Formel-1-Boss: Dauerhaft starker Regen war gar nicht vorhergesagt
Formel-1-Boss Stefano Domenicali whert sich gegen Kritik an einer falschen Vorgehensweise in Spa: So dauerhaft starker Regen war nicht prognostiziert
Dass der komplette Nachmittag in Spa so stark verregnet sein würde, das hätten Vorhersagen nicht so prognostiziert, sagt Formel-1-Boss Stefano Domenicali und wehrt sich damit gegen Kritik an der Vorgehensweise der Verantwortlichen am vergangenen Sonntag in Belgien.
Das Formel-1-Rennen war offiziell nach zwei Runden hinter dem Safety-Car abgebrochen worden. Zuvor hatte man die Startzeit immer wieder nach hinten verschoben und sogar die Uhr von den Kommissaren anhalten lassen, um ein noch größeres Fenster zu haben. Doch an Fahrbetrieb war nicht zu denken, auch wenn man um 18:17 Uhr noch einmal einen Versuch wagte.
Kritik gab es dabei einerseits dafür, dass man die Zuschauer so lange im Regen hat warten lassen, obwohl viele Vorhersagen prognostizierten, dass das Wetter im Laufe des Nachmittags nicht besser werden würde. Andere sagen, die Formel 1 hätte flexibler sein müssen und die Startzeit vorverlegen sollen - denn Formel 3 und Porsche-Supercup fuhren am Vormittag auch noch.
"Laut unseren Informationen sollte es normalen Regen geben", verteidigt sich Domenicali. "Es gab keine Anzeichen dafür, dass der Regen so schlimm sein würde, ansonsten hätten die Kommissare eine Entscheidung getroffen. Sie haben schon die Zeit angehalten, um Zeit zu gewinnen und zu schauen, ob es einen möglichen Slot für ein Rennen gibt."
Eine Vorverlegung hält der Italiener daher auch für schwierig: "Bei diesen Bedingungen ist das ein bisschen Stochern im Nebel. Es hätte auch um 11 Uhr richtig schütten können. Du kannst es einfach nicht vorhersagen", meint er.
Eine Verlegung des Rennens auf den Montag, wie von einigen gefordert, wäre laut ihm aber nicht möglich gewesen: "Es gibt viele Gründe, warum du das Rennen nicht für den Tag danach ansetzen kannst", sagt Domenicali. "Da geht es etwa um die Verfügbarkeit von Streckenposten und die Verfügbarkeit von anderen Dingen."
"Natürlich wurde das in Erwägung gezogen, aber das ist nicht möglich. Der Promoter ist eng eingebunden und hat den Entscheidungsprozess verfolgt. Sie sind also nicht außen vor."
Die Formel 1 hatte am gestrigen Mittwoch angekündigt, Optionen für eine Entschädigung der Zuschauer auszuloten. Die FIA möchte zudem Gespräche über mögliche Veränderungen im Reglement führen, die auch vor den Weltrat der FIA am 5. Oktober kommen sollen.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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