Fahrerbesprechung: Kollegen nehmen Sebastian Vettel in Schutz
Formel-1-Fahrer Sebastian Vettel ist für das vorzeitige Verlassen der Fahrerbesprechung bestraft worden, erfährt nun Rückendeckung durch die Kollegen
Sebastian Vettel hat genug und verlässt die Fahrerbesprechung beim Formel-1-Rennen in Spielberg vorzeitig - unerlaubterweise. Die Sportkommissare verurteilen ihn daraufhin zu einer Geldstrafe auf Bewährung, Vettel entschuldigt sich bei FIA-Rennleiter Niels Wittich und spricht sich mit ihm aus. Was genau Vettel auf die Palme gebracht hat, bleibt zunächst unklar.
Nun aber schildern Vettels Fahrerkollegen die Hintergründe zur Fahrerbesprechung am Red-Bull-Ring und was passiert ist, bevor Vettel den Raum verlassen hat. Mick Schumacher etwa sagt bei 'Sky': "Ich hatte den Eindruck, wir drehen uns bei manchen Themen im Kreis. Es zog sich länger hin als notwendig." Und: "Ich verstehe völlig, wie Sebastian reagiert hat."
Laut Schumacher "gab [es vermutlich] einige Fahrer, die ebenfalls den Drang verspürt haben, die Besprechung zu verlassen", doch nur Vettel ging vorzeitig. Was auch Daniel Ricciardo verstehen kann. Er meint: "Ich will nicht für Seb sprechen, aber manchmal hat man noch [Arbeit mit den Ingenieuren] vor sich. Und manchmal geht es [in der Fahrerbesprechung] hin und her."
Auch Ricciardo deutet an, es komme immer wieder zu ausufernden Diskussionen: "Wenn sich die hinziehen und ohne klare Antwort zu Ende gehen, dann werden manche Fahrer sicherlich ungeduldig. Seb ist dieses Hin und Her ein bisschen sauer aufgestoßen."
Perez mahnt zum Miteinander
Sergio Perez allerdings findet, "man muss den neuen Renndirektoren schon etwas Zeit einräumen bei der Zusammenarbeit". Doch auch er erkennt "derzeit viele unterschiedliche Ansichten", fordert deshalb aber umso mehr, "dass alle Beteiligte an einem Strang ziehen".
Im Raum stehe zum Beispiel die Benennung permanenter Sportkommissare für konstantere Entscheidungen. "Das wäre gut, um zu sehen, ob wir Fortschritte machen", meint Perez. "Denn aktuell haben wir Wochenende für Wochenende andere Sportkommissare."
Auch die Aufteilung der Rennleiter-Position auf Eduardo Freitas und Wittich stört manche Formel-1-Fahrer. Bereits am Wochenende hatten sich unter anderem George Russell und Alexander Albon ebenfalls kritisch geäußert. Tenor: Es muss sich etwas ändern.
Weitere Co-Autoren: Luke Smith. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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