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Ferrari rechnet nicht mit Wundern: "Es wird lange dauern"

Ferrari steht in der WM 2020 so schlecht da wie seit Jahren nicht, und Teamchef Mattia Binotto glaubt nicht, dass sich das allzu schnell ändern lässt

Das Ferrari-Team, nach drei Rennen der Formel-1-Saison 2020 hinter Konkurrenten wie McLaren und Racing Point Fünfter der Konstrukteurs-WM, geht nicht davon aus, die sportliche Krise allzu bald hinter sich lassen zu können: "Es wird lange dauern", sagt Teamchef Mattia Binotto. Denn die Probleme mit dem technischen Konzept des SF1000 könne man "nicht innerhalb von ein paar Wochen" lösen.

"Ich glaube, dass wir Geduld brauchen", unterstreicht er. "Ich habe ja schon öfter gesagt, dass wir in allen Bereichen Rückstand haben. Und wenn du alle Bereiche verbessern musst, geht das nicht mit einem einzigen Trick oder einer einfachen Lösung oder einem einzigen Update-Paket. Es wird dauern. Wie lange? Das kann ich noch nicht beantworten."

Nach der teaminternen Kollision beim Grand Prix der Steiermark wurden beim Grand Prix von Ungarn beide Ferrari-Piloten überrundet. Erstmals seit Lewis Hamiltons Galavorstellung in Silverstone 2008. Das ist insofern besorgniserregend, als die Entwicklung der Formel-1-Autos 2020 bis Ende 2021 zumindest in großen Teilen eingefroren wurde.

"Das macht unsere Aufgabe schwieriger", räumt Binotto ein. Er erklärt: "Wir werden erst einschätzen können, wie schnell wir aufholen können, wenn wir die Gründe, warum wir so langsam sind, komplett verstehen. Dafür ist es zu früh. Wir konzentrieren uns daher zunächst darauf, das Auto zu verstehen. Solche Fragen kann ich dann erst später in der Saison beantworten."

Der 50-Jährige ist schonungslos ehrlich und selbstkritisch, wenn er sagt: "Ich denke, wir haben schon bei den Wintertests in Barcelona gesehen, dass wir nicht schnell genug sind. Aber mit so einer schwierigen Situation hätten wir nicht gerechnet."

"Es ist sicher schlimmer, als wir erwartet hatten. Sehr viel mehr gibt's dazu nicht zu sagen. Wir hatten jetzt drei Rennen hintereinander. Bis Silverstone ist kurz Pause. Es ist wichtig, dass wir diese Zeit in Maranello nutzen, um alle Aspekte des Autos zu durchleuchten, ebenso wie die Organisation. Einfach alles, was wir verbessern müssen."

Das war vor dem 22. Juli. Da hat Ferrari reagiert. Wie vermutet bleibt Binotto in der Rolle des Teamchefs. Allerdings wird die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt. Enrico Cardile steht jetzt der neu gegründeten Abteilung für Performance-Entwicklung vor. An ihn berichten Enrico Gualtieri (Antrieb), Simone Resta (Chassis) und Laurent Mekies (Sportdirektor).

Wann die ersten Updates aus dieser Abteilung kommen, ist nicht bekannt. Jene, die eigentlich für Ungarn geplant waren und dann auf Spielberg 2 vorgezogen wurden, brachten nicht die erhofften Fortschritte. Langsam dämmert den Ingenieuren in Maranello: Es ist nicht nur der Motor, sondern auch das Chassis nicht siegfähig.

Immerhin: "Die Updates, die wir in Österreich gebracht haben, haben eine bessere Korrelation zwischen Windkanal und Strecke. Zumindest das ist uns gelungen. Aber das Performance-Defizit ist immer noch da", räumt Binotto ein. "Uns fehlt Geschwindigkeit auf den Geraden, uns fehlt Geschwindigkeit in den Kurven. Das Auto muss in allen Bereichen besser werden."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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