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Force India: Neue Fabrik und 50 Millionen mehr Budget

Lawrence Stroll bringt das Geld: Force India plant ab 2019 eine dramatische Aufstockung des Budgets sowie den Bau einer komplett neuen Fabrik

Lawrence Stroll,

Lawrence Stroll,

Manuel Goria / Motorsport Images

Das Force-India-Team (Racing Point) plant unter dem neuen Eigentümer Lawrence Stroll eine Aufstockung seiner Kapazitäten. Damit ist nicht nur ein höheres Budget als bisher gemeint, sondern vor allem auch Investitionen in die Fabrik des Rennstalls. Diese könnte im besten Fall komplett neu gebaut werden.

"Der Plan ist nicht, die bestehende Fabrik zu erweitern, sondern neu zu bauen. Wir brauchen eine speziell für die moderne Formel 1 gebaute Fabrik", bestätigt Teamchef Otmar Szafnauer. "Unsere aktuelle wurde von Bosco Quinn für Eddie (Jordan; Anm. d. Red.) gebaut, 1990 glaube ich. Die Arbeitsabläufe sind nicht so prickelnd. Wir haben kaum Büroplätze."

Force India, hervorgegangen ursprünglich aus dem Jordan-Team, beschäftigt derzeit rund 400 Mitarbeiter am Standort Silverstone. Aber die bestehende Fabrik entspricht erstens nicht dem neuesten Stand der Technik und platzt zweitens aus allen Nähten. 100 Aerodynamik-Ingenieure sind jetzt schon ausgelagert und arbeiten notgedrungen beim Windkanal in Brackley.

Für die Erweiterung liegen verschiedene Konzepte auf dem Tisch. Eines sieht vor, das bestehende Fabriksgebäude weiterhin für die Produktion zu nutzen und möglichst nahe für alle anderen Mitarbeiter neu zu bauen. Ein anderes sieht einen kompletten Neubau und das Verlassen der aktuellen Fabrik vor. "Es würde schon Sinn ergeben, wirklich alles unter ein Dach zu bringen, auch die Produktion", sagt Szafnauer.

 

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Der aktuelle Standort ist auf einem 12.000 Quadratmeter großen Grundstück gebaut. Das neue Gelände soll über 40.000 Quadratmeter groß werden. Die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern sind so weit fortgeschritten, dass bereits ein Preis fixiert wurde.

"Und wenn nicht", sagt Szafnauer, "gibt es in der Gegend genug andere Grundstücke. Aber wir wollen nicht zu weit wegziehen, damit unsere Mitarbeiter nicht plötzlich einen komplett anderen Weg zur Arbeit haben."

"Innerhalb der nächsten zwei, zweieinhalb Jahre" soll das Bauprojekt fertig werden. "Die neuen Eigentümer", sagt Szafnauer, "wollen eine neue Fabrik bauen, weil sie glauben, dass es letztendlich Leistung auf der Strecke bringen wird, wenn wir alles unter einem Dach zusammenführen."

Stroll und seine Partner wären offenbar dazu bereit, einen neuen Windkanal zu finanzieren. "Wenn wir einen brauchen, werden wir einen bauen", sagt Szafnauer. "Aber Windkanäle sind wirklich teuer. 50 bis 100 Millionen Pfund. Und wenn die FIA die Windkanal-Zeit reduziert, warum sollten wir dann 70 Millionen investieren und nach zwei Jahren merken, dass wir nichts mehr damit anfangen können?"

Ohnehin mutet es auf den ersten Blick seltsam an, ausgerechnet kurz vor der möglichen Einführung einer Budgetobergrenze groß in einen Neubau zu investieren. Aber Szafnauer sieht trotz "Cap" Raum für Wachstum: "Die Budgetgrenze würde bei 150 Millionen Dollar liegen. Wir geben derzeit 110, 120 aus."

Und zwar "mit Fahrern und Marketing. Das würde ja gar nicht unter die Budgetgrenze fallen. Das heißt, dass wir in Wahrheit nicht auf 150, sondern auf 170 Millionen gehen können. Das wären 50 Millionen mehr als heute."

Ganz neue Verhältnisse also bei einem Team, dessen größte Stärke es in den vergangenen Jahren war, auch mit wenig Budget maximale Ergebnisse zu erzielen. Wenn mehr Geld ins Team gepumpt wird und die Organisation aufgebläht wird, besteht die Gefahr, an Effizienz einzubüßen. Eine Gefahr, der sich die handelnden Personen bewusst sind.

"Wir müssen sehr achtsam sein, dass die Arbeitseinstellung des Teams nicht nachlässt. Wir werden das Geld auch in Zukunft klug einsetzen müssen. Aber natürlich hilft finanzielle Stabilität in diesem Sport", sagt Szafnauer.

Er führt konkrete Beispiele an: "Die finale Version des neuen Autos kam in Barcelona statt in Australien. Mit mehr Geld hätten wir früher mehr Performance gehabt. Das wird nächstes Jahr kein Problem mehr sein. Und wir werden im Winter mehr Geld haben, um alle Entwicklungsideen ans Auto zu schrauben und zu testen."

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