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"Ferrari ist auseinandergefallen": Villeneuve sieht Schuld bei Leclerc

Jacques Villeneuve analysiert das interne Ferrari-Duell 2019: Er sieht die Schuld eindeutig bei Charles Leclerc - "Das hat Vettel wehgetan"

Die Saison 2019 war bei Ferrari von internen Spannungen zwischen Sebastian Vettel und Charles Leclerc geprägt. Der viermalige Weltmeister und der aufstrebende Rookie kamen sich mehrfach in die Quere, zuletzt beim Grand Prix von Brasilien. Formel-1-Experte Jacques Villeneuve gibt vor allem dem 22-jährigen Monegassen die Schuld an der durchwachsenen Saison der Scuderia.

"Ferrari ist in diesem Jahr auseinandergefallen", schreibt der Kanadier in seiner Kolumne für 'Formule1.nl'. "Vieles hängt von den beiden Fahrern ab. Die Chemie im Team hat einfach nicht gestimmt." Während Vettel seinen Nummer-1-Status verteidigen wollte, rebellierte Leclerc auf.

Im Qualifying zum Heim-Grand-Prix in Monza kam es schließlich zur ersten ernsteren Auseinandersetzung. Leclerc zögerte so lange, Vettel Windschatten zu geben, sodass dieser nicht mehr rechtzeitig über die Ziellinie fahren konnte. Der Deutsche fühlte sich daraufhin betrogen.

In der zweiten Saisonhälfte gab es weitere Ungereimtheiten. In Russland ärgerte sich Leclerc über Vettels Verhalten, in Brasilien krachte es schließlich zum ersten Mal im direkten Duell der beiden. Und auch das Qualifying in Abu Dhabi sorgte wieder für Ärger, diesmal kam Leclerc hinter Vettel nicht mehr rechtzeitig über den Zielstrich.

Villeneuve kritisiert in seiner Kolumne vor allem, wie die Scuderia selbst mit den Fahrern umgegangen ist. Zu Saisonbeginn hieß es von der Teamführung noch, Vettel würde Priorität gegenüber dem unerfahrenen Leclerc genießen. Aber schon in Bahrain widersetzte sich der Jungspund der Teamanweisung - und fast hätte er das Rennen auch gewonnen.

Spätestens nach der Sommerpause und den ersten beiden Siegen von Leclerc war klar, dass es keine klare Nummer 1 mehr bei den Roten gibt. "Ferrari hat nie zu Leclerc gesagt: 'Entspann dich und lerne von Vettel'. Das hätte das Team weiter gebracht."

Statt sich als Schüler des viermaligen Weltmeisters zu positionieren, wollte Leclerc von Beginn an im Konzert der Großen mitspielen. "Er wollte sofort zeigen, wer hier der Boss ist und das Vettel der Vergangenheit angehört. Er sei die Zukunft", analysiert Villeneuve.

Die Stimmung und Unterstützung der Tifosi habe ihn zusätzlich angetrieben, denn spätestens im Italien-Grand-Prix wurde Leclerc als neuer Messias gefeiert, kritisiert der Weltmeister von 1997. "Ich denke, das hat Vettel wehgetan."

Dieser Umschwung habe Ferrari nicht geholfen, meint Villeneuve, da Leclerc "einfach noch nicht bereit war für diese Rolle". Zwar habe er mit sieben Pole-Positionen sein Talent gezeigt, er sei aber noch nicht konstant genug, um um die Weltmeisterschaft zu fahren.

"Diese ganze Situation hat Ferrari beschädigt." Einen Rat für Teamchef Mattia Binotto hat er nicht bei der Hand: "Ich weiß auch nicht, was er jetzt tun kann." Aber er erinnert zurück an jene Jahre von Michael Schumacher bei den Roten: "Damals war die Situation mit Irvine und Barrichello klar. Wer weiß, wie es diesmal ausgeht."

Mit Bildmaterial von LAT.

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