Formel 1 2017 in Sochi: Sebastian Vettel dominiert Trainingsauftakt

Ergebnis: Training zum GP Russland in Sochi

Der Deutsche erzielte auf Ultrasoft-Reifen eine Zeit von 1:34,120 Minuten und war damit so schnell wie bisher niemand sonst am Sochi Autodrom. Vettel bewies später auch auf den Longruns, dass mit Ferrari zu rechnen ist – sowohl auf Ultrasoft- als auch auf Supersoft-Reifen war der viermalige Weltmeister im 2. Training das Maß aller Dinge.

Vettels Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen belegte Platz 2 vor den Mercedes-Fahrern Valtteri Bottas und Lewis Hamilton. Platz 5 ging an Max Verstappen vor seinem Red-Bull-Kollegen Daniel Ricciardo.

Nico Hülkenberg fuhr für Renault als 8. in die Top 10, Pascal Wehrlein belegte für Sauber den 18. Platz unter 20 Piloten.

So lief das 2. Training:

Nico Hülkenberg (Renault), der sein Auto im 1. Training noch Testpilot Sergey Sirotkin überlassen hatte, ließ mit 1:42,336 Minuten die 1. Richtzeit notieren. Doch dieser Wert hatte nicht lange Bestand: Kimi Räikkönen (Ferrari) legte sofort mit 1:36,842 Minuten nach, ehe Sebastian Vettel (Ferrari) in 1:36,524 Minuten noch einmal schneller war.

Kurz darauf drehte sich Daniil Kvyat (Toro Rosso) in Kurve 13 von der Strecke. Er hatte beim Anbremsen das Auto verloren, setzte seine Trainingsfahrt aber fort.

Nach gut 10 Minuten übernahm Räikkönen mit Supersoft-Reifen in 1:35,980 Minuten die Spitze – eine neue absolute Rundenbestzeit für die Formel 1 2017 in Sochi. Lewis Hamilton (Mercedes) blieb jedoch in 1:35,752 Minuten knapp unterhalb dieses Wertes.

Auch Marcus Ericsson (Sauber) leistete sich einen Fahrfehler: Er rutschte in Kurve 2 von der Bahn, konnte aber ebenfalls weitermachen.

Nach dem 1. Drittel des Trainings rückte Räikkönen mit Ultrasoft-Reifen aus und markierte mit 1:34,721 Minuten prompt eine neue schnellste Runde. Der Ex-Champion verbesserte sich im 2. Umlauf auf 1:34,383 Minuten und unterbot damit die Qualifying-Topzeit der Formel 1 2016.

Vettel scheiterte zunächst an der Bestmarke seines Ferrari-Teamkollegen, holte sich dann aber mit 1:34,120 Minuten doch den Spitzenplatz – ebenfalls auf Ultrasoft-Reifen. Valtteri Bottas (Mercedes) verfehlte diese Rundenzeit auf gleichen Reifen um deutliche 1,2 Sekunden.

Auch Max Verstappen (Red Bull Racing) tat sich schwer, vor allem in Kurve 5: Er flog ab und hielt sein Auto gerade noch aus den Reifenstapeln heraus. Kurz darauf verbremste sich Hamilton hinter Pascal Wehrlein (Sauber) und wäre in Kurve 13 beinahe mit dem Deutschen kollidiert.

Vettel absolvierte anschließend einen Longrun auf Ultrasoft-Reifen und war damit klar der Schnellste im Feld. Hamilton brachte mit den gleichen Reifen keine gute Runde zustande.

Romain Grosjean (Haas) drehte sich in der Zielkurve von der Strecke, nachdem er sich bereits über Funk über die Balance seines Fahrzeugs beschwert hatte ("Überall Untersteuern!"). Er konnte aber weiterfahren.

Max Verstappen (Red Bull Racing) wiederum musste sein Auto 20 Minuten vor dem Ende der Einheit bei Kurve 16 abstellen. "Keine Leistung mehr", funkte er an die Box.