F1-Test Bahrain: Bestzeit Ferrari, aber was ist mit Mercedes?
Carlos Sainz hat sich die Bestzeit am zweiten Testtag in Bahrain gesichert - Max Verstappen auf Platz zwei, Williams packt nach Feuer zusammen
Ferrari präsentiert sich weiter in guter Form und hat sich am zweiten Tag der Formel-1-Testfahrten in Bahrain die Bestzeit gesichert. In 1:33.532 Minuten war Carlos Sainz der schnellste Mann. Der Spanier hatte schon am Vortag Platz zwei belegt, verbesserte sich aber noch einmal um eine Position und brannte eine neue Wochenbestmarke in den Asphalt.
Sainz war mit den C4-Reifen knapp vier Zehntelsekunden schneller als Pierre Gasly am Vortag, dessen Zeit aber von keinem anderen Fahrer geschlagen wurde. Platz zwei belegte Red Bulls Max Verstappen (+0,479 Sekunden), der sich auch auf der Strecke ein kleines Duell mit Sainz geliefert hatte.
"Ich glaube, er war auf einem Longrun mit mehr Benzin unterwegs, ich war auf einem kürzeren Run, von daher habe ich auf ihn aufgeholt", schildert Verstappen. "Und als ich an ihm dran war, hat er angefangen DRS zu verwenden. Ich glaube, er wollte ebenfalls kämpfen, von daher haben wir das ein bisschen."
Zur Pace seines Red Bulls möchte Verstappen aber noch nichts ausführen: "Bislang war es ziemlich gut, aber wir haben noch Arbeit vor uns", sagt der Niederländer, der vor allem Ferrari stark sieht. "Sie sind von Anfang an schnell gewesen, aber ich glaube, sie haben auch etwas früher als wir angefangen."
Mercedes robbt sich heran
Platz drei ging an Lance Stroll im Aston Martin (+0,532). Mercedes legte im Vergleich zum Vormittag deutlich zu und schob sich auf Rang vier, und das sogar mit den weichsten C5-Reifen. Sechs Zehntelsekunden war der Rückstand von Lewis Hamilton, bei dem sich aber die meisten sicher sind, dass die Silberpfeile noch deutlich mehr im Köcher haben.
Der Brite fuhr am Nachmittag 47 Runden und damit 20 weniger als sein Teamkollege George Russell am Vormittag, dessen Zeit am Ende Platz 13 bedeutete.
Auch am Nachmittag gab es wieder drei Unterbrechungen - zwei ungeplante und eine geplante - durch rote Flaggen. Erst erwischte es den Vormittagsschnellsten Esteban Ocon (5.), der mit seinem Alpine am Ende des zweiten Sektors stehenblieb und eine längere Rotphase auslöste.
Wieder Probleme bei McLaren
Nicht ganz so lange dauerte die Unterbrechung für den gestrandeten Lando Norris (7./+1,077), der mit seinem McLaren am Ende der Boxengasse stehengeblieben war. Allerdings konnte der Brite schon nach kurzer Zeit wieder auf die Strecke gehen.
Ohnehin war der Tag von McLaren mit Problemen gespickt. Probleme mit der Bremskühlung hielten den MCL36 lange in der Box, der auch heute nur von Norris pilotiert wurde. Daniel Ricciardo war gesundheitlich erneut nicht in der Lage für einen Einsatz.
Den kürzesten Arbeitstag hatte heute aber Nicholas Latifi, dessen Test nach dem Feuer am Morgen nach nur zwölf Runden beendet war. Williams kehrte am Nachmittag nicht mehr auf die Strecke zurück. "Die Reparaturarbeiten am FW44 gehen voran. Wir werden heute nicht mehr fahren, freuen uns aber auf den letzten Tag morgen", verkündete das Team bereits kurz nach der Mittagspause.
Die meisten Runden drehte heute AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda (120), der auf Platz zehn landete. Damit war AlphaTauri auch das fleißigste Team, gefolgt von Aston Martin (116), bei denen das Kontingent zwischen Stroll (70) und Sebastian Vettel (46) aber recht ungleich verteilt war. Der Deutsche war am Vormittag einmal ausgerollt und belegte Rang acht (+1,411).
Magnussen fährt länger
Zu seinem ersten Einsatz kam derweil Kevin Magnussen. Der Däne musste nach Problemen mit dem Auspuff zwar rund eine Stunde auf die ersten Meter im Haas warten, konnte danach aber ein ordentliches Programm abspulen und sich mit den C3-Reifen auf Platz neun klassieren, 1,3 Sekunden vor Teamkollege Mick Schumacher, der am Vormittag aber nur auf 23 Runden kam.
Aber: Noch ist der Tag für Magnussen nicht beendet. Er fährt noch eine Stunde länger als seine Kollegen, um etwas von der am Donnerstag unverschuldet verlorenen Zeit wieder gutzumachen.
Letzter wurde Rookie Guanyu Zhou (Alfa Romeo), der allerdings die erste Stunde des Nachmittags verpasst hatte und seine Zeit (+6,452) auf einem härteren C2-Prototyp-Reifen gefahren war.
Am morgigen Samstag steht der letzte der insgesamt sechs Testtage des Formel-1-Winters 2022 auf dem Programm.
UPDATE: In seiner Zusatzstunde fuhr Kevin Magnussen in 1:33.207 Minuten noch die schnellste Runde des Tages, 0,325 Sekunden schneller als Carlos Sainz. Der Däne hatte dabei die C3-Reifen aufgeschnallt und kommt insgesamt auf 60 Runden.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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