, mich zu verbessern, und bin in die Mauer gekracht. Das hätte mir nicht passieren dürfen." Der Fehler führte dazu, dass er insgesamt fast eineinhalb Trainingsstunden verpasste. Diese Zeit müsse er nun versuchen, am Samstag nachzuholen.

Perez: "Für Rest des Wochenendes optimistisch"

Wollen wir uns nun noch anhören, wie der zweite Red-Bull-Pilot seinen Freitag resümiert. Sergio Perez konnte sich auf P5 einreihen, eine halbe Sekunde fehlte ihm auf Teamkollegen Max Verstappen. "Das Auto fühlte sich heute auf den längeren und kürzeren Runs gut an. Ich denke, dass wir auf jeden Fall noch Zeit finden können."

Da er in beiden Trainings teilweise durch Verkehr behindert wurde, ist er recht zuversichtlich, dass am Samstag noch mehr möglich sein wird. Die Wetterbedingungen seien aber "eine kleine Unbekannte", weiß der Mexikaner. "Wir haben eine gute Vorstellung davon, was wir vor dem Qualifying tun müssen, um uns zu verbessern, daher bin ich für den Rest des Wochenendes optimistisch."

Leclerc: Ferrari "auf einem guten Weg"

Sainz' Teamkollege Charles Leclerc ist ein wenig optimistischer. Er landete mit 1,4 Sekunden Rückstand auf P12. "Natürlich hat sich die Strecke ein wenig verändert, aber abgesehen davon sind wir mit dem Gefühl, das wir im Moment im Auto haben, recht zufrieden. Ferrari sei "auf einem guten Weg".

Den Fokus hat die Scuderia an diesem Wochenende eher auf das Qualifying gelegt, denn danach werde es "ziemlich knifflig" zu überholen. "Wir müssen ein bisschen stärker sein am Samstag, speziell an diesem Wochenende."

Die Temperaturen haben ihm weniger Probleme bereitet: "Ich denke, wir haben heute einen recht guten Job gemacht, vor allem in der Rennsimulation, die recht stark zu sein scheint." Für den Samstag wünscht er sich niedrigere Temperaturen, aber keinen Regen. "Das wäre perfekt für uns."

Sainz: Ferrari-Schwächen wurden sichtbar

Von McLaren schauen wir zur direkten Konkurrenz der Briten: Ferrari. Carlos Sainz konnte sich heute auf Rang sieben platzieren, er war 1,1 Sekunden langsamer als die Bottas-Bestzeit. "Das war ein bisschen ein eigenartiger [Freitag]", merkt der Spanier am Abend an.

Vor allem das zweite Freie Training sei ein wenig "komisch" gewesen. "Weil das Auto hat sich nicht schlechter oder wirklich schlecht angefühlt. Die anderen konnten sich einfach verbessern." Die heißen Streckentemperaturen schienen Ferrari nicht entgegenzukommen.

"Wie bei höheren Streckentemperaturen üblich sind wir ein wenig zurückgefallen." Schon vor dem Rennwochenende hat er das befürchtet. Denn Ferrari habe immer noch "einige Schwächen". Vor allem in "bestimmten Kurven" sei der SF21 auf dem Hungaroring nicht schnell.

Fotos: Die Formel-1-Technik vor der Linse!

Wenn wir schon von Updates sprechen, dann wollen wir doch sogleich einen Blick in unsere Technik-Fotostrecke werfen. Darin sammeln wir über das gesamte Rennwochenende hinweg die schönsten Schnappschüsse. Viel Spaß beim Durchklicken!

Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim Ungarn-Grand-Prix 2021 Giorgio Piola

Foto: Giorgio Piola

McLaren MCL35: Windabweiser

McLaren: Wie haben die Updates funktioniert?

Das McLaren-Team hat, wie zuvor angekündigt, auch ein paar Updates an den MCL35M geschraubt. Nach dem ersten Freien Training hat Teamchef Andreas Seidl bei 'Sky' berichtet: "Wir hatten einige neue Teile am Auto. Wir haben verschiedene Messungen durchgeführt, auch mit Back-to-Back-Tests. Es sind ein paar Updates im Bereich des Unterbodens, vor den Hinterreifen, aber auch vorne im Bereich der Bargeboards."

