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Formel 1 Mexiko-Stadt

F1-Training Mexiko: Leclerc crasht, Russell fährt Bestzeit!

So lief der Freitag in Mexiko-Stadt 2022: Charles Leclerc crasht beim Reifentest, George Russell nutzt die besten Voraussetzungen, Zeitabstände generell knapp

F1-Training Mexiko: Leclerc crasht, Russell fährt Bestzeit!

Das zweite Freie Training beim Grand Prix von Mexiko 2022 stand ganz im Zeichen der Reifentests von Pirelli, weswegen das Ergebnis unterm Strich nicht besonders aussagekräftig war. Und es war auch wenig überraschend, dass am Ende drei jener fünf Fahrer an der Spitze lagen, die das erste Training zugunsten von Freitagspiloten ausgelassen hatten.

Denn während alle anderen gezwungen waren, ausschließlich die Pirelli-Prototypen für 2023 zu testen, durften die Fünf das nachholen, was sie im ersten Training verpasst hatten. So stellte George Russell (Mercedes) in 1:19.970 Minuten die Freitagsbestzeit auf und unterbot die Bestzeit von Carlos Sainz in FT1 gleich um 0,737 Sekunden.

Hinter Russell landeten Yuki Tsunoda (AlphaTauri/+0,828) und Esteban Ocon (Alpine/+1,207) - ein Ergebnis, das im Qualifying am Samstag eine Riesensensation wäre. Auch die beiden hatten FT1 ausgelassen (für Liam Lawson und Jack Doohan).

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Spannend aber: Zwischen Lewis Hamilton (4./Mercedes/+1,539), dem Schnellsten der "FT1-Fahrer", und Sainz auf Rang 8 lagen gerade mal 0,184 Sekunden. Damit setzt sich der Trend fort, dass dieses Wochenende mit extrem knappen Zeitabständen zu rechnen sein könnte.

Lokalmatador Sergio Perez wurde Fünfter, Max Verstappen (beide Red Bull) Sechster. Sebastian Vettel (Aston Martin) beendete FT2 auf Rang 12 (+2,401), Mick Schumacher (Haas) auf Rang 17 (+2,909).

Was war die Ursache für den Leclerc-Crash?

Von außen betrachtet sah der Abflug des Ferrari-Piloten ausgangs Kurve 7 wie ein Fahrfehler aus. "Mir geht's gut. Dem Auto nicht", funkte Leclerc an seinen Renningenieur, bevor er ausstieg. Davor hatte er am Kurvenausgang das Heck verloren und war mit dem Heckflügel voran in die Barrieren eingeschlagen. Die Session musste, nach gut einer halben Stunde Fahrzeit, für 20 Minuten unterbrochen werden.

Zu seiner Verteidigung sei dazugesagt, dass die Bedingungen am Freitag in Mexiko denkbar schwierig waren. Zwar herrschte perfektes Formel-1-Wetter im Autodromo Hermanos Rodriguez. Doch der Asphalt war auf dem selten befahrenen Kurs extrem rutschig. Darüber hatten sich davor schon unter anderem Verstappen und Russell am Boxenfunk beschwert.

Hat Mercedes eine Außenseiterchance?

Die dünne Höhenluft auf über 2.200 Metern in Mexiko-Stadt, so die Theorie vor Beginn des Rennwochenendes, könnte Mercedes entgegenkommen. Der F1 W13 E Performance gilt als "draggy", leidet also normalerweise im Vergleich zur Konkurrenz an hohem Luftwiderstand. Ein Effekt, der durch die dünne Luft zwar nicht aufgehoben, aber doch reduziert wird.

Das erste Training lief dann respektabel. Hamilton belegte mit 0,142 Sekunden auf Sainz den fünften Platz. Teamchef Toto Wolff schöpfte daraus im Interview mit 'Sky' Zuversicht: "Wenn alle high Downforce fahren müssen, sind wir dabei." Was Russell mit P1 und Hamilton mit P4 im zweiten Training bestätigen konnten.

Helmut Marko macht sich indes keine Sorgen, dass Mercedes zum Gegner werden könnte: "Die Analyse hat ergeben: Zusammen mit Ferrari sind wir deutlich an der Spitze", sagt er nach dem Training im Interview mit 'ServusTV'.

Ist Perez der Geheimfavorit?

Vielleicht. Auch wenn Verstappen bereits angekündigt hat, ihn nicht kampflos gewinnen zu lassen: Aus PR-Sicht wäre ein Heimsieg in Mexiko ein Coup für Red Bull. Marko ist mit dem Trainingsauftakt von Perez zufrieden: "Er war vor Max. Normalerweise ist er im ersten Training mindestens eine halbe Sekunde hinten. Das ist ein gutes Zeichen."

Gleichzeitig stellt der Red-Bull-Motorsportkonsulent klar, dass es keine Teamorder für Perez geben wird: "Wenn, dann muss er es sich verdienen. Mit der Performance kann er das."

