F1-Training Ungarn: Leclerc Schnellster, Tracklimits wieder Thema
Lando Norris und Max Verstappen fuhren jenseits der Tracklimits ihre schnellsten Runden, die Bestzeit ging am Ende aber ohnehin an Charles Leclerc
Charles Leclerc hat sich im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Ungarn auf dem Hungaroring bei Budapest die Bestzeit gesichert. Der Ferrari-Pilot erzielte eine Bestzeit von 1:18.445 Minuten und verwies Lando Norris (McLaren/+0,217) und seinen Teamkollegen Carlos Sainz (+0,231) auf die Plätze.
Die Zeiten von Norris und Max Verstappen (4./Red Bull/+0,283) müssen allerdings mit Vorsicht genossen werden, denn die beiden waren auf ihren jeweils schnellsten Runden in der letzten Kurve außerhalb der weißen Linie. Ihre Zeiten wurden von der Rennleitung trotzdem nicht gestrichen, hätten aber in einem Qualifying mutmaßlich nicht gegolten.
Dass der McLaren auf der kurvenreichen Strecke gut zu funktionieren scheint, unterstrich die fünftbeste Zeit von Daniel Ricciardo, dem gerade mal 0,427 Sekunden auf Leclerc fehlten. Hinter ihm landeten zwei Altstars auf den Positionen 6 und 7: Fernando Alonso (Alpine/+0,604) und Sebastian Vettel (+0,808) mit dem revolutionären neuen Heckflügel am Aston Martin.
Für Mercedes lief es weniger gut. Lewis Hamilton belegte den elften Platz. Wie langsam der Mercedes ist, konnte er während der Session kaum glauben, als er nach gut zehn Minuten 1,9 Sekunden hinter der Bestzeit von Sainz lag: "1,9 Sekunden auf dem gleichen Reifen?", fragte er mit entgeisterter Stimme.
Am Ende fehlten Hamilton 1,102 Sekunden auf die Bestzeit. Bei Teamkollege George Russell (8./+0,910) lief es nicht viel besser: "Was zur Hölle ist in Kurve 1 los? Ich komme einfach nicht um die Kurve, ohne die Räder zu blockieren", funkte er gut 25 Minuten vor Schluss.
Ansonsten verlief die Session weitgehend ohne Zwischenfälle. Alexander Albon (20./Williams/+2,170) drehte sich auf seiner ersten Soft-Runde in Kurve 1. Sein Teamkollege Nicholas Latifi (18./+2,043) stand Sainz im Weg (Sainz: "Verkehr mit diesem dummen Kerl, diesem Williams!"). Und Mick Schumacher (17./Haas/+1,540) war einmal in Kurve 12 neben der Strecke.
Im Hinblick auf das Qualifying "könnte es sogar sein, dass wir morgen nicht fahren können und eventuell auf Sonntagmorgen verschieben müssen, wenn die Wettervorhersage wirklich so eintrifft, wie sie jetzt ist ", befürchtet Alfa-Romeo-Sportdirektor Beat Zehnder im Interview mit 'Sky'. Demnach liegt die Wahrscheinlichkeit auf Regen und Gewitter bei 80 Prozent.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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