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Ferrari-Teamorder in Mexiko: Kam der Platztausch zu spät?

Die Ferrari-Piloten präsentierten sich in Mexiko als absolute Teamplayer, doch wurde die Aufholjagd auf Pierre Gasly leichtfertig weggeworfen?

Die beiden Ferrari-Piloten Carlos Sainz und Charles Leclerc bewiesen beim Mexiko-Grand-Prix der Formel 1 Teamgeist, doch trotz einer Teamorder gelang es Sainz nicht mehr, AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly zu schnappen. Während des Rennens schien es so, dass Leclerc seinen spanischen Teamkollegen erst mit Verzögerung hatte überholen lassen und diese verlorene Zeit am Ende vielleicht entscheidend war. Doch so war es offenbar nicht.

"Ich hatte damit kein Problem", stellt Leclerc klar. Ganz im Gegenteil, die Strategie war vor dem Rennen sogar so besprochen worden. Schon Teamchef Mattia Binotto erklärte im Nachgang die Überlegungen.

So sollte der Fahrer, der direkt hinter Gasly auf der Strecke liegt, früher an die Box kommen, um den Franzosen ebenfalls zum Reifenwechsel zu zwingen. Der zweite Ferrari sollte draußen bleiben und auf einen kürzeren zweiten Stint gehen, um am Ende mit frischeren Reifen die Attacke auf Gasly zu starten.

Schlechtes Timing und gute Reifen zur falschen Zeit

Aufgrund der Startpositionen hatte Ferrari allerdings mit vertauschten Rollen gerechnet. Sainz war in der Startaufstellung vor Leclerc platziert, musste diese Position aber nach den Ereignissen in Kurve 1 hergeben. Somit war Leclerc der Auserwählte für den kurzen ersten Stint.

Und es dauerte dann auch nicht lange, bis Sainz nach seinem Stopp auf den frischeren Reifen auf seinen Teamkollegen aufschloss. "Ich hatte eine schwierige erste Phase auf den harten Reifen", schildert Leclerc. Also bekam er die Anweisung des Teams, Sainz ziehen zu lassen. Das funktionierte aber nicht sofort.

"Als ich die Ansage bekam, kamen die blauen Flaggen vor mir und ich musste erst an Russell und Stroll vorbei. Deshalb haben wir eine Runde gewartet und genau in dieser einen Runde haben sich meine Vorderreifen erholt und ich war plötzlich eine Sekunde schneller. Daher meinte das Team, ich solle die Position erst einmal nicht abgeben, aber zwei Runden später haben sie mich dann doch gebeten und ich habe es getan", erklärt er weiter.

Sainz: "Habe zwei oder drei Sekunden verloren"

Haben diese drei Runden Sainz' Aufholjagd am Ende zur unmöglichen Mission werden lassen? Der Spanier war mit dem Ablauf zumindest nicht völlig zufrieden. "Ich will nicht lügen, ich habe dadurch bestimmt zwei oder drei Sekunden verloren", rechnet der 27-Jährige vor.

Näher als auf sieben Sekunden kam Sainz zwar nie an Gasly heran, dennoch wünscht er sich für die Zukunft einen besseren Ablauf. Allerdings weiß er auch um die Besonderheit der Situation in diesem Moment.

"Ein Positionstausch ist vermutlich das schwierigste Element in der Formel 1 und wir haben es ja richtig gemacht. Ja, ich habe Zeit verloren, aber wir werden sehen, was wir für das nächste Mal besser machen können", sagt Sainz.

Sainz: Team steht an erster Stelle

Insgesamt fühlte er sich in Mexiko im Auto richtig wohl. "Ich hatte eine richtig gute Pace", meint er. Diese habe es ihm sogar erlaubt, hinter Gasly und Leclerc im ersten Stint seine Reifen zu schonen. Hätte er mit dieser Pace in Leclercs Position Gasly erreichen können? "Das ist unmöglich zu sagen. Charles hat einen guten Job gemacht, aber diese Antwort werden wir nie kennen", sagt er.

Statt Patz vier wurde es für den Spanier Rang sechs, denn obwohl er kurz vor Rennende bereits sieben Sekunden Vorsprung auf Leclerc herausgefahren hatte, befolgte er die Spielregeln der Teamorder und ließ den Monegassen wieder ziehen. Für Sainz war diese Aktion eine Selbstverständlichkeit, schließlich sei er als Teamplayer bekannt.

Carlos Sainz Jr., Ferrari

Carlos Sainz Jr., Ferrari

Foto: Mark Sutton / Motorsport Images

"Ich weiß nicht, ob ich das nochmal beweisen muss. Ich denke, ich habe das meine gesamte Karriere über gezeigt und ich fühle mich wohl damit", stellt er klar. "Meine Erfahrungen in der Formel 1 haben mir gezeigt, dass es in einer gesamten Saison zwei oder drei Entscheidungen gibt, bei denen die Teamorder gegen dich läuft. Und dann gibt es zwei oder drei Beispiele, bei denen du profitierst", erklärt Sainz weiter.

Bei Ferrari werde der Teamgedanke momentan besonders großgeschrieben. "Wir haben eine klare Nummer-eins-Priorität, und die ist das Team. Und an zweiter Stelle kommen die Fahrer. Das war ein gutes Beispiel für zwei Fahrer, die eher für das Team als für sich selbst fahren", sagt Sainz. Er ist überzeugt: "Wären wir für uns selbst gefahren, hätte das Rennen anders ausgesehen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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