Fernando Alonso: "Sind seit 22 Rennen die Langsamsten auf den Geraden"
Fernando Alonso sicherte sich im Qualifying in Las Vegas den zehnten Platz und ist damit zufrieden, obwohl er im Rennen auf den Geraden zu kämpfen haben wird
Nur ein Rennen nach dem dritten Platz in Brasilien scheint Aston Martin wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet zu sein. Fernando Alonso belegte im Qualifying in Las Vegas den zehnten Platz, mit 0,829 Sekunden Rückstand auf die Poleposition. Und war mit seiner Leistung trotzdem zufrieden: "Die war gut", sagt er.
"Wir sind mit dem Auto insgesamt zufriedener seit Brasilien. Hier hatten wir ein gut fahrbares Auto. Wir konnten pushen, wir hatten das nötige Vertrauen, auch nah an den Mauern. Also ja, ich bin zufrieden mit dem Auto", sagt der Routinier.
"Die Streckencharakteristik hier ist einfach nicht gut für uns. Wir sind seit 22 Rennen die Langsamsten auf den Geraden. Da ist es keine Überraschung, dass wir Probleme haben, wenn wir die längste Gerade der ganzen WM fahren."
Die Analyse der Telemetriedaten im direkten Vergleich mit Charles Leclercs Polerunde zeigt: Alonso verliert praktisch die komplette Zeit auf den Geraden. In den Kurven 2, 3, 5, 6, 10, 14 und 15 ist er sogar um einen Tick schneller als der Ferrari.
Das Problem: "Selbst wenn wir den Heckflügel flacher stellen, verlieren wir die Zeit halt in den Kurven. Es ist ein Kompromiss. Aber in Q3 zu sein, ist eine nette Überraschung. Jetzt schauen wir, dass wir morgen ein paar Punkte holen können." Auch wenn er auf den Geraden ein leichtes Opfer sein könnte: "100 Prozent. Dagegen können wir nichts machen."
Vom neunten Startplatz aus ein realistisches Ziel. Für seinen Teamkollegen Lance Stroll wird das schwieriger. Der Kanadier hatte zwar Q2 erreicht, wurde aber um fünf Positionen auf Rang 19 nach hinten versetzt, weil er im dritten Freien Training Doppelgelb ignoriert hatte.
Stroll fuhr in einer Gelbphase am Ferrari von Carlos Sainz vorbei und schaute gerade auf sein Display, weswegen er die Flaggen nicht sehen konnte. Sein Display zeigte diese nicht an. "Muss ein Systemfehler gewesen sein", erklärt er.
Nach dem Qualifying gab's dann nochmal eine Untersuchung gegen ihn, erneut wegen eines Gelbvergehens. Diesmal konnte Aston Martin aber anhand der Telemetriedaten belegen, dass Stroll vom Gas gegangen war, weswegen er keine zweite Strafe kassierte.
Am Ende belegte er in Q2 den 14. Platz, sechs Zehntelsekunden hinter Alonso. "Ich hatte eigentlich ein gutes Gefühl im Auto", sagt Stroll. "Aber in Q2 hat mir auf den Geraden Performance gefehlt. Vielleicht was mit dem Motor. Das hat ein paar Zehntel gekostet."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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