Dort vor den Seitenkästen sei heute gar ein "größeres Update" in Ungarn eingeführt worden. "Wir sind immer noch dabei, das Auto zu verbessern. Das Ziel ist klar: Wir wollen in den wohlverdienten Urlaub gehen und immer noch auf Platz drei der Konstrukteursmeisterschaft liegen. Dafür müssen wir Gas geben."

Wie die Updates funktioniert haben, wollte der Deutsche nicht sagen. Auch Ricciardo lässt sich nicht in die Karten blicken: "Wir werden es heute Abend analysieren. Ich meine, ich war heute nicht besonders stark. Aber was die Upgrades angeht, so habe ich heute Vormittag ein paar Tests gemacht."

Ricciardo: "Müssen noch einen Schritt machen"

Zurück zu McLaren und Daniel Ricciardo. Der Australier belegte heute im Gesamtklassement Rang 13, ihm fehlten satte 1,7 Sekunden auf die Spitze. Er weiß: "Der Vormittag war nicht besonders gut. Wir hatten ziemlich zu kämpfen. Und ich würde sagen, wir haben am Nachmittag einen Schritt gemacht."

Aber: "Am Vormittag waren wir zwei oder drei Schritte entfernt, also werden wir definitiv noch mindestens einen weiteren Schritt über Nacht finden müssen, wollen wir morgen in einer soliden Position sein." Auch Ricciardo bringt die hohen Temperaturen zur Sprache, die seien heute ein "großer Faktor" gewesen.

Die 60 Grad Streckentemperatur seien "vielleicht neuer Rekord" gewesen. "Das beansprucht die Reifen natürlich sehr und sorgt dafür, dass sich das Auto nicht besonders gut anfühlt." Er hofft daher in den kommenden Tagen auf kühlere Bedingungen.

Honda: Verstappen-Motor hat Unfall überstanden

Bevor wir uns anhören, was Norris' Teamkollege Daniel Ricciardo zu seinem Trainingstag zu sagen hat, wollen wir eine wichtige Meldung zu Red Bull einschieben: Honda hat grünes Licht gegeben, Max Verstappen kann mit der Power-Unit aus Silverstone in Ungarn weiterfahren.

"Wir konnten feststellen, dass die Power-Unit, die er am britischen Grand-Prix-Wochenende verwendet hat, normal funktioniert", bestätigt Toyoharu Tanabe, Technischer Direktor von Honda, nach dem zweiten Freien Training. Das ist wichtig, da in dieser Saison jeder Pilot nur drei Motoren einsetzen darf.

Sowohl Verstappen als auch Lewis Hamilton fahren aktuell mit ihrer zweiten Power-Unit. Zur Übersicht über die Motorenkomponenten!

Norris: "Eine der schwierigeren FT2-Sessions"

Wir wechseln das Team und kommen zu McLaren. Lando Norris belegte heute den zehnten Gesamtrang. Ihm fehlten satte 1,3 Sekunden auf die Bestzeit. Sein MCL35M habe sich in den heißen Bedingungen heute "nicht so gut" angefühlt. Aber: "Im Vergleich zu den Konkurrenten sind wir immer noch dabei oder in etwa dabei. Es ist nicht so, dass wir weit von der Pace entfernt sind."

Vor allem von Alpine zeigt sich der Brite heute überrascht, Esteban Ocon stellte seinen A521 auf Rang vier. "Auch AlphaTauri war heute sehr schnell. Ferrari vielleicht ein bisschen langsamer, als wir erwartet haben. Ich dachte, die wären hier sehr schnell."

Sein Fazit: "Das war eine unserer schwierigeren FT2-Sessions. Normalerweise sind wir im FT2 nicht überragend, aber wir hatten noch nie so viel zu kämpfen wie in diesem [Training]. Der Rückstand auf Alpine war ziemlich groß. Ich denke, dass es das Wichtigste ist, ins Q3 zu kommen."

Schumacher: "Hoffentlich näher an Williams dran"

Kommen wir nun wieder zurück zum Sportlichen, und zum zweiten Deutschen im Feld. Mick Schumacher hat den heutigen Trainingstag auf Rang 18 (+2,8 Sekunden) abgeschlossen. "Ich denke, es war ein positiver Start, weil wir unseren Plan umsetzen konnten."

"Was die Geschwindigkeit angeht, sind wir natürlich etwas zurück, aber wenn ich eine gute Runde hinbekomme, sind wir hoffentlich etwas näher an Williams dran, was wir uns erhoffen." Auf Nicholas Latifi fehlten ihm heute drei Zehntelsekunden.

