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FIA setzt gegen Online-Missbrauch nun auf KI-Technologie

Wie bereits einige Formel-1-Teams wird nun auch der der Automobil-Weltverband FIA mit Hilfe von künstlicher Intelligenz gegen Online-Hass vorgehen

FIA setzt gegen Online-Missbrauch nun auf KI-Technologie

Die FIA hat sich mit dem Experten für künstliche Intelligenz Arwen.ai zusammengetan, um das Problem des Online-Missbrauchs in der Motorsport-Community anzugehen. Dies gab der Automobil-Weltverband in einer Pressemitteilung bekannt.

"Die Partnerschaft ist ein wichtiger Bestandteil einer umfassenderen Kampagne, die die FIA in den kommenden Wochen starten wird. Die FIA ist in den Dialog mit Social-Media-Plattformen, Regierungen und anderen Sportverbänden getreten und hat sich zu gemeinsamen Maßnahmen verpflichtet", heißt es im FIA-Statement.

"Im Rahmen dieser Zusammenarbeit implementiert Arwen.ai seine KI-gestützte Plattform zur Moderation von Inhalten, um die FIA dabei zu unterstützen, die wachsende Zahl unerwünschter Inhalte auf ihren sozialen Kanälen zu erkennen und zu reduzieren. Ein erfolgreicher Test wurde bereits abgeschlossen."

"Über die FIA-Universität wird auch eine Studie über digitalen Hass und toxische Kommentare im Sport in Auftrag gegeben. Dies wird eine Plattform für Wissensaustausch, Bildung und Prävention bieten."

FIA-Präsident: "Inakzeptables Maß an Bitterkeit" erreicht

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem will nach dem Großen Preis von Abu Dhabi weitere Informationen zu dieser Thematik herausgeben und fordert direkte Strafen für den Online-Missbrauch, insbesondere bei Kommentaren, die sich gegen FIA-Freiwillige, Offizielle und Wettbewerber richten.

"Als Dachverband werden wir manchmal für die Entscheidungen kritisiert, die wir bei der Durchsetzung technischer und sportlicher Vorschriften treffen", sagt er. "Wir respektieren, dass die Menschen ein Recht auf ihre Meinung haben, und wir fördern die freie Meinungsäußerung, aber eine zunehmende Zahl von Beiträgen in den sozialen Medien hat ein inakzeptables Ausmaß an Bitterkeit."

"Einiges davon richtete sich gegen FIA-Mitarbeiter und Freiwillige. Ich werde mich immer für meine Angestellten, Offiziellen und Freiwilligen einsetzen. Diese Menschen ermöglichen es uns, Rennen in einer sicheren und kontrollierten Umgebung zu fahren. Ohne sie gäbe es keinen Rennsport."

Bin Sulayem: "Müssen Schandfleck des Sports bekämpfen"

"Wir haben auch die Ansichten der Formel-1-Fahrer bei den jüngsten Fahrerbesprechungen an den Grand-Prix-Wochenenden gehört", so Sulayem weiter. "Sie haben ihre Besorgnis über das Problem geäußert und sind zum Handeln entschlossen. Wir rufen die gesamte Motorsportgemeinschaft auf, sich in dieser Mission zu vereinen."

"Unsere Kampagne wird auf der jüngsten Drive-It-Out-Initiative aufbauen. Wir müssen uns alle zusammenschließen, um gegen Missbrauch, Belästigung und Hassreden vorzugehen. Wir müssen diesen Schandfleck in unserem Sport bekämpfen. Die Expertise von Arwen.ai wird dabei ein wichtiges Instrument sein. Auch die Betreiber sozialer Medienplattformen müssen eine Rolle spielen."

Mercedes konnte Online-Hass durch KI um 70 Prozent reduzieren

Arwen.ai ist ein Unternehmen, das künstliche Intelligenz einsetzt, um Unternehmen dabei zu helfen, das Problem missbräuchlicher und unerwünschter Inhalte in sozialen Medien zu lösen. Arwen hat bereits mit den Formel-1-Teams von Mercedes, Red Bull und Alpine sowie mit Fahrern wie George Russell zusammengearbeitet.

Durch die Implementierung von Arwen.ai konnte Mercedes die Zahl der unerwünschten Kommentare auf seinen sozialen Kanälen um 70 Prozent reduzieren. Dies trug zu einer sichereren und integrativeren Online-Community bei, in der sich 29,4 Prozent der Follower sicherer fühlten, Kommentare abzugeben - und sich nicht mehr von feindlichen Inhalten abschrecken ließen.

Matt McGrory, CEO von Arwen.ai, sagt: "Als Unternehmen hat sich Arwen.ai verpflichtet, das immer größer werdende Problem der Hassreden im Internet zu bekämpfen. Kein Unternehmen oder seine Mitarbeiter sollten Beleidigungen ausgesetzt sein, die sich sowohl persönlich als auch beruflich nachteilig auswirken können."

"Wir freuen uns darauf, die FIA dabei zu unterstützen, positive Maßnahmen zu ergreifen, indem wir diese Beiträge auf ihren sozialen Kanälen entfernen und nicht zulassen, dass sich Toxizität negativ auf die Organisation und die Motorsportgemeinschaft als Ganzes auswirkt. Ich persönlich bin stolz darauf, unsere Beziehung zum Motorsport durch die Partnerschaft mit der FIA zu erweitern."

In der FIA-Mitteilung heißt es weiter: "Die FIA wird ihre 244 Automobil- und Sportorganisationen in 146 Ländern auf fünf Kontinenten mobilisieren und Medien, Teams, Fahrer und Fans dazu ermutigen, Stellung zu beziehen. Weitere Einzelheiten der FIA-Kampagne wird der FIA-Präsident beim Großen Preis von Abu Dhabi der FIA Formel 1 2022 Ende des Monats bekannt geben."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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