Ferrari-Teamchef: Geldstrafe für Leclercs unsichere Freigabe richtig
Für Ferrari-Teamchef Mattia Binotto ist die Geldstrafe für die unsichere Freigabe von Charles Leclerc angemessen, in Zukunft soll es jedoch wieder Zeitstrafen geben
War die Strafe von 5.000 Euro gegen Ferrari für die unsichere Freigabe von Charles Leclerc in Hockenheim richtig? Der Ansicht ist zumindest Ferrari-Teamchef Mattia Binotto, obwohl es zuvor immer Zeitstrafen gegen die betreffenden Piloten gegeben hatte. Max Verstappen nannte die Entscheidung "komplett falsch" - er wurde in Monaco wegen einer ähnlichen Situation mit einer Zeitstrafe belegt.
Hintergrund ist ein Treff der Fahrer und der FIA am Donnerstag vor Hockenheim, als geklärt wurde, wie man mit unübersichtlichen Situationen bei Mischbedingungen und Safety-Car-Phasen umgeht.
"Ich denke, wie wir bewertet wurden, war schon richtig", sagt Binotto. "Wir wurden mit einer Geldstrafe belegt, und ich denke nicht, dass es in Zukunft andere Entscheidungen geben wird." Denn er ist der Meinung, dass Leclerc "sehr sicher" aus der Box fuhr, auch wenn dort die Red-Bull-Crew auf ihren Piloten wartete und Leclerc Romain Grosjean vor das Auto fuhr.
Das würde Red-Bull-Teamchef Christian Horner nicht unbedingt so unterschreiben: "Ich habe mir fast in die Hose gemacht, als ich gesehen habe, dass Romain Grosjean auf mich zufährt", sagt der Brite. "Aus meiner Sicht sah es ziemlich unsicher aus, es war eine angsteinflößende Aussicht."
Allerdings muss Horner zustimmen, dass die Entscheidung schwierig war - auch im Hinblick auf die Strafe gegen Verstappen in Monaco. "Es sind leicht unterschiedliche Vorfälle, aber man möchte mehr als alles andere etwas Konstanz sehen", sagt er. Das ist allerdings alleine durch die Bauarten der Boxengassen schwierig: "In Silverstone gibt es etwa Platz genug für zwei Autos nebeneinander."
Nach dem Vorfall von Ferrari in Hockenheim hat die FIA in Absprache mit den Teams entschieden, in Zukunft wieder Zeitstrafen auszusprechen, keine Geldstrafen.
Mit Bildmaterial von LAT.
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