FIA befragt F1-Fahrer zu Cockpitschutz Halo: Meinungen geteilt
Wenngleich eine Umfrage in Reihen der Formel-1-Piloten keine klare Befürwortung für die Einführung von Halo zur Saison 2018 ergeben hat, will die FIA das Thema weiterverfolgen.
Foto: Ferrari
Der Cockpitschutz Halo bleibt im Formel-1-Fahrerlager umstritten. Beim Treffen der Strategiegruppe im Juli 2016 wurde die ursprünglich bereits für die Saison 2017 geplante Einführung um ein Jahr verschoben. Ob Halo in der Saison 2018 wirklich im Renneinsatz zu sehen sein wird, ist aber nach wie vor offen.
Um sich das Feedback der Fahrer einzuholen, hat der Automobil-Weltverband (FIA) eine schriftliche Umfrage unter allen 22 Fahrern gestartet, die im Verlauf der Saison 2016 bei Testfahrten oder Freitagstrainings mit Halo unterwegs waren. Das Ergebnis ist nicht das, was sich die FIA erhofft hatte.
"Bislang haben wir von 16 Fahrern Antworten erhalten. Die Meinungen sind, sagen wir mal, halbe halbe. Einige sind klar dagegen, einige sind klar dafür und einige wollen sich nicht festlegen", so das Statement eines FIA-Sprechers.
Für eine Abkehr von Halo ist die FIA aber noch nicht bereit. "Jedes Team oder jeder Fahrer, der sagt, dass Halo 2018 nicht kommen wird, hat Unrecht", so der FIA-Sprecher, der aber auch gesteht: "Die Strategiegruppe hat die FIA gebeten, andere Lösungen zu untersuchen, die nicht die Nachteile von Halo aufweisen."
"Die Sicht nach vorn, Platzangst, der Ausstieg und die Bergung aus dem Cockpit. All das sind Dinge, die von bestimmten Fahrern als problematisch erachtet werden. Wir haben aber schon betont, dass wir fest daran glauben, dass diese Probleme zur Zufriedenheit aller gelöst werden können. Tatsächlich können wir uns sogar vorstellen, dass sich alle eine Lösung wünschen, die ästhetisch ansprechender ist", so der FIA-Sprecher.
Eine Möglichkeit wäre, die vorübergehend auf Eis gelegte Entwicklung des Aeroscreen von Red Bull doch weiterzuverfolgen, nachdem bei den bisherigen – im Gegensatz zu Halo – die hohen Crashtest-Anforderungen der FIA nicht erfüllt wurden.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.