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Fernando Alonso: Im Blumenduft liegt die nötige Gelassenheit

Fernando Alonso weiß genau, wo seine Chance liegt, Monaco zu gewinnen, beteuert aber, dass er besonders am Start kein unnötig hohes Risiko eingehen wird

Fernando Alonso: Im Blumenduft liegt die nötige Gelassenheit

Bevor es am Sonntagnachmittag richtig zur Sache geht, war die Stimmung zwischen Polesetter Max Verstappen und Herausforderer Fernando Alonso am Samstag nach dem Qualifying ganz entspannt. "Hier gibt's keine Blumen", grinste Alonso in der FIA-Pressekonferenz und machte Verstappen ein Angebot: Wenn der sich im Rennen nicht zu aggressiv wehrt, dann komme er am Abend in dessen Wohnung vorbei, um mit seinem Händchen für Blumen auszuhelfen.

Ein kleiner Flachs unter zwei Ausnahmekönnern, die einander respektieren und schätzen, und der eine Vorgeschichte hat. In Miami gaben Verstappen und Sergio Perez gerade ihre Post-Quali-Interviews, als Alonso im Hintergrund an einem Blumenstrauß vorbeischlenderte und genüsslich daran roch. Eine Szene, die von TV-Kameras eingefangen wurde und auf Social Media viral ging.

"Hier gibt's leider keine Blumen", sagt Alonso und bringt die anwesenden Journalisten zum Lachen. "Ich musste bei den TV-Interviews in Miami warten, und da waren Blumen. Und ich liebe Blumen." Wieder Gelächter. "Aber jetzt hat das Team extra Blumen ins Motorhome gestellt. Ich habe sogar welche in meinem eigenen Zimmer."

Doch spätestens wenn am Sonntag um 15:00 Uhr das Visier für die Aufwärmrunde runtergeklappt wird, ist Schluss mit lustig. In 44 Prozent aller Monaco-Grands-Prix seit 1950 hat der Polesetter gewonnen. Aber: Seit 2015 wurde Monaco immerhin dreimal vom Zweiten der Startaufstellung gewonnen (2015 Nico Rosberg, 2017 Sebastian Vettel und 2021 Max Verstappen). (ANZEIGE: Lust drauf, das Rennen in Monaco live zu schauen? Mit WOW kannst du die Sky-Übertragung ab 13:30 Uhr auch ohne klassisches Abo und Receiver live schauen, auch ganz kurzfristig!)

Eine "großartige" Statistik, wie Alonso findet. Und trotzdem weiß er, wie schwierig es wird, zehn Jahre nach Barcelona 2013 auf Ferrari endlich den 33. Sieg seiner Karriere in der Formel 1 zu feiern: "Es ist Monaco. Da gibt's keine Überholmöglichkeiten." Oder, wie es Red-Bull-Teamchef Christian Horner formuliert: Daniel Ricciardo habe 2018 sogar "mit einem halben Motor" gewonnen, weil ihn keiner überholen konnte.

Alonso: Legt er alles in den Start rein?

Daher hat Alonso nicht vor, sein Rennen besonders aggressiv anzulegen. Eine der besten Chancen, in Führung zu gehen, könnte der Start sein. Doch der Aston-Martin-Routinier geht nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen in den Grand Prix, wie er klarstellt: "Ich glaube, die Distanz bis zur ersten Kurve ist zu kurz, und es ist auch zu eng."

"Ich habe jedenfalls nicht die Einstellung, dass es unbedingt am Start gelingen muss", unterstreicht er. Auch wenn dieser natürlich eine Chance darstellt, denn: "Es stimmt, dass unsere Starts dieses Jahr sehr gut waren, und die von Max manchmal ein bisschen inkonstant. Wenn er gut startet, dann sind die Starts sehr gut. Aber es waren auch ein paar schlechtere dabei."

Alonso: Monaco kann der Fahrer nicht erzwingen

Trotzdem behauptet Alonso zumindest, dass er Monaco 2023 mit der Gelassenheit eines 41-Jährigen angehen möchte: "Es ist ein anspruchsvolles Rennen. Nicht nur für den Fahrer, sondern auch für das Auto, das Getriebe, die Bremsen. Es gibt einen Haufen Dinge, die man über die 78 Runden im Auge behalten muss."

Sein Erfolgsrezept lautet daher: "Wir müssen voll fokussiert sein, voll konzentriert. Die Strategie und die Boxenstopps müssen sitzen. Dann kann alles passieren. Wenn sich eine Gelegenheit bietet, werden wir sie nutzen", sagt er. Aber eben mit moderatem Risiko, denn: "Ich finde, ich habe im Qualifying schon genug riskiert!"

Seine beiden Q3-Runden, die seien "über dem Limit" gewesen, sagt Alonso. Das könne er im Rennen nicht so machen, denn was über eine einzelne Runde schon mal gut geht, das endet über eine volle Renndistanz von 78 Runden mit Sicherheit in der Mauer. Er sagt: "Ich werde versuchen, ins Ziel zu kommen und maximale Punkte zu holen."

 

"Wenn es ein normales Monaco-Rennen wird, dann sollten wir aufs Podium fahren. Und vielleicht hat Max ja ein technisches Problem oder einen schlechten Boxenstopp oder eine schlechte Strategie. Dann müssen wir zur Stelle sein. Aber wenn nicht, dann werde ich nichts Dummes riskieren, nur um eine Chance auf den Sieg zu haben", erklärt der Spanier.

"Es ist hier absolut unmöglich, jemanden zu überholen, der nicht mitspielt. Daher richte ich mein Rennen drauf aus, Fehler zu vermeiden. Ich weiß, das klingt langweilig, aber so musst du es am Sonntag in Monaco machen. Von außen sieht alles ganz einfach aus, aber es ist wahnsinnig schwierig, das Auto in diesen Straßen 78 Runden lang nicht in die Mauer zu setzen."

Horner: Alonso wird am Start riskieren

Eine gelassene Herangehensweise, die ihm Christian Horner nicht ganz abnimmt: "Fernando und Max respektieren einander, aber sie sind aus dem gleichen Holz geschnitzt. Sie wollen das Rennen gewinnen. Ich bin mir sicher, dass Fernando genau weiß, wie wichtig der Start ist. Die ersten 500 Meter werden diesen Grand Prix definieren", vermutet der Red-Bull-Teamchef.

Das Wetter eher nicht. Regen ist zwar nicht ganz ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich. Einen Chaos-Grand-Prix wie 1996, als nur drei Autos über die Ziellinie gefahren sind und am Ende Olivier Panis im Ligier als krasser Außenseiter der Sieger war, würden sich zwar viele Zuschauer wünschen, aber dazu wird es eher nicht kommen.

Alonso führt jedenfalls keinen Regentanz auf. Er sagt: "Ich glaube nicht, dass mir Regen helfen würde. Mir ist ein Trockenrennen lieber. Da haben wir eine bessere Chance, dicke Punkte zu holen, als wenn es regnet. Das hilft vor allem denen, die weiter hinten stehen. Aber wir haben ja eine gute Ausgangsposition."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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