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Formel 1 vom Winde verweht: "Das wird verrückt!"

Zum Qualifying und besonders am Rennsonntag werden in Baku schwere Windböen mit bis zu 80 Kilometer pro Stunde erwartet – Trotz hauptsächlich trockener Bedingungen droht Windlotterie

Kevin Magnussen, Haas F1 Team VF-18 Ferrari, leads Marcus Ericsson, Sauber C37 Ferrari

Dass Regen die Formel 1 durcheinanderwirbelt, ist nicht unüblich. Heftige Windböen mit bis zu 80 Kilometer pro Stunde, wie sie am Rennsonntag in Baku erwartet werden, sind aber auch für die Königsklasse unbekanntes Terrain. Besonders der Einfluss in den schnellen Passagen der Strecke an der Küste des Kaspischen Meeres sorgt dabei im Fahrerlager für Kopfzerbrechen. Obwohl es größtenteils trocken bleiben soll, droht der Formel 1 damit eine Wetterlotterie.

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Auf der langen Geraden hin zu Kurve 1 könnten die Böen zum entscheidenden Faktor werden, sind sich die Fahrer einig. "Größtenteils dürfte es ja gut geschützt sein, aber ich habe die Sturmwarnungen mit bis zu 60 oder 70 Kilometer pro Stunde gehört", meint Toro-Rosso-Pilot Brendon Hartley. Samstags erreichen die Winde laut Vorhersagen wohl maximal 58, am Sonntag dann irrwitzige 76 Kilometer pro Stunde. "Das wird ziemlich verrückt für jeden von uns. Es dürfte ein schwieriges Rennen werden", ist er sich deshalb sicher.

Aber auch zwischen den Häusern der Altstadt lauert die Gefahr in Form von unberechenbaren Windböen, erklärt Hartley. "Es könnte ein paar Ecken geben, in denen der Wind ziemlich durchziehen wird, gerade auch zwischen den Gebäuden", warnt der Neuseeländer deshalb. Die Böen stören dabei die Luftströmung an den Autos, die dadurch schwerer berechenbar werden. "Manche der Knicks könnten zu Kurven werden", glaubt der Formel-1-Neuling deshalb und spielt damit auf die schnellen Passagen vor Start und Ziel an.

 

Brendon Hartley, Scuderia Toro Rosso STR13
Auch in den engen Altstadtpassagen könnte der Wind zum Problem werden.

Foto Sutton Images

 

Haas-Pilot Romain Grosjean pflichtet Hartley bei: "Es verändert sich, je nachdem ob der Wind von vorne oder von hinten kommt. Dein Bremspunkt und der Anpressdruck ändern sich", beschreibt er die Auswirkungen. Beim Anbremsen aus 340 Kilometer pro Stunde könnte die Luftströmung also zum Zünglein an der Waage werden. Die Böen könnten also noch mehr Verbremser und Fehler als in beiden Freitagstrainings provozieren.

In Verbindung mit dem Wind kommt am Sonntag auch noch ein weiteres Problem ins Spiel: Durch die verstärkte Luftbewegung wird es Sonntags allgemein kühlere Bedingungen geben. Von den zirka 25 Grad am Samstag kühlt es sich über Nacht auf nur noch maximal 18 Grad Celsius ab und es besteht eine minimale Chance auf Regen am Vormittag. 

Fernando Alonso freut sich im Gegensatz zu seinen Kollegen fast schon auf die Bedingungen und hat dabei die Fans im Blick: "Es dürfte gut für euch werden, die Gerade zu beobachten. Viele Überholmanöver und Windschattenschlachten", orakelt der Spanier. Das Rennen könnte in dieser Hinsicht wohl ähnlich aufregend wie im vergangenen Jahr werden – auch, weil die Temperaturschwankungen das Kräfteverhältnis an der Spitze gerne durcheinanderwürfeln.

 

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