Ferrari-Präsident: Alfa Romeo könnte Ferrari-Nachwuchsteam werden
Anfang des Jahres hatte Ferrari-Präsident Sergio Marchionne eine Rückkehr von Alfa Romeo in die Formel 1 in Aussicht gestellt. Nun wiederholte er seine Aussagen und erklärte auch, wie die Zusammenarbeit zwischen Ferrari und Alfa aussehen könnte.
Foto: Camille De Bastiani
"Es gibt in der Formel 1 einen Platz für Alfa", sagte Sergio Marchionne bei der traditionellen Ferrari-Weihnachtsfeier in Maranello. "Das ist ein Projekt, das einen Platz braucht und wir haben auch schon mit Arrivabene [Ferrari-Teamchef] und Binotto [Ferrari-Technikchef] gesprochen, um zu sehen, wie Alfa und Ferrari zusammenarbeiten können."
Genaue Informationen, wie die Zusammenarbeit zwischen den beiden Marken aussehen könnte, nannte Marchionne nicht, deutete aber an, dass e ieauf eine ähnliche Weise stattfinden könnte wie die zwischen Red Bull Racing und Toro Rosso, wobei Alfa als Nachwuchsteam für Ferrari fungieren könnte.
"Alfa Romeo könnte in der Formel 1 eine gute Ausbildungsstätte für junge italienische Rennfahrer werden", sagte er und führte den neuen Testfahrer der Scuderia als Beispiel an. "Der beste, Giovinazzi, ist schon bei uns, aber hinter ihm gibt es noch andere und sie kämpfen darum, einen Platz zu bekommen. Alfa Romeo könnte mehr als unser Kundenteam sein und ihnen diesen Platz bieten."
Für den Augenblick müsse dieses Projekt aus finanziellen Gründen jedoch hinten anstehen, erklärte Marchionne. "Alfa hat erst kürzlich zwei neue Modelle vorgestellt [Giulia und Stelvio], daher gibt es zahlreiche finanzielle Verpflichtungen, aber wir hoffen, dass wir Alfa in die Formel 1 zurückbringen können."
Die Nachwuchsfahrer sollten jedoch auf keinen Fall dazu dienen, die Stammpiloten zusätzlich unter Druck zu setzen, betonte der Italiener. "Wir versuchen nicht, [Red-Bull-Berater Helmut] Marko nachzuahmen mit Verstappen bei Red Bull Racing. Das ist ein einzigartiger Fall und wir können ihn nicht kopieren."
"Wir mögen Giovinazzi, weil er ein großartiger Fahrer ist. Die Scuderia muss eine Gruppe junger Fahrer haben, die darauf vorbereitet werden, eingebunden zu werden. Wir wissen nicht, ob Kimi Ende 2017 weitermachen will. Sebastian auf der anderen Seite muss ein besseres Gefühl für das Auto bekommen. Er muss 2017 eine gute Beziehung zu dem Auto haben. Wir verdanken ihm viel und wollen ihm ein gutes Auto geben."
Mit Informationen von Roberto Chinchero und Jamie Klein
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