FIA bestätigt: Sergio Perez darf am Belgien-GP teilnehmen
Glück im Unglück für Sergio Perez: Der Mexikaner darf trotz seines Ausritts am Formel-1-Rennen in Spa teilnehmen - Start aus der Boxengasse möglich
Sein Ausrutscher in der Runde zur Startaufstellung hat für Sergio Perez geringere Folgen als zunächst angenommen. Während die Fahrer und Teams die wetterbedingte Unterbrechung vor dem Start des Formel-1-Rennens in Belgien überbrückten, erhielt Red Bull die Bestätigung, dass Perez doch aus der Boxengasse starten und am Rennen teilnehmen kann - sofern es stattfindet und das Auto bis dahin repariert werden kann.
Zuvor hatte es intensive Gespräche zwischen Red Bull und Rennleiter Michael Masi gegeben. Ausgangspunkt war Perez' Ausritt in die Streckenbegrenzung vor dem Rennstart. Damit schien der Mexikaner bereits ausgeschieden zu sein. Doch die Wetterbedingungen in den Ardennen, die einen Rennstart zunächst unmöglich machten, verschafften dem Team eine unerwartete Möglichkeit.
Der Bolide wurde in die Box gebracht und konnte somit von den Mechanikern repariert werden. Allerdings herrschte zunächst Unklarheit darüber, ob Perez überhaupt noch startberechtigt wäre. Einer entsprechenden Anfrage von Red Bull, Perez doch wieder am Rennen teilnehmen zu lassen, erteilte Masi zunächst eine Absage.
Start aus der Boxengasse per Reglement möglich
Grund dafür war laut Rennleiter die Tatsache, dass Perez den Weg in die Box nicht aus eigener Kraft zurücklegen konnte, sondern das Fahrzeug durch fremde Hilfe zurückgebracht wurde. Daraufhin antwortete Red Bulls Sportdirektor Jonathan Wheatley: "Das ist nicht Le Mans. Daher denke ich, dass er teilnehmen kann. Und die fremde Hilfe gilt nur für das Rennen."
Da Masi das Reglement in diesem Punkt selbst nicht vollständig auf dem Schirm hatte, delegierte er diese Frage an die Rennkommissare, die sich die Faktenlage anschauen sollten. In Artikel 38.1 des Reglements heißt es: "Jedes Fahrzeug, das keine Erkundungsrunde absolviert und die Startaufstellung nicht aus eigener Kraft erreicht, darf nicht aus der Startaufstellung starten."
Damit ist ein Start aus der Boxengasse jedoch nicht explizit ausgeschlossen, sondern nur der Start in der regulären Startaufstellung. Schlussendlich erhielt Red Bull die Bestätigung, dass Perez aus der Box starten darf. "Gute Nachrichten, Sergio kann aus der Boxengasse starten", funkte Masi an Red Bull. Wheatley bedankte sich und kündigte an, das Team werde "alles geben".
Marko und Horner würdigen Leistung der Mechaniker
Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko erklärt, das Team habe "parallel gearbeitet. Jonathan und noch ein paar Leute waren permanent mit der FIA in Kontakt, aber die Mechaniker haben trotzdem angefangen, auch wenn wir noch nicht wussten, wie das Ganze ausgehen wird", sagt er im 'ORF'.
Der Schaden an Perez' Auto war deutlich größer als etwa bei Max Verstappen 2019 in Ungarn. Das bestätigte Teamchef Christian Horner. "Die Arbeit dürfte eigentlich etwa drei oder vier Stunden dauern, denn es geht um beide vorderen Ecken, die Lenkung, das ganze Ding. Es ist also eine große Arbeit. Aber wenn es jemand schafft, dann diese Jungs", so Horner mit Blick auf die Red-Bull-Mechaniker.
Auch Marko würdigt die "unglaubliche Leistung unserer Mechaniker". Den Umbau nutzte Red Bull übrigens direkt, um Perez ein komplettes Regen-Set-up zu verpassen.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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