Ferrari will Ross Brawn als Berater an Bord holen
Bei der Scuderia Ferrari steht nach dem bisher enttäuschenden Saisonverlauf (wieder mal) eine Umstrukturierung des Teams bevor und Ross Brawn soll wohl der Retter in der Not werden.
Foto: XPB Images
In der vergangenen Woche gab es in Maranello eine von Präsident Sergio Marchionne einberufene Krisensitzung um herauszufinden, was für Änderungen gemacht werden müssen. Dabei kam ein ganz neuer Ansatz zur möglichen Lösung der Probleme heraus.
Marchionne sprach persönlich mit den Ingenieuren, um einen besseren Eindruck zu bekommen, was langfristig getan werden kann, um das Potential des SF16-H besser auszuschöpfen.
Brawn als Berater
Eine mögliche Lösung, die gefunden wurde, war, Ross Brawn als Berater einzustellen, um von seinen Führungsqualitäten profitieren zu können, ohne dass er Vollzeit vor Ort sein müsste.
Der hat eine erste Anfrage von Ferrari angeblich abgelehnt. Nachdem er Mercedes 2013 verlassen hat, hat sich der 61-Jährige aus der Formel 1 zurückgezogen und weder Lust, zu 21 Rennen zu reisen, noch das Engagement aufbringen, das nötig ist, um in der Formel 1 Erfolg zu haben.
Ferrari hätte Brawn aber gerne zumindest als Berater von Marchionne und Arrivabene bei technischen Fragen an Bord und auch seinen Input, was seiner Meinung nach in Maranello geändert werden sollte.
Fraglich ist allerdings, ob eine derartige Position sich nicht mit der des Technischen Direktors James Allison überschneiden würde.
Neuer Anlauf
Die Beraterrolle soll nun ein Lockmittel sein, Brawn doch noch zu überzeugen, dass es bei Ferrari eine Stelle für ihn gibt, die ihm gefallen würde.
Ross Brawn war der Architekt der großen Erfolge, die Ferrari in den frühen 2000er-Jahren mit Michael Schumacher feierte, als er neben Jean Todt und Rory Bryne arbeitete.
Außerdem gewann er Titel mit Benetton und seinem eigenen Team, Brawn GP, und legte den Grundstein zu den Erfolgen, die Mercedes in den vergangenen Jahren genießen konnte.
Seit er Mercedes verlassen hat, zeigt er jedoch keinerlei Ambitionen, die Formel 1 zurückzukehren.
„Ich bin ein Mensch, der immer 24 Stunden, 7 Tage die Woche gearbeitet hat und ich bin nicht sicher, ob ich das noch einmal will“, sagte Brawn kürzlich im Interview mit dem Fernsehsender Sky.
„Man soll niemals nie sagen, aber ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich jetzt tue und es ist mir noch nichts untergekommen, das mich motivieren oder interessieren würde.“
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