F1-Test Barcelona: Probleme bei Honda kamen unerwartet
McLaren war von den Problemen bei Honda, die die Testarbeit am Montag in Barcelona behinderten, überrascht. Beim Filmtag am Sonntag lief der neue Motor noch ohne Schwierigkeiten.
Foto: LAT Images
Fernando Alonso konnte am ersten Vormittag der Wintertests nur eine Installationsrunde absolvieren. Ein Problem mit dem Öl-System machte ihn den Rest des Vormittags zum Zuschauer.
Auch mit einem neuen Motor, der später eingebaut wurde, gab es am Nachmittag kleine Probleme, das Team konnte aber einige Runden beenden.
McLaren-Rennleiter Eric Boullier zeigte sich überrascht von den Schwierigkeiten, nachdem Alonso am Sonntag 100 Kilometer gefahren war.
"Wir hatten ein Problem mit dem Öl-System, mehr wissen wir momentan noch nicht", sagte Boullier gegenüber Motorsport.com.
"Honda hat darum gebeten, dass wir den Motor zurückschicken und sie werden untersuchen, was los ist. Sie werden uns mitteilen, was passiert ist."
"Es ist natürlich enttäuschend, denn gestern hatten wir einen Filmtag. Wir fuhren 100 Kilometer und es lief mehr oder weniger alles rund. Daher war das heute mit dem Motor eine kleine Überraschung. Wir müssen aber warten, bis Honda sich bei uns meldet."
Da man vom 1. Testtag mehr erwartet hatte, sei der Verlauf des Tages sei nicht ideal gewesen, meinte Boullier und sagte über Fernando Alonsos Reaktion: "Er weiß natürlich, was in jeder Minute passiert und war nicht sehr froh über diesen Vormittag."
"Er war aber gestern da und fuhr ein paar Runden mit dem Auto. Daher konnte er ein Gefühl für das Auto bekommen und ich schätze, er war gestern eher zufrieden als unzufrieden."
"Es war aber nur ein Filmtag mit Demo-Reifen, aber konnte schon etwas Gefühl für das Auto bekommen. Das heute früh kam natürlich unerwartet. Wir sind hier, um zu testen, wir sind hier, um sicherzustellen, dass in Australien alles in Ordnung ist."
Anspannung bei Honda
Boullier betonte, dass der etwas verkorkste Start der Testfahrten nicht mit denen 2015 zu vergleichen sei und auch keinen Schatten auf die Beziehung zwischen McLaren und seinem japanischen Motorenpartner werfen werde.
"Ich denke, es ist wie in einer Ehe: Es gibt immer Höhen und Tiefen", sagte er. "Die letzten paar Jahre waren etwas stressig, aber wir haben eine positive und konstruktive Partnerschaft aufgebaut, daher erwarte ich für die Zukunft keine Spannungen."
Die Reaktion von Honda sei "so professionell" gewesen, wie man es erwarten würde, sagte Boullier weiter.
"Sie waren enttäuscht, haben sich aber, anstatt alle um sich herum verrückt zu machen, hingesetzt, in Japan angerufen und es gab auch Meetings mit uns, um bei der Fehlersuche zu helfen und auch, um zu entscheiden, was zu tun ist."
"Wir haben beschlossen, zusammenzuarbeiten und die Antriebseinheit aus dem Auto auszubauen, um nichts zweifelhaftes im Auto zu lassen."
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