Wie lief es für Schumacher?

Für den 23-jährigen Deutschen ist Mexiko ein besonders wichtiges Wochenende. Nächste Woche könnte, so wird es zumindest gemunkelt, die Entscheidung über seine Zukunft im Haas-Team fallen. Ein guter Start ins Wochenende wäre also wichtig, um am Sonntag vielleicht jene Punkte zu holen, die Eigentümer Gene Haas von ihm eingefordert hat.

Im ersten Training wurde Schumacher 14. Sein Teamkollege Pietro Fittipaldi musste allerdings wegen eines Powerunit-Problems frühzeitig abstellen und konnte keine ernsthafte Referenzzeit setzen. Im zweiten Training durfte dann Stammpilot Kevin Magnussen ran. Dem blüht jetzt übrigens wegen Motorwechsel eine Rückversetzung um fünf Startpositionen.

Zu Halbzeit nach 45 Minuten hatte Magnussen erst drei Runden absolviert (Schumacher: zehn). Doch auch für Schumacher lief nicht alles rund. Gleich nach zehn Minuten wurde er Opfer des niedrigen Gripniveaus und rutschte neben die Strecke. Allerdings konnte er das Training danach ohne Schaden am Auto fortsetzen.

Schumacher belegte letztendlich Rang 17, mit 0,437 Sekunden Vorsprung auf Magnussen. Ermutigend: Sein Rückstand auf einen Top-10-Platz betrug lediglich 0,775 Sekunden, auf einen Q2-Platz (Daniel Ricciardo auf P15) sogar nur 0,116 Sekunden.

Wie lief der Pirelli-Reifentest genau ab?

Ähnlich wie vor einer Woche in Austin war den Teams ihr Programm für das zweite Freie Training auch diesmal durch einen Reifentest von Pirelli für 2023 auferlegt. Nur die fünf Fahrer, die FT1 wegen des Einsatzes eines Freitagspiloten hatten auslassen müssen, durften am Nachmittag die regulären Reifen für dieses Rennwochenende verwenden und ein normales Programm fahren.

Pirelli gab den anderen 15 Fahrern je zwei kurze Runs (drei gezeitete Runden) mit 20 Kilogramm Benzin im Tank vor. Mit diesen beiden Reifensätzen musste dann auch jeweils ein Longrun (mindestens sieben Runden) mit 100 Kilogramm Benzin absolviert werden. Das sei "exakt vorgegeben" gewesen, erläutert McLaren-Teamchef Andreas Seidl im Interview mit 'ServusTV'.

Um möglichst authentisches Feedback über die Testreifen für 2023 zu erhalten, führte Pirelli einen sogenannten Blindtest durch. Das bedeutet, dass Fahrer und Teams nicht wussten, welche Reifen sie gerade draufhatten. Die 2023er-Prototypen waren zudem - anders, als die normalen Reifen für dieses Wochenende - nicht farblich markiert.

Was können die Teams bei einem Reifentest lernen?

"Nur sehr wenig", wenn es nach Williams-Teamchef Jost Capito geht. Er erklärt im Interview mit 'Sky': "Wir wissen nicht, welche Mischung es ist, und daher ist es extrem schwierig, dazu was zu sagen. Wir sammeln die Daten, die gehen an die Pirelli und das war's."

Im Vergleich zu den 2022er-Reifen "gibt es Unterschiede", sagt Capito, "aber nicht zu stark. Vor allem, weil man nicht weiß, welche Mischung man fährt. Man tappt da relativ im Dunkeln."

Warum ging die Session vorzeitig zu Ende?

Zwei Minuten vor Schluss kam ein weiteres Mal die rote Flagge raus. Guanyo Zhou (Alfa Romeo) wurde von seinem Renningenieur angewiesen, das Auto wegen eines Hydraulikproblems anzuhalten. Zhou blieb im Stadion, unweit der Sauber-Box, stehen - und weil die Session da schon beinahe zu Ende war, wurde diese anschließend nicht wieder aufgenommen.

Wo kann man Qualifying und Rennen live sehen?

In Deutschland exklusiv bei Sky. Das Qualifying beginnt am Samstag um 22 Uhr, das Rennen startet am Sonntag um 21 Uhr. Die Vorberichte mit Experten wie Ralf Schumacher und Timo Glock beginnen bereits um 19:30 Uhr. Sky zeigt Qualifying und Rennen der Formel 1 live und ohne Werbeunterbrechung. ANZEIGE: Jetzt über ein Sky-Abo informieren!

Wer kein Sky-Abo besitzt, der kann das Rennen am Sonntag zumindest gemeinsam mit Freunden erleben, in der Watchparty auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Dort dürfen aus rechtlichen Gründen keine Livebilder gezeigt werden; doch als Radiokommentar oder als alternativer Kommentar zum stummgeschalteten Fernsehbild erfreuen sich die Watchpartys zunehmender Beliebtheit unter Formel-1-Fans.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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