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Ferrari: Performance-Problem "komplett anders" als in Frankreich

Warum AlphaTauri mit Pierre Gasly in Zandvoort besser war als Ferrari und weshalb speziell Carlos Sainz im Rennen auf keinen grünen Zweig kam

Auf dem Papier sind die Plätze fünf und sieben im Niederlande-Grand-Prix ein ordentliches Ergebnis für Ferrari, zumal das italienische Formel-1-Traditionsteam damit wieder P3 in der WM-Gesamtwertung von McLaren übernommen hat. Doch Ferrari hat in Zandvoort nicht nur überzeugt - und wurde im Rennen sogar von Pierre Gasly im AlphaTauri geschlagen.

Das überrascht auch Charles Leclerc, den besseren der beiden Ferrari-Fahrer. Er meint: "Wir schauen uns alles an, vom Set-up bis hin zur Balance. Im Augenblick haben wir aber noch keine Antworten."

Er glaube nur: "P4 war möglich." Dass er dieses Ergebnis nicht habe einfahren können, "lag am Qualifying", so Leclerc weiter. Um ein halbes Zehntel hatte er da den vierten Platz verpasst und stand deshalb hinter Gasly in der Startaufstellung. Nun meint Leclerc: Wäre er von Anfang an vorne gewesen, dann hätte er Platz vier auch im Rennen kriegen können.

O-Ton: "Rein von der Leistung her waren wir wahrscheinlich schneller als Pierre. Denn jedes Mal, wenn es einen Abstand gab, kam ich wieder ran. Doch ab zwei Sekunden wurde es schwierig, noch weiter aufzuholen." Zu einer echten Überholchance kam es nie, also blieb Leclerc an fünfter Stelle.

Sainz: Von Anfang an im Hintertreffen, aber warum?

Sein Ferrari-Teamkollege Carlos Sainz schien zunächst auf P6 gepolt zu sein. Er aber büßte praktisch von Anfang an viel Zeit auf das Schwesterauto ein und fiel kurz vor Rennende noch hinter den Alpine von Fernando Alonso zurück.

Für diese Schwäche hat Sainz "bisher keine Erklärung", wie er sagt. "Das gesamte Rennen war schmerzhaft für mich. Ich war einfach nur sehr langsam, rutschte herum, verschliss die Reifen."

Schon bei der Fahrt in die Startaufstellung sei ihm aufgefallen, dass etwas nicht mehr stimme an seinem Ferrari SF21. "Ich war eigentlich nicht zufrieden und die Balance passte ebenfalls nicht", meint Sainz. "Mir war das Gefühl, das ich am Freitag und am Samstag für das Auto gehabt hatte, abhandengekommen. So kämpfte ich mich durch den Tag."

Gegen Alonso keine Chance zur Gegenwehr

Gegen Alonso, der schließlich mit Reifenvorteil und DRS von hinten ankam, habe er "praktisch keine Gegenwehr" leisten können. Noch vor der Bremszone vor Kurve 1 sei das Manöver beendet gewesen. "Da hatte er schon ein bis zwei Autolängen Vorsprung", sagt Sainz. "Ich hatte mich innen verteidigt, aber er überholte mich ganz einfach außenrum."

Was die Frage aufwirft, warum Sainz ein so leichtes Opfer war. "Das müssen wir uns noch anschauen", so der Spanier. "Normalerweise dauert es ein paar Tage, bis wir die Analyse vorliegen haben. Ich will da lieber nicht vorschnell urteilen. Ich bin mir sicher, wir finden etwas und lernen daraus. Vielleicht gab es auch nichts und ich muss mich umstellen."

Er sei aber ein "seltsames" Rennen gewesen aus seiner Sicht, denn er habe schon früh im Stint mit Graining zu kämpfen gehabt. Doch Sainz betont sogleich: Es sei etwas "komplett anderes" gewesen als in Le Castellet oder Portimao, wo Ferrari "ein Thema mit dem Reifenverschleiß" gehabt habe.

Keine Reifenprobleme bei Leclerc

"Dieses Mal hatte ich selbst in den ersten drei oder vier Runden des Stints nicht die Pace, um mit Pierre und Charles mitzuhalten. Das ist schräg, denn am Samstag hatte ich keine Probleme damit gehabt, ein ähnliches Tempo zu fahren. Im Rennen aber fehlten mir 72 Runden lang jeweils drei bis vier Zehntel. Und das hat nichts zu tun mit den Reifen", meint Sainz.

Leclerc wiederum gibt ebenfalls an, dass die Reifenleistung von Ferrari in Zandvoort solide gewesen sei. Sein Fazit: "Mit Soft waren wir besonders gut unterwegs am Ende eines Stints. Es ist uns also gelungen, die Reifen gut zu schonen. Auf Hard war es schwieriger, aber noch in Ordnung." Fragezeichen also bleiben, vor allem bei Sainz.

Das Fazit von Teamchef Binotto

Teamchef Mattia Binotto hingegen will nicht von einem Ausrufezeichen sprechen, wenn er sich den aktuellen WM-Zwischenstand vergegenwärtigt. "Wir sind ja nicht besessen von P3", sagt er. "Uns geht es nur darum, alles richtig zu machen."

In den Niederlanden habe vieles gut funktioniert bei Ferrari, das nun wieder vor McLaren in der Tabelle notiert wird. Binotto: "Dieses Mal hatten wir sowohl fahrerisch als auch bei Strategie und Reifenmanagement ein solides Rennen."

"Am Ende stehen wichtige Punkte für die Konstrukteurswertung, kein Zweifel. Es ist, glaube ich, der größte Vorsprung seit Saisonbeginn. Das ist gut, aber wir konzentrieren uns weiter auf uns selbst, weil wir in Zukunft besser sein wollen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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