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Rennbericht

Formel 1 Baku 2019: Bottas schlägt zurück, Mercedes schreibt Geschichte

Valtteri Bottas gewinnt in Baku und holt sich die WM-Führung - Mercedes stellt neue Bestmarke auf - Sebastian Vettel in einem Rennen ohne große Zwischenfälle Dritter

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, Race Winner Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 and Sebastian Vettel, Ferrari celebrate on the podium

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, Race Winner Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 and Sebastian Vettel, Ferrari celebrate on the podium

Viertes Saisonrennen, vierter Doppelsieg für Mercedes. Die Silberpfeile haben durch den Erfolg in Baku Geschichte geschrieben, denn noch nie zuvor in der Formel-1-Geschichte hatte ein Team vier Doppelsiege zu Saisonbeginn feiern können. Ein Erfolg des Teams, aber auch ein persönlicher Triumph von Valtteri Bottas, der das Rennen vor Lewis Hamilton gewinnen konnte.

2018 hatte Bottas den Sieg in Baku noch durch einen Reifenschaden kurz vor Schluss verloren. Eine besondere Genugtuung also, zwölf Monate später auf der obersten Stufe des Podiums zu stehen. "Es war ein schwieriges Rennen, auch wenn an der Spitze nicht so viel passiert ist. Lewis hat die ganze Zeit Druck gemacht", atmet der Finne nach seinem fünften Grand-Prix-Sieg durch.

Tatsächlich wurde es für Pole-Setter Bottas an diesem Sonntag nur einmal richtig gefährlich: direkt beim Start. Hamilton kam neben ihm besser weg und schob sich neben seinen Teamkollegen, doch Bottas hielt gut dagegen und konnte die Führung verteidigen. Anschließend kam Hamilton über die gesamten 51 Runden nie mehr in die Position, Bottas wirklich attackieren zu können.

"Ich durfte keine Fehler machen, aber ich hatte alles unter Kontrolle", berichtet der Finne, der sich durch den Sieg auch die WM-Führung zurückholte. Er liegt nun wieder einen Zähler vor Hamilton. "Glückwunsch an Valtteri! Er ist ein großartiges Rennen gefahren und hat keinerlei Fehler gemacht. Er hat den Sieg verdient", zeigt sich der Weltmeister als fairer Verlierer.

"Ich habe [das Rennen] im Qualifying schon verloren", steht für Hamilton fest. "Für das Team ist es ein tolles Ergebnis. Das ist der beste Saisonstart, den wir je hatten. Das ist eine Teamleistung. Alle Mitarbeiter im Werk arbeiten Jahr für Jahr ohne Pause dafür. Sie sind immer hungriger nach dem Erfolg. Ich bin sehr stolz auf alle und es ist toll, ein Teil davon zu sein", so Hamilton.

Leclerc-Strategie geht wieder nicht auf

Rang drei ging dahinter an Sebastian Vettel. Wie auch schon in China schaffte es der Ferrari-Pilot zwar aufs Podium, war aber kein echter Gegner für die beiden Mercedes an der Spitze. "Der erste Stint war wirklich schwach. Ich hatte Mühe, die Reifen zum Laufen zu bringen", erklärt Vettel und ergänzt: "Ich denke, sie waren zu kalt und ich habe sie beschädigt, und als sie dann Temperatur hatten, waren sie kaputt. Es hat einfach nicht funktioniert."

Im zweiten Stint auf den Medium-Reifen kam Vettel zwar noch einmal etwas näher an das Silberpfeil-Duo heran, mehr war aber nicht drin. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns, wir sind noch nicht, wo wir sein wollen. Zu diesem Zeitpunkt müssen wir maximieren, was wir können", so Vettel. In der WM liegt er nun schon 35 Punkte hinter Spitzenreiter Bottas und 34 hinter Hamilton.

Teamkollege Charles Leclerc war nach seinem Crash im Qualifying auf einer anderen Strategie unterwegs. Während alle anderen Top-10-Piloten auf den weichen Reifen ins Rennen gingen, musste er von Startplatz acht aus mit den Medium-Reifen starten. Dadurch hatte er einen längeren ersten Stint und konnte zwischenzeitlich die Führung übernehmen, als die anderen zum Service kamen.

