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Flavio Briatore: FIA-Strafe nach Crashgate war abgekartetes Spiel

Flavio Briatore blickt auf den Crashgate-Skandal zurück und erklärt, seine damalige Strafe durch den FIA-Weltrat sei ein persönlicher Feldzug von Max Mosley gewesen

Vor mehr als zehn Jahren musste Flavio Briatore die Formel 1 verlassen. Der Italiener, der Michael Schumacher und Fernando Alonso bei Benetton respektive Renault zu jeweils zwei WM-Titeln führte, stolperte 2009 über die Crashgate-Affäre. Briatore wurde vorgeworfen, den Großen Preis von Singapur 2008 durch einen bewussten Unfall von Nelson Piquet jun. beeinflusst zu haben.

Knapp ein Jahr später, nachdem er bei Renault entlassen worden war, ging Piquet mit der Geschichte an die Öffentlichkeit. Der Brasilianer behauptete, der Plan sei von Teamchef Briatore und Technikchef Pat Symonds ausgegangen. Briatore, der den Vorwurf bis heute bestreitet, verlor seinen Job bei Renault und wurde von der FIA auf unbestimmte Zeit für alle Veranstaltungen gesperrt.

Im Podcast 'Beyond the Grid' blickt Briatore zurück und erklärt, dass die Verhandlung der FIA damals ein abgekartetes Spiel gewesen sei. "Für mich ist das Entscheidende, dass der Motorsport-Weltrat mich zunächst nicht freigesprochen hat. Aber dieser Weltrat war eine Micky-Mouse-Veranstaltung! Max [Mosley] hat etwas entschieden, und alle anderen haben nur zugestimmt", so Briatore.

Gericht nimmt Sperre gegen Briatore zurück

Er deutet an, der damalige FIA-Präsident Mosley habe ihn loswerden wollen. "Viele Leute im Weltrat waren dagegen, mich aus der Formel 1 zu werfen. Aber Max war zu stark", behauptet der mittlerweile 69-Jährige. Am 21. September 2009 sprach der Weltverband die Sperren gegen Briatore und Symonds aus. Symonds wurde für fünf Jahre gesperrt, Piquet erhielt als Kronzeuge Straffreiheit.

Briatore durfte zudem auch nicht mehr als Fahrermanager auftreten. Er erinnert sich: "Eine Stunde, nachdem ich [von der FIA] gesperrt wurde, hat Max mich angerufen. Er sagte: 'Wir müssen uns zusammensetzen und eine Lösung finden.' Ich sagte: 'Max, ich muss keine Lösung finden, ich ziehe direkt vor Gericht.' Es ging nur um die Öffentlichkeitsarbeit, denn die FIA war sich sicher, dass sie vor Gericht gewinnen würde."

Briatore klagte in Frankreich gegen die FIA - und bekam im Januar 2010 Recht. "Vom Gericht in Paris wurde ich dann später freigesprochen. Das reicht mir", zeigt sich Briatore zufrieden. Das Gericht stellte fast, dass die Beweislage für eine Sperre nicht ausreichend gewesen sei. Die Sperre wurde daher aufgehoben und Briatore eine Entschädigung in Höhe von 15.000 Euro zugesprochen.

Briatore einigt sich mit FIA - ohne Mosley

"Ich habe alles verloren, und die 15.000, die sie mir gezahlt haben, waren nur symbolisch", zuckt Briatore die Schultern und erklärt: "Ich wollte eine Million und bekam 15.000. Aber der Name Flavio Briatore wurde vom Gericht komplett reingewaschen. Nicht vom Weltrat, denn das waren nur Marionetten von Max." Im April 2010 folgte zudem eine außergerichtliche Einigung zwischen Briatore und der FIA.

Mosley war zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr da. Seine Amtszeit als FIA-Präsident endete im Oktober 2009 und er stellte sich nicht zur Wiederwahl. Nach der Einigung mit der FIA hätte Briatore später wieder eine offizielle Rolle in der Formel 1 übernehmen dürfen. Das hat der Italiener aber bis heute nicht getan, und laut eigener Aussage hat er auch kein Interesse an einem Comeback.

"Nein, für was? Ich bin glücklich. Ich habe in der Formel 1 genug erreicht und eine Menge Geld verdient", blickt Briatore auf seine Zeit in der Königsklasse zurück. Auch Piquet kehrte nie wieder in die Formel 1 zurück. Er fuhr in den vergangenen Jahren unter anderem in der Langstrecken-WM (WEC) und in der Formel E, wo er 2015 zum ersten Meister der neuen Elektroserie wurde.

Mit Bildmaterial von Renault.

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