"Wir hatten in den beiden Trainingssitzungen zwei sehr unterschiedliche Arten von Reifenverschleiß. Heute hatten wir 63 Grad Streckentemperatur - so heiß war es noch nie. Am Sonntag sollten die Temperaturen etwas kühler sein, und hoffentlich haben wir genug herausgefunden, um mit den anderen mithalten zu können."

Vettel: "Alberne Gesetze von sturen Köpfen"

Nach den beiden Trainings hat Sebastian Vettel nun außerdem sein neues Helmdesign mit Regenbogen-Flagge erklärt. Dieses habe er speziell für den Grand Prix von Ungarn anfertigen lassen, "um die Missstände aufzuzeigen, die in einem Land in der Europäischen Union herrschen".

Vettel bezieht einmal mehr klar Stellung: "Ich glaube, dass das keine Diskussion mehr sein sollte, was die Freiheit der Menschen angeht und wen die Menschen lieben, wie sie ihr Leben leben sollen. Da braucht es keine albernen Gesetze von irgendwelchen sturen Köpfen, glaube ich, sondern einen Blick, der nach vorne gerichtet ist."

Hintergrund: Victor Orbans Regierung hat ein neues Anti-LGBTIQ-Gesetz verabschiedet. Homo- und Transsexualität sollen per Gesetz quasi aus der Öffentlichkeit verschwinden. Daraufhin sind Proteste ausgebrochen, die EU hat sich eingeschaltet und das Gesetz scharf kritisiert.

Vettel schließt sich an: "Ich habe einfach kein Verständnis dafür, warum das nicht normal ist. Warum das überhaupt noch in Frage steht. In Zeiten wie diesen finde ich dieses Denken sehr rückwärtsgewandt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand noch so denkt, aber scheinbar ist das der Fall."

Sebastian Vettel Aston Martin Aston Martin F1 ~Sebastian Vettel (Aston Martin) ~

Foto: Motorsport Images

Szafnauer: Ziel ganz klar Q3 mit beiden Autos

"Ich glaube, da geht noch sehr viel mehr", zeigt sich auch Aston-Martin-Teamchef Otmar Szafnauer bei 'Sky' optimistisch. "Am Vormittag haben wir viel an der Aerodynamik gearbeitet, am Nachmittag stand das Set-up im Fokus. Über Nacht sichten wir die Daten. Und dann geht es darum, am Samstag noch mehr aus dem Auto herauszuholen."

"Ich denke, wir kriegen beide [wieder] in die Top 10, aber vielleicht noch weiter noch vorne." Das Ziel lautet also ganz klar: Q3. Vettel habe vor allem auf dem Medium "eine gute Figur" abgegeben. Aber: "Es ist ihm nicht gelungen, das Auto zu maximieren. Hoffentlich steckt da also noch mehr drin."

Wie weit ist der Heppenheimer generell in seiner Eingewöhnung? "Er kann sich noch immer etwas steigern, aber wir reden da von Kleinigkeiten."

Vettel: "Vielleicht fällt uns was Schlaues ein"

Wie erging es den beiden deutschen Piloten heute? Sebastian Vettel schildert, dass sein Tag "nicht so schlecht" war. "Wir müssen noch versuchen, die Reifen ein bisschen besser in das berühmte Fenster zu bekommen, was die eine [schnelle] Runde angeht. Der Longrun war okay, glaube ich."

Aston Martin wisse bereits, wo das Auto schneller werden müsse. Wo genau? "Wir tun uns im Moment ein bisschen schwer, was die Balance angeht. Ich habe ein bisschen zu viel Übersteuern am Kurveneingang. Mitte der Kurve tue ich mich mit der Vorderachse schwer. Es gibt ein paar Sachen, um das auszubalancieren. Ich glaube aber, unsere Auswahl ist etwas begrenzt. Vielleicht fällt uns über Nacht noch was Schlaues ein."

Im Gesamtklassement landete er heute auf Platz neun, mit 1,2 Sekunden Rückstand auf die Spitze. "Sollten wir uns morgen auf den Positionen qualifizieren, auf denen wir heute lagen, wäre das wahrscheinlich ordentlich. Wir wollen aber mehr."

