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Wirbel um Sulayem-Zitat: Porsche frühestens 2027 in der Formel 1?

Am 15. Oktober ist die Frist für neue Hersteller verstrichen, um 2026 in die Formel 1 einzusteigen, und Porsche hat nicht rechtzeitig eingeschrieben

FIA-Frist verstrichen: Porsche-Einstieg in die Formel 1 2026 vom Tisch

Es war nur eine einzige Zeile in der ansonsten wenig aussagekräftigen Presseaussendung der FIA zu den Entscheidungen des Motorsport-Weltrats am Mittwoch in London - aber eine, die es in sich hatte: "Wir halten auch fest, dass sich Porsche weiterhin in Gesprächen mit Formel-1-Teams befindet", wird FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem da zitiert.

Porsche hatte am 9. September am Rande des Grand Prix von Italien in Monza verlautbart, dass die Verhandlungen über einen Einstieg bei Red Bull ab 2026 gescheitert sind. "Prämisse war immer eine Partnerschaft auf Augenhöhe, die neben einer Motorenpartnerschaft auch das Team umfasst. Dies konnte nicht realisiert werden", hieß es damals in der offiziellen Begründung.

Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' hatte der deutsche Automobilhersteller bis dahin einzig und allein auf die Karte Red Bull gesetzt, weshalb ein Formel-1-Einstieg per 2026 Stand Monza als unwahrscheinlich galt. Doch schon damals betonte Porsche, die Formel 1 bleibe "ein attraktives Umfeld, das weiterhin beobachtet wird".

Bin Sulayems Aussage - in einer schriftlichen und mutmaßlich vorher durch ihn freigegebenen Aussendung ziemlich sicher kein Zufallsprodukt - ist auf mehreren Ebenen interessant. Erstens: Porsches Interesse scheint weiterhin konkret zu sein. Zweitens: Der Satz ist im Plural formuliert ("Teams"), was suggeriert, dass mehrere Teams im Rennen sein könnten.

Welche Teams kommen theoretisch in Frage ...

Von den derzeit in der Formel 1 aktiven Teams wären als Partner für Porsche rein theoretisch McLaren, Aston Martin, Williams und Haas denkbar. Doch Aston Martin wurde bis vor einigen Monaten konzernintern als zu kompliziert bezeichnet, und Williams und Haas können keine sportliche Basis vorweisen, die Porsche attraktiv erscheint, hört man.

Bliebe also McLaren, wo mit Andreas Seidl jener Mann Teamchef ist, der Porsche als Teammanager LMP1 gemeinsam mit dem heutigen Leiter Konzern-Motorsport des Volkswagen-Konzerns, Fritz Enzinger (damals Leiter LMP1), zu drei Siegen bei den legendären 24 Stunden von Le Mans geführt hat (2015, 2016 und 2017).

Oder, wenn man über den Tellerrand der Formel 1 hinausblickt, Andretti - eine Variante, die Marc Surer bereits im September vorgeschlagen hatte: "Andretti fängt bei null an, und Porsche würde auch bei null anfangen, weil sie dann einen eigenen Motor bauen müssten. Das wäre eine Möglichkeit", so der Formel-1-Experte damals in einem Video auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.

... und was ist wirklich Sache?

Das ist zumindest der aktuelle Stand der Spekulationen in den meisten Medien. Tatsache ist: Porsche hat die Meldefrist für einen Formel-1-Einstieg 2026 per 15. Oktober 2022 verstreichen lassen. Ein Einstieg 2026 ist damit mutmaßlich vom Tisch; frühestens wäre Porsche in der Königsklasse des Motorsports 2027 denkbar, sollte die FIA nicht nachträglich ihre Fristen aufweichen.

Michael Andretti

Michael Andretti möchte Formel 1 machen, stößt dabei aber auf großen Widerstand

Foto: Motorsport Images

Zweitens: An der grundsätzlichen Haltung, Formel 1 entweder mit einem absoluten Topteam oder gar nicht zu betreiben, scheint sich nichts geändert zu haben. Damit sind die Varianten Aston Martin, Williams, Haas oder gar Andretti aus dem Rennen. McLaren erscheint zwar von außen betrachtet als theoretisch denkbar, soll aber für Porsche offenbar kein Thema sein.

Wenn es stimmt, was die Spatzen in Wolfsburg und Weissach von den Dächern pfeifen, dann ist die letzte verbliebene Variante auf einen Formel-1-Einstieg, die immer noch geprüft wird, entgegen der Aussage von bin Sulayem ein Einstieg ohne bestehendes Team als Chassispartner; und zwar als eigenes Werksteam mit externem Support starker technischer Zulieferer.

Branchenkenner gehen jedoch davon aus, dass das Thema Formel 1 für Porsche-CEO Oliver Blume derzeit nicht Priorität hat. Porsche hat gerade erst den Börsengang abgewickelt und ist in einem schwierigen wirtschaftlichen Gesamtumfeld mit anderen Baustellen beschäftigt. Die Formel 1 bleibt zwar eine Möglichkeit - Stand heute aber eine mit geringer Wahrscheinlichkeit ...

Mit Bildmaterial von Motorsport Network.

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