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Fanpost als Motivation: Vettel bedankt sich für Zuspruch nach Monza

Nach der Pleite in Monza erreichten Sebastian Vettel viele Nachrichten - Der viermalige Weltmeister verrät, wie diese ihn vor Singapur aufgebaut haben

Der direkte Kontakt mit Spitzensportlern war nie so leicht wie heute. Über die sozialen Medien hat jeder Fan mittlerweile die Möglichkeit, den Stars eine kleine Botschaft zukommen zu lassen. Bei Sebastian Vettel ist das allerdings gar nicht so leicht, denn der viermalige Weltmeister hat kein Profil auf Twitter, Instagram und Co. Das hat seine Fans aber nicht davon abgehalten, ihm nach Monza aufmunternde Worte zu übermitteln.

"Ich möchte auch den Fans danken. Die letzten Wochen waren nicht ganz so einfach für mich, aber die Unterstützung war sehr schön zu sehen", erklärt Vettel nach seinem Sieg in Singapur und verrät: "Ich habe so viele Briefe bekommen, die mich aufgemuntert haben. Mir haben Leute erzählt, was sie gemacht haben, wenn es nicht so läuft. Das mir Stärke und den Glauben in mich selbst zurückgegeben."

"Das habe ich heute versucht, auf die Strecke zu bringen", so Vettel. Auf Nachfrage, wie ihn die zahlreichen Nachrichten ohne soziale Medien erreicht hätten, antwortet er mit einem Schmunzeln: "Da gibt es schon Wege. Leute konnten auch Nachrichten senden, bevor es soziale Medien gab. Auch wenn sich das heute einige nicht mehr vorstellen können. Es waren viele kleine Notizen, handgeschriebene Briefe."

Vettel von vielen Zuschriften "berührt"

Das findet Vettel besonders toll. Denn es dauert deutlich länger, einen echten Brief zu schreiben, als ein paar Zeilen auf der Tastatur zu tippen. Das zeigt, dass es den Absendern wirklich wichtig war. Unter denen hätten sich natürlich viele Fans, aber auch alte Bekannte befunden. "Für uns dreht sich alles ums Racing, aber das ist nicht das Wichtigste", erinnert Vettel.

Die Leute hätten ihm in den Briefen von persönlichen Problemen berichtet, und es seien auch einige "sehr intime und private" Geschichten dabei gewesen. "Das berührt dich schon", verrät er und erklärt, dass er vor Singapur "viel Energie" aus den Nachrichten gezogen habe. "Das ist nicht das erste Mal, dass ich in dieser Situation war", erinnert Vettel, der 392 Tage ohne Formel-1-Sieg war.

 

"Aber trotzdem ist es schön [dass man] - wenn man schon durch die öffentliche Meinung nicht so viel Unterstützung bekommt - dann ja doch von so vielen Leuten unterstützt wird. Das hat mich eigentlich sehr positiv überrascht", verrät er und erklärt: "Ich habe nicht an mir gezweifelt, es ist ja nicht das erste Mal, dass ich da durch musste oder muss. Wird wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal sein, das gehört dazu."

"Den Anspruch habe ich auch immer, ganz vorn zu sein und die beste Leistung abzuliefern. Und wenn das nicht klappt, dann ist es auch in Ordnung, wenn man mich kritisiert", erklärt er. Allerdings stellt er klar, dass er in den vergangenen Wochen "insgesamt" kein großes Problem gehabt habe. "Vielleicht haben die Dinge einfach nicht gepasst", grübelt der Ferrari-Pilot.

Keine Zweifel an "Durchbruch" gehabt

"Außerdem habe ich das Rennen in Monza offensichtlich versaut. Das war mein Fehler", gesteht er. Aber: "Es war nicht so, dass uns Speed oder irgendetwas fehlte", stellt er klar und erklärt: "Ich wusste, dass wir nicht wirklich weit von einem Durchbruch entfernt waren." Bei ihm sei in dieser Zeit nie der Eindruck einstanden, "dass wir irgendwelche großen Änderungen brauchen."

Teamkollege Charles Leclerc sei in Spa und Monza einfach "sehr stark" gewesen und habe verdient beide Rennen gewonnen. "Aber ich wusste, dass wir auf unserer Seite [der Garage] einfach weiter unseren Job machen müssen, damit die Dinge früher oder später passen. Ich freue mich natürlich, dass es früher und nicht später war", so Vettel, der es damit auch seinen Kritikern gezeigt hat.

Doch das war ihm laut eigener Aussage gar nicht so wichtig. Auf die Frage, wie befriedigend der Sieg nach all der Kritik gewesen sei, antwortet er: "Vielleicht weniger befriedigend, als ihr glaubt." Denn Vettel weiß: "Das gehört dazu. Ich bin jetzt schon lange genug dabei, und manchmal wendet sich das Blatt eben so. Ich habe die höchsten Erwartungen an mich selbst, und ich bin nicht zufrieden, wenn ich nicht abliefere, was ich abliefern kann."

Sieg mehr Bestätigung als Befriedigung

Und er wisse selbst, dass er das 2019 nicht immer geschafft habe. "Damit kann ich nicht zufrieden sein. Aber gleichzeitig weiß ich, dass es nicht so schlimm oder desaströs war, wie einige Leute gesagt haben", stellt Vettel klar. War die Erleichterung also gar nicht so groß? "Diese Frage wurde mir jetzt schon mehrfach gestellt", grinst Vettel, für den der Sieg eher "eine Bestätigung" für seine Arbeit und Einstellung ist.

"Zunächst ist es natürlich ein Sieg für das Team", erklärt er zudem. In Ungarn sei Ferrari von der Konkurrenz noch "zerstört" worden. "Uns fehlte eine Minute auf die Spitze", erinnert er. Daher sei Singapur eine "sehr positive Überraschung" und vor allem ein Erfolg für das Team gewesen. "Ich glaube nicht, dass irgendeine Person größer als dieses Team sein kann", erklärt Vettel.

 

"Nach Monza war ich selbst sehr enttäuscht, habe mich aber für das Team gefreut", erklärt er. Nach Singapur könne er sich nun sowohl für sich als auch für das Team freuen. War es nach der langen Wartezeit womöglich sogar einer seiner schönsten Formel-1-Siege überhaupt? "Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Natürlich bin ich in einer sehr, sehr glücklichen Position, auf so viele [Siege] zurückblicken zu können", so Vettel.

"Aber man freut sich immer auf den nächsten", erklärt er und verrät: "Heute bin ich glücklich, aber man blättert ganz schnell zur nächsten Seite um und will es im nächsten Rennen noch besser machen. So ist es schon, seit ich angefangen habe." Womöglich wird Vettel auch nach Singapur wieder einige Briefe erhalten. Dieses Mal werden es aber einfach Glückwünsche und keine aufbauenden Nachrichten sein.

Mit Bildmaterial von LAT.

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