Horner: Hamiltons Fahrweise war "gefährlich"

Du glaubst, zum Silverstone-Crash und zum Revisionsantrag von Red Bull sei schon alles gesagt worden? Falsch gedacht. Denn Christian Horner legt im 'Sky'-Interview noch einmal nach. Spannend dabei vor allem seine Wortwahl, denn erstmals spricht er davon, dass Lewis Hamiltons Fahrweise in Copse "gefährlich" gewesen sei.

"Wir dachten, dass die gewählte Fahrweise aufgrund des Aufpralls und des Unfalls, der dadurch verursacht wurde, tatsächlich gefährlich war. Und wenn es eine gefährliche Fahrweise war, dann gibt es natürlich ein anderes Strafmaß als das, was die Stewards verhängt haben."

Genau das wollte Red Bull mit den angeblich neuen Beweisen darlegen, diese wurden aber von den Kommissaren abgelehnt. "Damit ist die Sache abgeschlossen. Es ist unsere Pflicht als Wettbewerber, es ist unser Recht als Wettbewerber, dieses Berufungsverfahren anzustoßen."

Und: "Wir hatten das Gefühl, dass es neue Elemente gab, und wir hätten es bedauert, wenn wir sie den Stewards nicht vorgelegt hätten. Ich denke, wir haben das Richtige getan. Sie haben ihre Entscheidung getroffen. Und jetzt akzeptieren wir das und machen weiter."

Horner: "Wir müssen noch etwas finden"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner war vorhin bei 'Sky' am Mikrofon. Angesprochen auf die Performance seiner beiden Fahrer am heutigen Trainingstag, meint der Brite: "Ich denke, wir müssen noch etwas finden. Die Fahrer sind mit der Balance des Autos im Moment nicht zufrieden. Man hat gehört, dass Max auf seinem schnellen Run ein wenig mit Untersteuern zu kämpfen hatte."

Auch Horner führt die Probleme auf die hohen Temperaturen zurück. "Das wirkt sich auf die Arbeitsweise der Reifen aus. Aber ich bin mir sicher, dass wir die Dinge von dort aus verbessern können."

Bottas: "Wie in einer finnischen Sauna!"

Aber nicht Lewis Hamilton sondern Valtteri Bottas konnte heute die Bestzeit aufstellen. Der Finne gesteht am Abend: "Ehrlich gesagt, es fühlt sich an wie in einer finnischen Sauna." Im Cockpit hätten heute rund 60 bis 70 Grad Celsius geherrscht, schildert er.

"Es ist schweißtreibend, aber auf der Strecke bekommt man wenigstens ein bisschen Luft. Aber das macht die Sache mit den Reifen ziemlich schwierig, weil sie überhitzen. Aber ehrlich gesagt sah es im Vergleich zu den anderen nicht so schlimm aus oder fühlte sich so an. Ich denke also nicht, dass es heute ein schlechter Start für uns war."

Mercedes hatte in der Vergangenheit des Öfteren Schwierigkeiten bei heißeren Bedingungen, doch das Team habe Verbesserungen geschafft, schildert Bottas. "Es ist nicht so schlecht. Der heutige Tag ist der Beweis dafür." Motivierend sei außerdem, dass er "im Kampf um die Poleposition" morgen liege, so Bottas.

Hamilton: "Wenn es regnet, dann regnet es eben"

Beim Blick auf den Wetterbericht erkennen wir, dass morgen ein Gewitter über die Strecke ziehen könnte. Ist Mercedes auf diesen Wetterumschwung vorbereitet? "An einem so heißen Tag wie heute kann man nicht für Regen planen. Man kann das Auto nicht weich für den Regen abstimmen."

"Es ist ziemlich unvorhersehbar, also versucht man einfach, das Auto so gut wie möglich abzustimmen und die Reifen so gut wie möglich zu verstehen. Es gibt sowieso keinen großen Unterschied zwischen den Set-ups. Wir stellen das Auto so gut wie möglich für ein trockenes Qualifying ein, und wenn es regnet, dann regnet es eben."

Insgesamt ist Hamilton zufrieden, dass er gemeinsam mit Teamkollegen Valtteri Bottas die erste Reihe belegen konnte heute. "Das ist großartig für das Team, und darauf aufbauend werden wir uns nur noch weiter verbessern." Das sei ein guter Auftakt gewesen.

