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FIA-Rückzieher: Ferrari-Rückspiegel doch illegal!

Die FIA geht gegen Ferrari vor: Die innovativen Rückspiegel, die in Barcelona debütieren, sind bereits ab dem kommenden Rennen in Monaco illegal

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H with mirror on halo

Am Freitag war FIA-Rennleiter Charlie Whiting in der Ferrari-Box, heute hat der Weltverband reagiert: Das Team von Sebastian Vettel darf seine am Cockpitschutz Halo befestigten Rückspiegel in dieser Form nur noch in Barcelona einsetzen, danach ist die Ferrari-Lösung illegal. "Ich denke nicht, dass wir sie bei einem der kommenden Rennen noch sehen werden", bestätigt Red-Bull-Teamchef Christian Horner gegenüber 'Sky Sports F1'.

Ursache dafür: Die Truppe aus Maranello nutzt den Spiegel für einen aerodynamischen Vorteil, indem man darüber einen Flügel angebracht hat. Dieser ist mit einem Steg mit dem Flügel verbunden, wodurch man argumentieren konnte, das Teil sei zur Stabilisierung benötigt.

Eine Erklärung, die zwar clever ist, aber von der FIA nur noch in Barcelona akzeptiert wird. Das Problem: Durch den Ferrari-Präzedenzfall wäre in diesem Bereich ein Wettrüsten entstanden und auch bei den anderen Teams wären Flügelteile aus dem Halo-Bügel gewachsen. Das wollte die FIA verhindern.

Konkurrenz löste Verbot aus

Dabei waren es die Regelhüter selbst, die es den Teams Ende April mittels technischer Richtlinie erlaubt hatten, die Rückspiegel am Halo zu befestigen, allerdings nicht um einen aerodynamischen Vorteil daraus zu ziehen, sondern damit die Piloten trotz des Bügels gut sehen können, was hinter ihnen passiert.

Bereits am Donnerstag, als die innovative Ferrari-Lösung erstmals in der Box gesichtet wurde, gab es heftige Diskussionen bei der Konkurrenz. "Wir haben die technische Richtlinie zu den Rückspiegeln gelesen und kamen zu der Interpretation, dass so eine Lösung nicht legal sei", offenbart Force-India-Technikchef Andy Green. Dass die FIA das zunächst anders sah, hat den Briten "überrascht".

Die Folge: Die Ferrari-Rivalen forderte von der FIA eine Klarstellung, wie weit sie bei der Befestigung der Rückspiegel am Halo-System gehen können. Daraufhin sah sich FIA-Rennleiter Charlie Whiting gezwungen, seine Entscheidung noch einmal zu überdenken und stattete der Ferrari-Box einen Besuch ab.

Der Brite begutachtete gemeinsam mit dem FIA-Technikverantwortlichen Nikolas Tombazis die Rückspiegel-Lösung aus nächster Nähe, machte mit seinem Handy einige Fotos und unterhielt sich mit Ferrari-Chefingenieur Jock Clear.

FIA: Benötigen konkretes Reglement

Obwohl man bei Ferrari argumentiert, der am Cockpitschutz Halo befestigte Spiegel würde die Sicht nicht nur nach hinten, sondern auch auf die Vorderreifen verbessern, ist Ex-Ferrari-Chefdesigner Tombazis bewusst, dass die Aerodynamik klar im Vordergrund steht: "Diese Spiegel haben eine ärgerliche aerodynamische Form, weshalb die Teams am liebsten komplett auf sie verzichten würden. Wenn also ein Team sagt, man wolle die Spiegel an einer gewissen Stelle befestigen, dann besteht kein Zweifel, dass das aus aerodynamischen Gründen passiert."

Die FIA müsse nun dafür sorgen, dass die Regeln konkret genug sind, um auch in Zukunft eine Zweckentfremdung der Spiegel zu verhindern. "Denn solange ein großes Teil im Wind steht, werden sich die Teams um die aerodynamischen Auswirkungen sorgen", ist dem Griechen klar. "Es ist unsere Verantwortung, das ordentlich zu regulieren."

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