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Fernando Alonso: Muss die Stärken der Konkurrenz eliminieren

Fernando Alonso ist zwar der älteste Fahrer in der Formel 1, hat von seiner Durchschlagskraft aber nichts eingebüßt - Darum kann er noch mithalten

Fernando Alonso: Muss die Stärken der Konkurrenz eliminieren

Mit seinem überraschenden Abschied bei Alpine hat Fernando Alonso den Fahrermarkt in der Formel 1 mächtig durcheinander gewirbelt. Der Spanier wird in der Saison 2023 bei Aston Martin anheuern und das Cockpit von Sebastian Vettel übernehmen, der seinen Helm an den Nagel hängen wird. Obwohl Alonso mit 41 Jahren der älteste Fahrer im Feld ist, gehört er zu den heißbegehrten Piloten.

Doch was macht den zweimaligen Formel-1-Weltmeister, der als Naturtalent und harter Arbeiter gilt, eigentlich aus? "Ich bin einfach so ein Typ", sagt Alonso im Interview gegenüber 'Motorsport.com', das aber vor seinem Wechsel zu Aston Martin geführt wurde. "Ich hole immer einhundert Prozent heraus und versuche, die Stärken der Konkurrenz zu eliminieren. Das mache ich aber in allen Bereichen so."

Alonso liebt es, sich mit anderen Menschen zu messen und ihre Stärken gegen sie auszuspielen. Er erklärt: "Wenn ich gegen einen guten Spieler Tennis spiele, spiele ich sehr hohe Bälle, da ich ihn so aus dem Rhythmus bringen kann, da er gewöhnt ist, den Ball sehr hart zu schlagen. Profis erwarten harte Bälle, an die sie gewöhnt sind."

So schlägt man einen starken Gegner

Und genau das ist der Trick: "Wenn ich den Ball hoch spiele, machen sie Fehler, da er sehr lasch ankommt. Wenn er Ball also hoch durch die Luft fliegt, kann ich besser Tennis spielen." Das sei, so Alonso, die einzige Chancen einen auf dem Papier besseren Tennisspieler zu besiegen. Es geht also darum, die Konkurrenz aus ihrer Komfortzone und damit in Fehler zu zwingen.

"Ich versuche einfach, die Stärken meiner Konkurrenz zu eliminieren und gleichzeitig meine eigenen zu maximieren", betont der Spanier, der in seiner Karriere in bisher 346 Formel-1-Starts 32 Siege eingefahren hat. Erfahrung spielt dabei eine wichtige Rolle: Der Weltmeister der Jahre 2005 und 2006 kennt nahezu jede Situation in der Königsklasse und hat in seinem Werkzeugkasten immer das richtige Tool parat, um adäquat zu reagieren.

"Der Start, die Voraussicht auf Situation, das Reifenmanagement, die Boxenstopps, all das ist wichtig", so Alonso. "Auch das Vorgehen an einem Rennwochenende gehört dazu, das Freie Training und wie wichtig oder manchmal auch unwichtig es ist." Junge Fahrer schauen laut Alonso auf jede einzelne Runde, die sie zurückliegen. Dabei würden, so der Spanier, manche Talente im Freien Training fahren, als sei es die letzte Runde der Meisterschaft.

Erfahrung ein Schlüssel zum Erfolg

Alonso selbst schaut sich das große Ganze an und versucht, seine Fehler in den ersten Runden eines Rennens zu minimieren, auch wenn das heißt, auf Zehntel zu verzichten. Jedoch müsse ein Fahrer erst selbst Fehler machen, um zu verstehen, was der richtige Ansatz in einem Rennen ist, so der Spanier über die jungen Wilden in der Formel 1.

Obwohl Alonso mit seinen 41 Jahren das älteste Eisen im Feuer der Königsklasse ist, fühlt er sich noch so, als wäre er ein junger Rennfahrer. "Ich fühle keinen Unterschied, aber vielleicht war ich im Jahr 2018 mental ein wenig ausgebrannt wegen der Marketingtermine und der vielen Reisen. Da brauchte ich die zwei Jahre Pause." Der Spanier fühlt sich heute wieder fit und ist bereit, mit seinem veränderten Ansatz, alles zu geben.

Die zwei Jahre Formel-1-Pause und das Entdecken der US-amerikanischen IndyCar-Serie sowie Langstrecken-WM (WEC) haben Alonso zu einem besseren Fahrer gemacht. Dennoch hat er die Formel 1 als Außenstehender verfolgt, was nicht immer einfach war. Dennoch habe er so einen besseren Überblick darüber bekommen, wie sich ein "Rennen entwickelt", da er alle Fahrer und nicht nur sich selbst im Fokus hatte.

Auch die Erfahrungen im IndyCar-Boliden und im Prototypen der WEC haben geholfen, Alonsos Fähigkeiten zu schärfen und ihm weitere Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, die ihm heute in der Formel 1 einen Vorteil bringen. "Ich habe das Gefühl, als hätte ich alles deutlich besser unter Kontrolle", verrät der Spanier, der mittlerweile alle Tricks kennt und beispielsweise schon im Freien Training Gummi an bestimmten stellen liegen lässt oder seinen Startplatz säubert.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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