Hamilton: Drei Kilogramm Gewicht verloren

Was hat Lewis Hamilton nach den beiden Freien Trainings zu sagen? Der Brite gesteht, dass die Bedingungen heute grenzwertig waren. "Es war brütend heiß! Ich habe heute viel Gewicht verloren. Ich glaube, ich habe heute zwischen den Trainingseinheiten wahrscheinlich drei Kilo abgenommen."

Rund 30 Grad Luft- und 60 Grad Streckentemperatur haben nicht nur die Piloten körperlich gefordert, sondern auch ihre Arbeitsgeräte. "Die Reifen sind da draußen einfach geschmolzen. Es ist ziemlich schwer, die Balance zu finden", gibt Hamilton zu Protokoll.

Das habe sich "nicht wirklich gut" angefühlt, da er auf der Strecke viel gerutscht sei und nur wenig Grip vorfinden konnte. Die Reifen hätten überhitzt, sobald er aus der Boxengasse gefahren kam. Aber: "Bei den extremen Temperaturen im Moment bin ich recht optimistisch. Ich bin optimistisch, weil ich denke, dass wir die Balance des Autos definitiv verbessern können."

Verstappen: Niemand fährt mit meinem Auto!

Übrigens: Für Max Verstappen stand gar nie zur Diskussion, ob er nach seinem heftigen Silverstone-Crash in Ungarn überhaupt fahren würde. "Wenn ich am nächsten Tag wieder hätte fahren müssen, hätte ich mich auf jeden Fall wieder ans Steuer gesetzt. Ich würde nie jemand anderen mit meinem Auto fahren lassen. Selbst wenn ich mir insgeheim etwas gebrochen hätte, hätte ich nicht nachgegeben."

Er gibt zu, dass es schwierig ist zu erklären, wie sich 51g anfühlen. Dass ihm bei dem Abflug nichts passiert ist, zeige, wie "extrem sicher" die Boliden geworden sind. "Aber natürlich sollte man einen solchen Einschlag nicht zu oft hintereinander erleben, weil das wäre natürlich nicht gut für den Körper." Das Bewusstsein habe er zu keinem Zeitpunkt verloren.

Sein erster Gedanke am Montag danach? "Dass sich alles ziemlich steif anfühlt."

Verstappen: Pace am Freitag nicht "schockierend"

Max Verstappen hat sich soeben den Fragen der Journalisten vor Ort gestellt. Er hat sich heute am Boxenfunk mehrfach über Unter- und Übersteuern seines RB16B beschwert, ein schwieriger Arbeitstag? "Nein, wir haben einfach ein paar Anpassungen von FT1 auf FT2 ausprobiert, wir müssen uns jetzt ansehen, was funktioniert hat und was nicht."

Erschwerend kamen heute die heißen Temperaturen hinzu. "Das macht es nie einfach." Und er merkt an, dass Red Bull sowohl an der Pace auf einer Runde, aber auch an der Longrun-Pace noch arbeiten müsse. Das sei aber keineswegs "schockierend".

Der Abstand zu Mercedes am Nachmittag, rund drei Zehntel, sei "nichts, was man nicht aufholen kann".

Schumacher: Was ist in Ungarn möglich?

Bevor wir erste Stimmen zum heutigen Trainingstag aufarbeiten, wollen wir Mick Schumachers Erwartungen für dieses Wochenende besprechen. Vorhin haben wir von Günther Steiner gehört, der sich zwar über den Optimismus seines Rookies gefreut hat, aber ein wenig auf die Euphoriebremse gestiegen ist.

Bereits in der Vergangenheit war Schumacher in Ungarn meist sehr stark unterwegs. Das sei aber "abgehakt", weil mit der Formel 1 nun ein neues Kapitel begonnen habe. "Dennoch hat man das Gefühl, es ist eine Strecke, die mir vielleicht etwas besser liegt als andere."

Der Hungaroring ist bekannt dafür, kaum Überholmanöver zuzulassen. Schumacher weiß: In Kurve 1 ist es "extrem schwierig" außen vorbeizukommen. "Ich glaube, die meisten Überholmanöver habe ich in Kurve 2 gesehen. Von daher wird das wahrscheinlich der beste Spot dafür sein." Das Qualifying werde entsprechend wichtiger sein diesmal.

FT2 Ungarn: Tsunoda schafft drei Runden

Die Reparatur des AlphaTauri hat wohl doch länger gedauert, als von Teamchef Franz Tost erwartet. Ganz am Ende der Session konnte der Japaner noch auf die Strecke gehen und insgesamt drei Runden drehen. Er platzierte sich allerdings nur auf P17 mit 2,7 Sekunden Rückstand.

