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Formel 1 2022: Wird der Sprint in Zukunft "eigenständiger"?

Formel-1-Sportchef Ross Brawn spricht exklusiv über mögliche Änderungen am Sprint-Format für die Formel-1-Saison 2022 - Mehr Punkte, kein Grid für Sonntag?

Das neue Sprint-Format wird am Rennwochenende in Italien ein zweites Mal in der Formel-1-Saison 2021 getestet. Das Ergebnis des Qualifyings gibt die Startaufstellung für den Sprint vor, das Ergebnis des neuen verkürzten Rennens über 100 Kilometer wiederum den Grid für den Grand Prix am Sonntag. Das könnte sich 2022 ändern.

"Ich denke, das wird wahrscheinlich die Schlüsselfrage sein, ob wir einen weiteren Schritt setzen und es zum Standalone machen wollen", meint Ross Brawn in einem exklusiven Interview mit unserem Schwesterportal 'motorsport.com'.

Der Formel-1-Sportchef stellt in Aussicht, dass sich das Format für das kommende Jahr ein wenig verändern könnte. "Ich denke, wir müssen uns die Anzahl der vergebenen Punkte ansehen und wie wir die Startaufstellung festlegen. Sollte es so sein, wie es am Freitag festgelegt wurde?"

So sieht der Änderungsvorschlag im Detail aus

Konkret sieht der Änderungsvorschlag wie folgt aus: Der Sprint am Samstag soll eigenständiger werden und nicht wie noch in diesem Jahr die Startaufstellung für das Hauptrennen vorgeben. Denn aktuell können alle Punkteträume bereits vor dem Grand Prix zerplatzen, sollte ein Fahrer im Sprint verunfallen oder kollidieren.

"Perez ist in Silverstone [im Sprint] ausgefallen, dadurch war sein Rennen am Sonntag massiv beeinträchtig", erinnert sich Brawn. Er schlägt daher vor, dass das Qualifying am Freitag beide Startaufstellungen vorgeben sollte - für Samstag und Sonntag.

Das Qualifying würde dadurch wieder aufgewertet und die Poleposition nicht für den Sieg im Sprint, sondern für die tatsächlich schnellste gefahrene Runde vergeben werden. Das Rennen am Samstag über rund 100 Kilometer würde hingegen eine zusätzliche Chance auf WM-Punkte bieten.

Ohne Auswirkungen auf den Startplatz im Rennen könnten die Piloten im Sprint Vollgas geben. Daher wird auch überlegt die Belohnung zu erhöhen, anstatt nur nach dem 3-2-1-Schema Punkte zu vergeben. "Es gibt eine Vielzahl an Dingen, die wir machen können. Das schauen wir uns im Moment an", erklärt Brawn.

Manche Ideen werde Liberty Media der FIA und den Teams präsentieren. Der neue Vorschlag würde etwa auch die Möglichkeit eröffnen, Sprintrennen an Orten zu veranstalten, die für das derzeitige Qualifikationskonzept ungeeignet sind, wie Monaco.

Die Fahrer begrüßen den Entwurf, betont der Sportchef. "Wir hatten ein Gespräch mit den Fahrern darüber nach Silverstone." Es seien dabei "viele konstruktive Kommentare" gefallen. "Einige haben die Frage nach der Poleposition aufgeworfen."

Schon in Monza: Zeremonie nach dem Sprint wird geändert

Und: "Sie haben die Frage aufgeworfen, ob die Veranstaltung vielleicht eigenständiger sein sollte, anstatt ein aufeinanderfolgendes Event mit dem Qualifying und dann dem Rennen", schildert Brawn.

Die Formel 1 wird den zweiten Sprint in Monza und einen dritten Versuch, voraussichtlich in Brasilien, abwarten, um danach über die Idee an sich und die Verbesserungsvorschläge zu entscheiden. Was bereits feststeht: Es wird nur ein neues Format geben.

"Ich glaube nicht, dass es eine Mischung sein wird", betont Brawn. "Ich denke, wenn wir die Dinge zu sehr variieren, kann das für unsere Fans etwas verwirrend sein. Ich denke also, dass es ein einziges Format sein wird."

 

Foto: Charles Coates / Motorsport Images

Eine Änderung wird aber schon in Monza eingeführt: Die Zeremonie nach dem Sprint wird abgeändert, da sich nach Silverstone kritische Stimmen gehäuft haben. Außerdem ist der Bereich, in dem sich die Fans aufhalten, viel kleiner. Daher wird es keine Parade rund um den Kurs geben.

Stattdessen wird eine Zeremonie auf dem Grid stattfinden. Das Podium soll den Top 3 des Rennens vorbehalten bleiben. "Wir versuchen, ein Gleichgewicht zu finden, um das Hauptereignis, das Rennen, nicht zu kannibalisieren."

Der Grand Prix am Sonntag soll auch weiterhin das Highlight sein, betont Brawn. Daher wird die Feierlichkeit am Samstag angepasst. "Es sollte Spaß machen, relevant und respektvoll sein. Daher werden wir es modifizieren, es wird eine reduzierte Version geben."

Auch im operativen Prozess sieht Brawn noch Verbesserungsbedarf. "Hinter den Kulissen hat der Parc ferme am Freitagabend natürlich etwas Zeit gekostet. Es gibt also einige operative Dinge, die wir gerne verbessern würden."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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