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Ferrari-Motor: Bei Mercedes und Red Bull bleiben Zweifel

Toto Wolff und Christian Horner unterstellen dem Ferrari-Team keinen Betrug, wundern sich aber über Ergebnis und Topspeed-Messungen in Austin

Nach der Veröffentlichung einer technischen Richtlinie durch die FIA, mit der etwaige Grauzonen hinsichtlich der Benzindurchflussmenge eliminiert werden sollten, ist das Ferrari-Team weiterhin Gesprächsthema in der Formel 1. Max Verstappen hatte der Scuderia nach dem Grand Prix der USA in Austin, Texas, recht direkt Betrug unterstellt und damit für Schlagzeilen gesorgt.

Ferrari hatte seit der Sommerpause alle Qualifyings dominiert, teilweise mit überragenden Topspeeds. Ausgerechnet im ersten Qualifying nach der Reaktion der FIA, ausgelöst durch eine technische Anfrage des Red-Bull-Teams am 22. Oktober, reichte es aber plötzlich nicht mehr für die Pole-Position.

Bei Mercedes war das nach Austin ebenfalls Thema: "Wir hatten gerade eine Diskussion über die Daten aus dem Rennen, und die GPS-Messungen sehen ganz anders aus als in den letzten Rennen", wundert sich Teamchef Toto Wolff.

Eine konkrete Unterstellung, dass Ferrari vor Austin mit dem Benzindurchfluss getrickst haben könnte, möchte er daraus allerdings nicht konstruieren: "Ob das jetzt an der technischen Richtlinie lag oder an etwas anderem, weiß ich nicht. Wir können ja nicht reinschauen, was Ferrari gemacht hat."

Ein Journalist bohrt nach und möchte wissen: Angenommen, ein Team hätte vor Herausgabe der Richtlinie etwas unternommen, was der Richtlinie im Nachhinein nicht entspricht, wäre das dann das Ausnutzen eines Graubereichs gewesen oder ein echtes Foulspiel?

"Wenn jemand etwas gemacht hätte, was durch die technische Richtlinie klargestellt wurde, dann wäre das ein Foulspiel gewesen. Die technische Richtlinie wurde auch so formuliert, dass es ein ernster Regelverstoß gewesen wäre. Darin ist nicht einmal die Rede von einem Graubereich", sagt Wolff.

Christian Horner, dessen Red-Bull-Team die technische Richtlinie mit der Nummer 35 getriggert hatte, gibt sich zum Thema bedeckt: "Nur Ferrari kann das erklären", sagt er, von einem Journalisten auf den Leistungseinbruch in Austin angesprochen. Er ergänzt aber: "Wir konzentrieren uns auf uns selbst."

Red Bull und Mercedes glauben, dass sie entschlüsselt haben, wie Ferrari bis zu 50 PS mehr Extra-Power abgerufen hat. Die Benzindurchflussmenge wird vom FIA-Sensor nicht permanent, sondern in bestimmten Abständen gemessen. Die Konkurrenz geht davon aus, dass Ferrari zwischen diesen Messpunkten mehr Benzin eingespritzt hat als erlaubt (im Schnitt 100 Kilogramm pro Stunde).

Ferrari wehrt sich jedoch gegen die Betrugs-Unterstellungen seitens der Konkurrenz und liefert für Austin eine ganz andere Erklärung: "Es stimmt, dass wir auf den Geraden nicht so viel gewonnen haben wir bei den Rennen davor. Dafür waren wir aber in den Kurven gleich schnell wie unsere Konkurrenten. Zumindest im Quali", sagt Teamchef Mattia Binotto.

"Wir haben den Kompromiss zwischen Anpressdruck und Leistung dieses Wochenende verschoben, um auf unserer Seite zu testen, wie wir in den Kurven schneller werden können", erklärt er. "Im Qualifying waren wir damit konkurrenzfähig. Was das Rennen betrifft, haben wir jetzt was, was wir erst verstehen müssen."

Für die FIA ist der Fall vorerst erledigt. Die technische Richtlinie hat möglicherweise ein Schlupfloch gestopft, Ferrari kann 2019 ohnehin nicht mehr Weltmeister werden, und für Red Bull und Mercedes steht im Vordergrund, dass die Problematik im Hinblick auf 2020 geregelt ist. Ein offizieller Protest in Brasilien oder Abu Dhabi gilt daher als unwahrscheinlich.

Weitere Co-Autoren: Jonathan Noble. Mit Bildmaterial von LAT.

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