Doch weil Ferrari Leclerc am Ende nicht zu lange auf den weichen Reifen fahren lassen wollte, zögerte man seinen Stopp zu lange heraus. Er fiel weit zurück und beendete das Rennen schließlich abgeschlagen hinter Max Verstappen (Red Bull) auf Platz fünf. "Ich muss mir zuerst die Daten anschauen, bevor ich dazu einen Kommentar abgebe", erklärt er im Hinblick auf seine Strategie.

Racing Point und McLaren im Mittelfeld vorne

Bereits in China hatte sich Ferrari bei der Leclerc-Strategie verzockt. Und auch in Baku ging der Plan der Scuderia nicht auf. "Auf dem Medium zu starten, war nicht das Optimum", grübelt Leclerc. Immerhin: Kurz vor Rennende hatte er so viel Luft nach hinten, dass er noch einen zweiten Stopp einlegen und noch einmal auf frische Soft-Reifen wechseln konnte. So sicherte er sich noch den Bonuspunkt für die schnellste Runde.

"Best of the Rest" wurde Sergio Perez als Sechster. Der Racing-Point-Pilot, der in Baku bereits zweimal auf dem Podium stand, bewies wieder einmal, dass ihm der Stadtkurs liegt. Teamkollege Lance Stroll zeigte ebenfalls ein fehlerfreies Rennen und arbeitete sich von Startplatz 13 bis auf Rang neun vor. Somit landeten erstmals in dieser Saison beide Racing-Point-Autos in den Punkten.

Gleiches gilt auch für McLaren. Mit den Plätzen sieben und acht fuhren Carlos Sainz und Lando Norris das beste Ergebnis der Truppe aus Woking 2019 ein. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo) wurde nach einem Start auf der Boxengasse (illegaler Frontflügel und Disqualifikation im Qualifying) noch Zehnter und punktete damit im vierten Saisonrennen zum vierten Mal.

Pech für Pierre Gasly: Der Red-Bull-Pilot musste ebenfalls aus der Boxengasse starten (zu hoher Benzinverbrauch im Qualifying), arbeitete sich dank seiner Strategie aber bis auf Rang sechs nach vorne, ehe er seinen Boliden mit einem Defekt abstellen musste. Er klagte über plötzlichen Leistungsverlust. Auch Romain Grosjean (Haas) sah die Zielflagge nicht. Er gab mit Bremsproblemen auf, lag aber sowieso außerhalb der Punkteränge.

Kurioser Crash und Strafe gegen Ricciardo

Gemessen an den beiden Vorjahren war es insgesamt ein ziemlich unspektakuläres Rennen in Baku. Bernd Mayländer im Safety-Car kam überraschend kein einziges Mal zum Einsatz. In der Formel 2 hatte es an diesem Wochenende in beiden Rennen noch mehrere Safety-Car-Einsätze gegeben. Nach dem Aus von Gasly wurde lediglich einmal das virtuelle Safety-Car eingesetzt.

Für den einzigen größeren Aufreger sorgte Daniel Ricciardo (Renault), als er sich in Kurve 3 an Daniil Kwjat (Toro Rosso) vorbeibremsen wollte. Ricciardo verpasste den Bremspunkt allerdings und drängte dadurch auch noch Kwjat in den Notausgang ab. Der Australier wollte anschließend zurücksetzen, um wieder auf die Strecke zu kommen - übersah dabei allerdings Kwjat und rammte den Toro Rosso.

Anschließend waren beide Autos stark beschädigt und mussten in der Box abgestellt werden. Die Strafe: Ricciardo wird für das kommende Rennen in der Startaufstellung drei Plätze nach hinten versetzt. Eine kuriose Durchfahrtsstrafe gab es derweil für Robert Kubica (Williams), der nach seinem Crash im Qualifying ebenfalls aus der Box gestartet war. Der Grund: Sein Team hatte das Auto vor Rennbeginn zu früh an den Boxenausgang gebracht.

Sportlich bot sich bei Williams das gleiche Bild wie in den ersten drei Rennen. George Russell und Kubica belegten die Ränge 15 und 16 und damit mit zwei Runden Rückstand abgeschlagen die letzten beide Plätze. Ebenfalls keine Punkte gab es für Toro Rosso, Haas und Renault. In der Konstrukteurs-WM führt Rekordteam Mercedes (173 Punkte) nach Baku deutlich vor Ferrari (99) und Red Bull (64).

Mit Bildmaterial von LAT.

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