Ab 18 Uhr auf YouTube: Das war der Trainingstag!

Achtung, Achtung! Wichtige Durchsage: Heute ab 18 Uhr werden Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren auf unserem YouTube-Kanal von Formel1.de den Trainingstag aufarbeiten. Ein großes Thema wird natürlich sein, was Christian Horner und Toto Wolff heute in der Pressekonfernez zu sagen hatten. Also unbedingt anschauen!

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FT2 Ungarn: Mercedes-Duo vor Verstappen

Valtteri Bottas sichert sich die Bestzeit in 1:17.012 Minuten im zweiten Training, nur 0,027 Sekunden langsamer war Lewis Hamilton. Max Verstappen liegt auf P3 mit knapp drei Zehntelsekunden Rückstand.

Sebastian Vettel beendet den Freitag auf P8 (+1,216), Mick Schumacher auf P18 (+2,805).

- Ergebnis FT2

Steiner: "Bin nicht so positiv wie Mick"

Wenn wir schon bei Haas sind, dann hören wir uns doch gleich mal an, was Günther Steiner vorhin bei 'Sky' zu sagen hatte. Unter anderem hat er über das interne Duell seiner beiden Rookies gesprochen: "Nikita war am vergangenen Wochenende im Rennen vor Mick. Das soll auch so sein manchmal. Ich sage den Jungs immer, sie sollen überholen, sie sollen sich nur nicht ins Auto fahren."

Wird der Deutsche in Ungarn womöglich wieder eine Chance auf den Q2-Einzug haben? "Ich bin nicht so positiv wie Mick, aber ich liebe es, dass er etwas erreichen will. Wir wollen es ja auch erreichen. Im Moment ist es aber einfach schwierig."

"Daher cool, dass Mick sagt, er probiert reinzukommen [in Q2]. Vielleicht liebt er diese Strecke. Und wenn ein Fahrer eine Strecke liebt, dann ist er ganz natürlich schneller."

Masepin: Die Unterschiede im Fahrstil

Apropos Nikita Masepin: Haas-Chefingenieur Ayao Komatsu hat zuletzt in Silverstone verraten, dass der Russe ein ganz anderes Auto bevorzugt als Teamkollege Mick Schumacher. Gestern in der Pressekonferenz auf diese Unterschiede angesprochen, erklärte der Rookie: "Ja, das hat vor allem mit der aerodynamischen Balance zu tun, die mein Auto bei hohen Geschwindigkeiten hat."

"Das hat vor allem damit zu tun, wie mein Fahrstil die Reifen bei den längeren Runs geschont hat. Jeder Fahrer hat eben einen anderen Fahrstil. Und man muss das Auto darauf abstimmen, denn wenn man mit diesen Pirelli-Reifen zu viel rutscht und sich nicht wohlfühlt, sind die Reifen ziemlich schnell am Ende. Also ja, wir sind auf dem richtigen Weg."

FT2 Ungarn: Reifenschaden bei Masepin

Nikita Masepin war vorhin auf seinem zweiten Run auf dem weichen Reifen unterwegs, konnte aber nur eine Runde drehen. Denn das Team hat einen Reifenschaden entdeckt. Nun ist er auf dem Hard wieder auf die Strecke gegangen.

FT2 Ungarn: Tsunoda muss noch abwarten

"Er hat leider das Getriebe kaputt gemacht", berichtet Franz Tost bei 'ServusTV' über den AlphaTauri von Yuki Tsunoda, der im ersten Training verunfallt ist. Deshalb muss das Team das Heck austauschen. Daher konnte der Japaner auch noch keine Runde fahren in FT2.

Die Reparatur sollte aber noch während der Session beendet sein, damit der Rookie danach noch ein paar Runden drehen kann. Wird es für den Getriebewechsel eine Strafe geben?

"Nein, wir haben momentan noch ein Getriebe drinnen, das zu unserem Stock gehört, also momentan droht noch keine Strafe."

FT2 Ungarn: Hitze auch am Nachmittag

Das zweite Freie Training ist bereits in vollem Gang. Und die Temperaturen verlangen den Reifen und den Autos alles ab: Die Formel 1 misst aktuell 32,4 Grad Luft- und satte 62,7 Grad Clesius Streckentemperatur!

