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Fall Colton Herta: F1-Teamchefs fordern Einhaltung der Superlizenz-Regeln

Colton Herta wird mit einem Platz bei AlphaTauri in Verbindung gebracht: Doch dafür müsste laut mehreren Teamchefs das Superlizenz-System überarbeitet werden

Fall Colton Herta: F1-Teamchefs fordern Einhaltung der Superlizenz-Regeln

Die Silly-Season der Formel 1 ist in vollem Gange. Im Rahmen des Großen Preises der Niederlande in Zandvoort ist mit Oscar Piastris Bestätigung bei McLaren für 2023 ein ganz wichtiges Puzzleteil eingesetzt worden. Das Transferkarussell beinhaltet jedoch noch weitere Namen, auch außerhalb der Königsklasse.

Dazu gehört auch IndyCar-Shooting-Star Colton Herta, der mit einem Cockpit bei AlphaTauri in Verbindung gebracht wird. Das Problem im Falle Herta: Der junge US-Amerikaner verfügt nicht über genügend Punkte für den Erwerb der Superlizenz. Die ist jedoch erforderlich, will ein Fahrer bei einem Formel-1-Team landen.

Überlegungen, dem 22-Jährigen aufgrund von höherer Gewalt doch eine Superlizenz zu verleihen, lehnen verschiedene Teamchefs in Zandvoort auf Nachfrage ab. So meint etwa Frederic Vasseur von Alfa Romeo: "Aus meiner Sicht hat das nichts mit höherer Gewalt zu tun. Es gab überall auf der Welt Meisterschaften, in denen man Punkte holen konnte."

Vasseur ist in dieser Hinsicht der perfekte Ansprechpartner. Sein Team befand sich bereits vor einem Jahr in Verhandlungen mit Andretti über eine mögliche Übernahme. Dabei war Herta als Fahrer im Gespräch. Schon damals scheiterte eine Verpflichtung an den fehlenden Superlizenz-Punkten des US-Amerikaners, und auch die Gespräche mit Andretti verliefen im Sande.

Günther Steiner: Regeln müssen eingehalten werden

"Wir haben Regeln und Vorschriften, die wir respektieren müssen. Wenn wir unsere eigenen Regeln nicht einhalten und versuchen, sie zu umgehen, halte ich das nicht für richtig. Ich meine, wir könnten das dann auch auf andere Dinge anwenden. Aber ich spreche nicht von Colton, sondern allgemein von den Regeln", fügt Haas-Teamchef Günther Steiner hinzu.

Steiner weiter: "Ich gehöre zu denen, die sagen, wenn man Regeln hat und sie nicht respektiert und einfach versucht, Wege zu finden, sie zu umgehen, warum haben wir dann Regeln? Dann müssen wir die Regeln eben ändern. Und das ist eine andere Diskussion."

Tatsächlich wäre eine Überarbeitung des Superlizenz-Systems erforderlich. Derzeit sind 40 Punkte über einen Zeitraum von drei Jahren erforderlich. Diese 40 Punkte erhält beispielsweise der IndyCar-Champion oder der Gesamtdritte in der Formel 2. Eine Anhebung der Punkte für die IndyCar-Serie könnte Herta in seiner Situation helfen.

Formel-1-Teamchefs wollen Änderungen diskutieren

Vasseur und Steiner jedenfalls zeigen sich gesprächsbereit, wenn es um eine Überarbeitung des aktuellen oder die Implementierung eines neuen Systems geht. "Ich denke, dass wir ein System haben, das wir diskutieren können, wenn wir es ändern wollen oder wenn jemand einen Vorschlag zur Änderung der Punktevergabe hat", erklärt Vasseur.

"Ich war nicht dabei, als diese Regeln aufgestellt wurden. Ich weiß also nicht, worauf das Punktesystem beruht oder warum es so gewählt wurde, wie es jetzt ist", beteuert Steiner. "Wenn Sie die Regeln ändern wollen, lassen Sie uns darüber diskutieren und sie dann für die Zukunft korrigieren, wenn Sie denken, dass sie falsch sind."

Colton Herta

Colton Herta testete im Juli für McLaren in Portimao

Foto: McLaren

Doch Vasseur weist gleichzeitig darauf hin, dass das aktuelle Superlizenz-System aus einem ganz bestimmten Grund gewählt wurde: Es filtert Paydriver aus, die zwar das nötige Kleingeld, aber nicht das nötige Talent für ein Formel-1-Cockpit mitbringen würden.

McLaren-Teamchef Seidl: System bereit für Flexibilität

"Es ging darum, die Formel 1 und die Fahrer zu schützen, um zu verhindern, dass zehn Fahrer mit großen Budgets und ohne Erfolge in der Vergangenheit in die Formel 1 kommen und 50 Prozent der Plätze einnehmen. Der Grund für die Entscheidung war dieser, wir haben es mit Absicht getan. Und ich denke, es war eine gute Entscheidung", meint der Alfa-Romeo-Teamchef.

Einzig McLaren-Teamchef Andreas Seidl weicht ein wenig von dieser Linie ab. Der Deutsche sieht das System als "absolut bereit für eine gewisse Flexibilität" an. Diese Flexibilität würde es Fahrern wie Colton Herta ermöglichen, die Superlizenz zu ergattern.

Herta hat sein Talent schon in unterschiedlichen Disziplinen unter Beweis gestellt. Mit seinen 22 Jahren kann er bereits auf sieben Rennsiege in der IndyCar-Serie und zwei Klassenerfolge bei den 24h von Daytona, darunter 2019 mit BMW, zurückblicken.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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