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FIA-Kommissare urteilen: Mercedes-Felgen (vorerst) legal

Das Urteil ist nicht rechtskräftig, aber zumindest laut erster Instanz darf das Mercedes-Team die innovativen Felgen beim Grand Prix von Mexiko einsetzen

Mercedes F1 AMG 09 wheel rim

Foto: Mark Sutton

Die innovativen Felgen des Mercedes-Teams, die in den vergangenen Wochen Gegenstand von Diskussionen und Spekulationen waren, sind legal. Zu diesem Urteil kommen zumindest die beim Grand Prix von Mexiko zuständigen FIA-Rennkommissare Gerd Ennser, Michael Masi, Tim Mayer und Jorge Rodriguez.

In der Sache dreht sich alles um Artikel 3.8 des Technischen Reglements. Dieser besagt, dass Teile, die Einfluss auf die Aero-Performance haben, in Relation zum gefederten Teil des Chassis nicht beweglich sein dürfen. Felgen drehen sich aber, das steht außer Frage; der spannende Punkt, den es zu klären gilt, ist, ob die Mercedes-Felgen als aerodynamisches Hilfsmittel eingestuft werden.

Ferrari scheint das so zu sehen und hat vor dem Rennen in Austin bei der FIA um Klärung gebeten. Charlie Whiting, Technischer Delegierter der FIA, antwortete, seiner Einschätzung nach seien die Mercedes-Felgen legal. Aber: Whitings Einschätzung ist nicht "rechtskräftig". Die Kommissare am Rennwochenende oder auch die Berufungsrichter können zu einem anderen Urteil kommen.

Um der Gefahr eines Protests vorzubeugen, stopfte Mercedes vor dem Rennen in Austin die Löcher in den Felgen, ohne komplett auf konventionelle Felgen zurückzurüsten. Prompt bauten sowohl bei Lewis Hamilton als auch bei Valtteri Bottas die Reifen stärker als erwartet ab. Nach vier Siegen hintereinander belegte Hamilton beim Grand Prix der USA nur Platz drei.

Vor Mexiko hat Mercedes nun reagiert und die Kommissare des Rennwochenendes um eine verbindliche Klärung gebeten. Diese fühlen sich nicht dafür zuständig, die Legalität des Designs für die komplette Saison zu bewerten. Sie bestätigen aber, dass die Mercedes-Felgen ihrer Auffassung nach legal sind und einen Protest dagegen abschmettern würden.

Das bedeutet für Mercedes zweierlei: Erstens, dass Hamilton und Bottas in Mexiko wieder mit der neuesten Felgenversion fahren können und die Löcher offen bleiben dürfen. Ferrari könnte zwar trotzdem Protest einreichen und den Gang vor das Internationale Berufungsgericht der FIA anstreben. Die Erfolgsaussichten sind angesichts des Statements der Kommissare aber gering.

Zweitens schafft das Statement der Kommissare in Mexiko einen Präzedenzfall, an dem sich auch andere Kommissare orientieren werden. Das könnte dann der Fall sein, wenn Ferrari in der Angelegenheit keine Ruhe gibt und zum Beispiel in Sao Paulo noch einmal die (dann neu besetzten) Kommissare mit einer Klärung beauftragt.

Aus Ferrari-Sicht bedeutet das Statement einen Rückschlag, weil Mercedes die Felgen nun wieder einsetzen darf. Aber auch Klarheit, weil man nun selbst ein ähnliches System für 2019 entwickeln kann, ohne befürchten zu müssen, dass es sofort wieder verboten wird. Es gilt als wahrscheinlich, dass nun andere Teams nachziehen werden.

Die FIA behält sich vor, die Entscheidung neu zu bewerten, falls Mercedes das Design anpassen sollte. Angenommen, die Löcher werden größer oder die Geometrie ändert sich, könnte die Entscheidung von Mexiko revidiert werden. Zentrale Rolle dabei spielt zum Beispiel das Distanzstück. Wenn es in den Augen der Kommissare zu groß ist, könnte das System als Aero-Tool eingestuft werden.

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