Die Regenwahrscheinlichkeit liegt logischerweise auch am Nachmittag bei null Prozent.

Rückblick: Die Szenen des ersten Trainings

Red Bull: Mitarbeiter nach rassistischen Nachrichten gefeuert

Noch eine ganz andere Meldung hat uns soeben von Red Bull ereilt: Das Team hat sich von einem Mitarbeiter nach rassistischen Textnachrichten mit sofortiger Wirkung getrennt. Zunächst hatte 'Sky' über den Fall berichtet, mittlerweile hat uns ein Red-Bull-Sprecher dies bestätigt.

Es soll sich dabei um ein in der Öffentlichkeit unbekanntes Mitglied des Rennteams handeln, das nicht mehr länger für Red Bull tätig ist. Bereits vor wenigen Tagen sind WhatsApp-Nachrichten, die rassistische Kommentare beinhalteten, online geleakt worden.

"Wie letzte Woche öffentlich bekräftigt wurde, verurteilen wir rassistische Beschimpfungen jeglicher Art und haben null Toleranz gegenüber rassistischem Verhalten innerhalb unserer Organisation", erklärt ein Sprecher von Red Bull. "Die betreffende Person ist nicht länger ein Mitarbeiter von Red Bull Racing."

Horner: Das hatte es mit dem Albon-Test auf sich

Bevor das zweite Freie Training in Ungarn beginnt, wollen wir uns noch anhören, was Christian Horner vorhin in der Pressekonferenz zum ominösen Test von Alexander Albon in Silverstone zu sagen hatte. Wir haben den Briten darauf angesprochen, warum der Reservepilot die Linienwahl von Lewis Hamilton in Copse nachstellen sollte.

"Der Test war schon vorher geplant gewesen, weil es ein Filmtag war mit einem zwei Jahre alten Auto. Das ist eine Möglichkeit, auch unseren Reservefahrer fit und bereit zu halten. Dieser Tag war schon seit einiger Zeit geplant. Er wurde nicht speziell für die Nachstellung angesetzt."

"Während des Tests haben wir Alex gebeten, eine ähnliche Linie zu fahren, um die Simulationen zu unterstützen, die wir mit unseren Simulationswerkzeugen, einschließlich des Fahrersimulators, durchgeführt haben - um zu demonstrieren, was passiert, wenn man diese Linie fährt und wo der Bremspunkt sein muss", erklärte Horner.

Die Geschwindigkeit von Hamilton konnte er dabei allerdings nicht erreichen. Es sei dennoch eine "nützliche Information" gewesen.

Wolff: "Worte wie 'amateurhaft' haben keinen Platz"

Noch vor seinem Auftritt in der Pressekonferenz war Toto Wolff bei 'Sky' zu Gast. In dem Interview ist er noch ein bisschen detaillierter auf jene Kommentare eingegangen, an denen sich Mercedes nach Silverstone so gestört hat. "Jeder muss es so machen, wie er kann und wie er will, und wenn man emotional und hysterisch kommunizieren will, kann man das tun. Wir versuchen nur, die richtigen Dinge zu sagen."

Viele Kommentare, etwa jener von Max Verstappen über den aus seiner Sicht "unsportlichen" und "respektlosen" Siegesjubel von Lewis Hamilton, oder die Ansicht von Christian Horner, Hamiltons Manöver sei "amateurhaft" und eine "Verzweiflungstat" gewesen, sind bei Wolff und Co. nicht gut angekommen.

"Worte wie 'amateurhaft' sollten keinen Platz haben, und was sie auslösten, war eine Lawine von Kommentaren in den sozialen Medien." Unter anderem musste Hamilton viele rassistische Beschimpfungen ertragen.

Wolff: Hamilton "sehr robust und resilient"

Wie hat Mercedes auf den Revisionsantrag von Red Bull im ersten Moment reagiert? "Wir waren überrascht, dass sie es neu aufrollen wollten", gibt Wolff zu. Denn das Team rätselte darüber, mit welchen neuen Beweisen der Kontrahent eine neuerliche Überprüfung der Hamilton-Strafe erreichen wollte.

Der Brite selbst habe die ganze Aufregung recht gut überstanden, berichtet der Teamchef außerdem. Hamilton sei "sehr robust" und "resilient". Der Crash und dessen Folgen seien kein großes Thema in den gemeinsamen Gesprächen gewesen.

