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Qualifyingbericht

Formel 1 Abu Dhabi 2018: "Killer"-Pole für Hamilton beim Finale

Entscheidung im dritten Sektor: So hat Lewis Hamilton das letzte Qualifying der Saison gewonnen - Vorteil im ersten Rennstint auch dank der Reifenwahl

Pole sitter Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09

Foto: Steven Tee / Motorsport Images

Lewis Hamilton hat sich beim Saisonfinale 2018 in Abu Dhabi die 83. Pole-Position seiner Formel-1-Karriere gesichert. Der Mercedes-Fahrer war im alles entscheidenden Q3 unter Flutlicht auf dem Yas Marina Circuit um 0,162 Sekunden schneller als sein Teamkollege Valtteri Bottas. Dritter wurde Sebastian Vettel (Ferrari/+0,331).

Das Qualifying in Zahlen:

Mercedes fährt in Abu Dhabi erstmals seit Hamiltons Sieg beim Grand Prix von Japan wieder mit gelochten Distanzscheiben in den Felgen, und prompt stehen die beiden Silberpfeile geschlossen in der ersten Reihe. Wie überlegen, das zeigte sich daran, dass Hamilton schon nach seiner ersten Q3-Runde in Führung lag, obwohl er in dieser in der Haarnadel mit einem stehenden Rad links vorne ein paar Meter zu weit gerutscht war.

Dazu kommt: Beide Mercedes-Fahrer haben den Q1-Einzug auf Ultrasoft-Reifen geschafft, ebenso wie Kimi Räikkönen (4./Ferrari/+0,571) und Daniel Ricciardo (5./Red Bull/+0,607). Vettel und Max Verstappen (6./Red Bull/+0,795) hingegen müssen im Rennen auf dem Hypersoft-Pirelli starten. "Da sind wir vielleicht auf dem besseren Fuß", freut sich Mercedes-Teamchef Toto Wolff.

Pole sitter Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, third place Sebastian Vettel
Fernando Alonso, McLaren
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09 EQ Power+, and Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W09 EQ Power+, return to the grid after qualifying.
Pierre Gasly, Toro Rosso STR13 stops on track in Q1
Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W09 EQ Power+
Stoffel Vandoorne, McLaren MCL33
Fernando Alonso, McLaren MCL33
Kevin Magnussen, Haas F1 Team VF-18
Pole sitter Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09
Stoffel Vandoorne, McLaren MCL33
Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W09 EQ Power+
Sebastian Vettel, Ferrari SF71H and Pierre Gasly, Scuderia Toro Rosso STR13
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Aber: "Man darf es nicht unterschätzen. Die Red Bulls sind wirklich gut mit dem Reifenmanagement. Die werden morgen eine Rolle spielen", befürchtet er. Zumal besonders Verstappen am Boxenfunk nach Q3 fuchsteufelswild war. Seiner Meinung nach hatte man seine Reifen zu stark aufgeheizt, sodass er diese auf der Out-Lap kühlen musste. Was der Renningenieur allerdings anders sah ...

Die "beste Runde des heutigen Tages" wurde diesmal nicht in Q3, sondern in Q2 gefahren, findet Mercedes-Teamchef Wolff. Als die drei Topteams ihren ersten Q2-Run auf Ultrasoft absolvierten, hängte Hamilton Bottas um 0,7 Sekunden und die beiden Ferraris sogar um mehr als eine Sekunde ab. Da zeigt sich selbst sein Ex-Rivale Nico Rosberg beeindruckt: "Lewis hat's perfekt getroffen."

In Q3 sei dann der letzte Sektor "Killer" gewesen, lobt sich Hamilton selbst: "Dort konnte ich den Unterschied machen." 'RTL'-Experte Timo Glock nickt: "Sebastian hatte das Problem, dass im letzten Sektor der Reifen ein bisschen an Performance verloren hat." Für morgen ist Glock mäßig optimistisch, denn: "Gestern war der Reifenverschleiß von Ferrari auf den Longruns dramatisch."

 

Platz sieben ging in einem spannenden Mittelfeld-Fight an Romain Grosjean (Haas), und zwar mit 0,045 Sekunden Vorsprung auf Charles Leclerc (Sauber) und 0,348 auf Esteban Ocon (Force India). Nico Hülkenberg wurde Zehnter, nur 0,002 Sekunden hinter Ocon. Nach dem ersten Q3-Run war der Renault-Pilot noch an achter Stelle gelegen.

Wie eng es am Saisonende zugeht, beweist der Blick auf die Sektorenzeiten. Gleich zweimal leuchteten bei Leclerc (in Q1 und Q2) absolute Bestzeiten (!) im ersten und dritten Sektor auf. Tatsächlich waren seine Bestzeiten in diesen beiden Abschnitten um 0,002 Sekunden schneller beziehungsweise nur um 0,265 Sekunden langsamer als jene von Hamilton. Nur im kurvenreichen dritten Sektor büßte er 1,180 Sekunden auf die Pole ein.

Mercedes fuhr die Zeit auf Ferrari, nämlich eine halbe Sekunde, ebenfalls im dritten Sektor heraus. Interessant aber: Noch schneller als Hamilton, und zwar um 0,093 Sekunden, war auf den letzten 37 Fahrsekunden Ricciardo. Das lässt vermuten, dass Ferrari mit flach eingestellten Flügeln eher auf mehr Topspeed als auf Anpressdruck gesetzt hat.

Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-18

Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-18

Foto: Glenn Dunbar / LAT Images

Fernando Alonso verabschiedete sich im (vorerst) letzten Qualifying seiner Formel-1-Karriere als Session-Letzter (15. in Q2., 0,202 Sekunden hinter Sergio Perez auf P14). Dass der Spanier in Q2 überhaupt dabei war, kam für seinen Renningenieur laut Boxenfunk überraschend: "Das war magisch, mein Freund!", sagte dieser nach der Q1-Runde.

Bereits in Q1 hatte es die beiden Toro Rossos erwischt. Pierre Gasly rollte mit Verdacht auf Antriebsdefekt im letzten Run aus und wurde 0,172 Sekunden hinter Brendon Hartley 17. Hartley wiederum fehlten sechs Hundertstelsekunden auf den Q2-Cut (Kevin Magnussen, am Ende 13.). Erfreulich aus Gasly-Sicht: Für die Kontroverse mit Grosjean im Abschlusstraining gab es "no further Action".

Darüber hinaus war für Stoffel Vandoorne (McLaren) sowie die beiden Williams-Piloten ebenfalls nach Q1 Endstation. Vandoorne verliert damit sein Stallduell 2018 gegen Alonso mit 0:21. Und bei Williams gewann Sergei Sirotkin seinen letzten direkten Vergleich gegen Lance Stroll immerhin um 0,047 Sekunden.

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Foto: Glenn Dunbar / LAT Images

Abseits der letzten Qualifying-Entscheidung des Jahres gab es auch eine lustige Szene, als sich Vettel am Ferrari-Boxenfunk erkundigte, ob er zwischen Q2 und Q3 noch Zeit habe, um pinkeln zu gehen. Trockene Antwort seines Renningenieurs Riccardo Adami: "Du hast genau vier Minuten!"

Generell wurde bei Mercedes aber mehr gelacht als bei Ferrari. Kein Wunder: Abu Dhabi 2018 ist die fünfte Doppel-Pole hintereinander auf der gleichen Strecke - ein Novum in der Formel-1-Geschichte. Für Hamilton war es die 52. Pole in den letzten 100 Qualifyings und die 83. insgesamt in seiner Karriere - ebenfalls Rekord.

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