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Ferrari in Austin wiedererstarkt: Woher kommt plötzlich das Tempo?

Sebastian Vettel ärgert sich über die verpasste Pole und eine mutlose Schlusskurve, hat aber trotz Strafversetzung hohe Ziele – Kimi Räikkönen verspricht "Angriff"

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Steven Tee / Motorsport Images

Bei den jüngsten Rennen hatte es noch so ausgesehen, als wäre Red Bull drauf und dran, Ferrari als zweite Kraft der Formel 1 abzulösen. Nach dem Qualifying zum US-Grand-Prix am Samstag wirkt die Behauptung bestenfalls tollkühn. Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen fuhren mit nur 0,061 respektive 0,070 Sekunden Rückstand auf die Plätze zwei und drei.

"Wenn man so nahe dran ist und es verpasst, ist es immer ein bisschen doof", ärgert sich Vettel über die Schlappe gegen WM-Rivale Lewis Hamilton sowie die verlorene Pole. "Bei sechs Hundertsteln kann man immer darüber diskutieren, ob man sie nicht noch irgendwo hätte herausholen können."

Er sei mit seiner schnellsten Runde in Q3 weitgehend zufrieden gewesen. Er bedauert es aber, in der Schlusskurve nicht mehr Risiko eingegangen und einen späteren Bremspunkt gewählt zu haben. "Im letzten Abschnitt war vielleicht ein bisschen was drin", meint Vettel, der mit launischen Reifen zu kämpfen hatte. "Es war nicht einfach, alles zusammenzukriegen. Grip war mal da, mal nicht."

Insgesamt sei die gute Performance "eine positive Überraschung", stellt Vettel fest. Woher die Leistungssteigerung – insbesondere im Vergleich zum Qualifying-Debakel in Japan – kam, kann oder will er aber nicht verraten. Eine Theorie: Ferrari wechselte in der Nacht von Freitag auf Samstag den Unterboden und verzichtete auf ein experimentelles Modell mit skurril anmutenden Finnen.

Vettel bleibt unverbindlich und scheut sich, explizit vom Unterboden zu sprechen, wenn er sagt: "Der Tag gestern hat gezeigt, dass wir nicht in Gänze verstehen, was passiert. Wir mussten mit wichtigen Teilen einen Schritt zurück machen. Da müssen wir noch eine Menge verstehen." Dennoch würde der SF71H in der Konfiguration des Qualifyings "deutlich besser funktionieren".

Räikkönen, der mit seinem Auto besser klarkam als in der jüngeren Vergangenheit, stimmt zu. Auch er wähnte die Pole in Reichweite: "Wenn wir ein paar Versuche mehr gehabt hätten, hätten wir uns steigern können. Letztendlich haben Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben." Ein solches Detail war die Tatsache, dass die Pirelli-Reifen auch bei ihm nicht immer gleich viel Grip lieferten, was es schwierig machte, das Leistungsvermögen des Autos einzuschätzen. Und in Fehlern mündete.

Dennoch ist Räikkönen am Sonntag Ferraris Speerspitze, wenn Vettel in der Startaufstellung um drei Plätze zurückversetzt wird und von Position fünf aus losfahren muss. Dass sein Teamkollege die Konkurrenten für ihn aufhält, erwartet Vettel nicht. "Wir fahren jeder unser eigenes Rennen", stellt er klar und liebäugelt damit, den auf Ultrasoft startenden Räikkönen über die Strategie – mit einem sogenannten Overcut – zu kassieren: "Da kann man normalerweise nicht länger fahren."

Dass Vettels Supersoft-Reifen zwingend ein Vorteil sind, sieht Räikkönen nicht: "Morgen greife ich an", verspricht er. "Das Rennen wird lang und niemand weiß so recht, wie lange die Reifen überleben. Gestern hat es ja geregnet." Jedoch wissen die Teams zum Saisonende hin sehr gut über die Reifen Bescheid und sind in der Lage, die Haltbarkeit auch ohne viel Fahrpraxis einzuschätzen.

"Von daher glaube ich nicht, dass es große Überraschungen geben wird", blickt Vettel voraus. "Ich glaube auf jeden Fall, dass wir auf das Podium fahren können. Wie weit vorne, wird sich zeigen."

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