Wolff: Nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen

Die Pressekonferenz ist mittlerweile zu Ende gegangen. Interessant zu beobachten war, wie Toto Wolff darauf bedacht war, nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. Etwa darauf angesprochen, ob Red Bull Hamilton Absicht unterstellt, oder die Objektivität der FIA infrage gestellt habe, meinte er: "Das kann ich nicht kommentieren, weil ich nicht in der Anhörung war."

Und: "Ich möchte das Feuer nicht noch mehr anheizen." Vielmehr wolle er deeskalieren und die Kontroverse auf sich beruhen lassen. Vor allem die Polarisierung auf Social Media beobachtet Wolff mit Sorge.

Er kann auch verstehen, warum ein solch großes Interesse an der Kontroverse besteht. Denn: "Die Formel 1 braucht Inhalte und es muss unterhaltsam sein, aber es gibt gewisse Grenzen. Der Sport sollte vereinen und nicht mehr Polarisierung verursachen."

Vor allem in einem Sport, der "nicht stolz" darauf sein kann, wie vielfältig und inklusiv er ist, so der Teamchef.

Wolff & Horner: Braucht es eine Aussprache?

Braucht es nun eine Aussprache zwischen den beiden Teamchefs? Immerhin scheinen die Fronten weiterhin verhärtet zu sein. "Wir haben gerade sehr locker miteinander geplaudert", merkt Wolff an. Horner meinte vorhin: "Ich kann gerne mit Toto sprechen."

Aber der Red-Bull-Teamchef merkte auch an, dass es im Hintergrund bereits einige Scharmützel zwischen seiner Mannschaft und Mercedes gegeben habe, nicht zuletzt die Saga rund um die "Flexiwings" oder die Boxenstopps - oder auch andere Themen, die der Öffentlichkeit gar nicht zu Ohren gekommen seien, so der Brite.

In einem solch hart umkämpften WM-Duell sei das auch kein Wunder. "Zum ersten Mal in der Hybridära ist Mercedes in dieser Position", merkt Horner an. Red Bull wittere eine Chance und lasse daher nichts unversucht.

Wolff: Kommentare waren "unter der Gürtellinie"

Mittlerweile haben Toto Wolff, Mario Isola und Günther Steiner Platz genommen. Der Mercedes-Teamchef wird natürlich ebenso auf die FIA-Anhörung und die Silverstone-Kollision angesprochen. Der Österreicher erklärt, dass das Statement seines Teams gestern Abend vor allem darauf abgezielt habe, "wieder ein bisschen Respekt" in die Diskussion zu bringen.

Wolff kann verstehen, dass die Emotionen bei solch einem Crash mit dem ein oder anderen durchgehen. Es sei schließlich immer eine Frage der Perspektive. "Aber wir hatten das Gefühl, dass eine Linie überschritten wurde."

Vor allem Bemerkungen nach dem Rennen, die von der Gegenseite gemacht wurden, seien "ein Schritt zu weit" gewesen. Erwartet Mercedes eine Entschuldigung von Verstappen und Red Bull? "Jeder muss sich entscheiden, ob er sich entschuldigen möchte." Es seien Kommentare geschrieben worden und auch in der Anhörung gefallen, die "unter der Gürtellinie" gewesen seien.

Nachsatz: "Lewis oder ich, wir würden aber niemals eine Entschuldigung einfordern."

Horner: Hamilton hätte Kurve nicht gekriegt

Besonders spannend wird es, als Christian Horner erklärt, was das Team in den GPS-Daten sehen konnte. "Lewis hätte die Kurve nicht gekriegt", erklärt der Brite. Aus Sicht von Red Bull hätte der Mercedes-Pilot um 23 Meter früher bremsen müssen.

Verstappen hingegen habe seinem Gegenspieler immer genügend Platz gelassen. Die GPS-Daten würden schließlich auch zeigen, dass Max und Charles Leclerc auf derselben Linie unterwegs waren. Der einzige Unterschied: Die Positionierung von Hamilton.

Dass der Brite die Kollision absichtlich verursacht habe, das weist Horner übrigens aufs Schärfste zurück. Das habe Red Bull niemals behauptet. Der Revisionsantrag sei auch keine "persönliche Attacke" auf Hamilton gewesen. "Aber auch ein siebenmaliger Weltmeister kann manchmal einen Fehler machen oder sich verschätzen."

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