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Trainingsbericht

Formel 1 Belgien 2018: "Spa-zialist" Räikkönen fährt Freitagsbestzeit

Kimi Räikkönen hofft auf seinen ersten Sieg in Belgien seit 2009 und knöpft Lewis Hamilton 0,2 Sekunden ab - Sebastian Vettel mit großem Rückstand auf P5

Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H

Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H

Glenn Dunbar / Motorsport Images

Der Grand Prix von Belgien spitzt sich auf ein Duell zwischen Ferrari und Mercedes zu. Nach der Bestzeit von Sebastian Vettel am Vormittag fuhr im zweiten Freien Training sein Teamkollege Kimi Räikkönen auf Platz eins. Der "Iceman" hatte letztendlich 0,168 Sekunden Vorsprung auf Lewis Hamilton (Mercedes).

Das Training in Zahlen:

Ob er angesichts der WM-Konstellation auch gewinnen darf, steht freilich auf einem anderen Blatt. "Kimi ist absolut fähig zu gewinnen, das hat er auch dieses Jahr schon gezeigt", sagt 'ORF'-Experte Christian Klien über den "Spa-zialisten" aus Finnland. Aber Klien befürchtet eine Stallorder bei Ferrari: "Für sie steht fest, dass Vettel Weltmeister werden soll. Und der braucht jeden Punkt ganz dringend."

War die Highspeed-Achterbahn in den Ardennen in den vergangenen Jahren stets Mercedes-Terrain (drei Siege hintereinander), so wittert Ferrari die Chance auf den ersten Sieg seit 2009. Sieger damals: Kimi Räikkönen mit der KERS-Gurke. "Damals war unser Auto nicht so gut wie heute", lacht der "Iceman".

Kimi Raikkonen, Ferrari

Kimi Raikkonen, Ferrari

Foto: Manuel Goria / Sutton Images

Letztendlich lagen Ferrari und Mercedes am Freitag Kopf an Kopf: Hamilton 0,168 Sekunden hinter Räikkönen, Vettel aber 0,326 Sekunden hinter Bottas auf Platz fünf - auch wegen zweier Fahrfehler, als er gerade zu seinen schnellsten Runden ansetzen wollte. Und weil sich der neue Ferrari-Motor in den ersten drei Stunden seiner Laufzeit bewährt hat, wirkt Vettel trotz des Ergebnisses gelassen: "Der Motor läuft, wie er laufen sollte."

Findet auch Räikkönen: "Wir würden keinen neuen Motor einbauen, wenn wir uns nicht sicher wären, dass er besser ist." Besonders beeindruckend waren die Longrun-Zeiten der Ferraris. "Auf eine Runde", wirft Experte Klien ein, "bin ich mir hingegen noch nicht ganz sicher. Da werden Mercedes und Ferrari ganz eng beisammen sein. Dann kommt es auch auf den Fahrer an."

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09

Foto: Glenn Dunbar / LAT Images

"Auf eine Runde", nickt Mercedes-Sportchef Toto Wolff, "sind wir auf Augenhöhe mit Ferrari. Mit den weicheren Reifen waren wir ganz gut. Mit den Mediums weniger." Klien fügt an: "Es wird zwischen drei Piloten um den Rennsieg gehen: Vettel, Räikkönen und Hamilton." Bottas (heute Dritter mit 0,448 Sekunden Rückstand) hat er wegen der Grid-Strafe (Tausch von Antriebskomponenten) nicht auf dem Zettel.

Und Red Bull? "Die haben definitiv keine Chance auf den Rennsieg, weil einfach die Pace nicht da ist und die Motorleistung fehlt", meint Klien, selbst ehemaliger Red-Bull-Racer. Max Verstappen belegte mit 0,691 Sekunden den vierten Platz, Daniel Ricciardo (+0,895) wurde Sechster. Der Australier hatte das erste Training am Vormittag wegen einer defekten Benzineinspritzung fast komplett verpasst.

Am Nachmittag fuhr er dann zwar 31 Runden, aber zufrieden war er nicht: "Wenn wir ein Problem aus der Welt geschafft haben, ist woanders eins entstanden", ärgert er sich. Zum Beispiel bremste Ricciardo eine schlecht synchronisierte Getriebeübersetzung, durch die er im sechsten Gang nicht die volle Power abrufen konnte.

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Foto: Manuel Goria / Sutton Images

Motorsportkonsulent Helmut Marko seufzt: "Wir verlieren trotz eines ganz, ganz geringen Heckflügels einfach zu viel auf den Geraden. Aber wir haben einen Vorteil: Bottas startet von hinten."

Echte Chancen sieht Marko nur bei Regen: "Wir wissen, was in Ungarn bei Regen schiefgelaufen ist. Das wird jetzt nicht mehr passieren." Aber auch Ferrari verfällt angesichts der schlechten Wetterprognose nicht in Panik: "Wir haben im Regen unsere Schwächen. Aber daran haben wir gearbeitet", sagt Vettel.

Hinter den drei Topteams setzte Sergio Perez vom "neuen" Racing-Point-Team (Force India) ein Ausrufezeichen. Der Mexikaner war um 0,819 Sekunden schneller als Carlos Sainz (Renault) und sicherte sich damit P7 ("Best of the Rest"). Die beiden Sauber-Piloten Ericsson/Leclerc, angetrieben vom neuen Ferrari-Motor (aber nicht vom neuen Shell-Benzin), schafften den Sprung in die Top 10.

 

Foto:

Nico Hülkenberg wurde mit knapp zweieinhalb Sekunden Rückstand auf die Spitze Zehnter. Nachdem er Sainz am Vormittag noch drei Zehntelsekunden abgenommen hatte, war er diesmal um drei Zehntelsekunden langsamer. Hintergrund: Hülkenberg testete in FT1 den neuen Renault-Unterboden, Sainz am Nachmittag.

Eine traurige Fortsetzung findet indes der Niedergang der englischen Traditionsteams McLaren und Williams, auch nach der Sommerpause. Die beiden einst so stolzen Rennställe belegten am Freitag fünf der letzten sechs Positionen (für McLaren testete am Vormittag Lando Norris). Fernando Alonso (16./+2,798) konnte nur einen Gegner von einem anderen Team schlagen: Brendon Hartley (17.) im Toro Rosso.

von Christian Nimmervoll

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