Ferrari-Teamchef Vasseur: Freundschaft mit Wolff mehr Vor- als Nachteil
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur sieht keinen Nachteil in seiner guten Beziehung zu Mercedes-Rivale Toto Wolff und erklärt, wie er diese sogar nutzen kann

Wenn es um die Beziehung zwischen Formel-1-Teamchefs geht, reicht das Spektrum von Feindschaft über friedliche Koexistenz bis hin zu Freundschaft. Während das Verhältnis von Christian Horner und Toto Wolff an einem Ende der Skala anzusiedeln ist, befindet das zwischen Wolff und Fred Vasseur am anderen.
Der neue Ferrari-Teamchef Fred Vasseur pflegt eine gute Beziehung zu seinem Mercedes-Kollegen. Beide lebten sogar kurzzeitig zusammen, als Vasseur 2016 als Renault-Teamchef nach Großbritannien wechselte. Seither stehen sie sich nahe.
Doch seit Vasseur das Ruder bei einem der größten Rivalen von Mercedes in der Königsklasse übernommen hat, wird viel darüber spekuliert, inwieweit die beiden in der Lage sein werden, Freunde zu bleiben, sollten sie in Zukunft gegeneinander um den Sieg oder sogar den Weltmeistertitel kämpfen.
Nicht umsonst wird oft vom "Piranha-Club" gesprochen, um die tiefe Rivalität zwischen den Teamchefs in der Formel 1 zu beschreiben. Doch Vasseur sieht die Situation gelassen. "Wir sprechen nicht mehr miteinander", scherzt er, angesprochen auf das künftige Verhältnis zwischen ihm und Wolff.
Tatsächlich aber sieht er in ihrer guten Beziehung keinen Nachteil. "Ich denke, global gesehen ist es ein Vorteil, aber wir müssen clever sein", erklärt Vasseur. "Ich weiß, dass wir auf der Strecke kämpfen werden, auch mit den Stewards, bei der FIA, und wir werden für das Concorde-Agreement kämpfen. So ist das Leben."
"Aber letzten Endes denke ich, dass es für das Gesamtbild von Vorteil ist, eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Teams zu haben", betont der Ferrari-Teamchef.
Gleichzeitig ist Vasseur der Meinung, dass die Nähe zu Wolff manchmal übertrieben wird, denn er er verstehe sich auch mit einer Reihe anderer Teamchefs gut: "Ich habe auch ein gutes Verhältnis zu einigen anderen meiner Kollegen. Ich denke, das ist immer gut."
Namen nennt der Franzose in dem Zusammenhang zwar nicht, bekräftigt aber in Bezug auf sich und Wolff: "Dann müssen wir clever genug sein, um (diese Freundschaft; Anm. d. R.) komplett zu trennen, und Sie können sicher sein, dass ich mit Toto auf der Strecke und neben der Strecke wie der Teufel kämpfen werde!"
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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