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Qualifyingbericht

Formel 1 Brasilien 2018: Hamilton auf Pole, Vettel zittert um P2

Das Qualifying in Interlagos hat ein Nachspiel: So knapp ging es zwischen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel zu, es droht aber eine Entscheidung am grünen Tisch

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, celebrates taking pole position in parc ferme.

Foto: Steven Tee / Motorsport Images

Lewis Hamilton hat sich beim Grand Prix von Brasilien in Interlagos, Sao Paulo, überraschend die Pole-Position geholt. Überraschend aus zwei Gründen: Erstens verzichtet Mercedes laut Informationen von 'auto motor und sport' auch an diesem Wochenende auf die zuletzt heiß diskutierten Löcher in den Felgen. Und zweitens hatte Sebastian Vettel (Ferrari) im Abschlusstraining Bestzeit erzielt.

Das Qualifying in Zahlen:

Doch im Q3-Showdown hatte Hamilton die besseren Nerven und setzte sich um 0,093 Sekunden vor Vettel durch. Zeit, die Vettel vielleicht in Kurve 8 verloren hat: "Ich hatte da einen kleinen Verbremser. Ich wollte ein bisschen zu viel", berichtet er. Aber auch Hamilton sagt: "Meine letzte Runde war nicht so toll. Ich hatte an einigen Stellen Untersteuern."

Hamilton verbesserte sich im zweiten Q3-Run um weitere zwei Hundertstelsekunden, von 1:07.301 auf 1:07.281 Minuten. Vettel lag bei der ersten Zwischenzeit zwar noch um 0,160 Sekunden voran, verlor aber im zweiten Sektor 0,351 Sekunden - und damit die mögliche Pole-Position. "Die Ferraris", atmet Hamilton auf, "waren eigentlich ganz schön schnell."

Vettel musste nach dem Qualifying übrigens bei den FIA-Rennkommissaren vorsprechen. Ausgerechnet in der heißen Phase in Q2, als es zu tröpfeln begann, wurde er auf die FIA-Waage berufen. Per Zufallsgenerator. Doch anstatt den Motor abzustellen und die Prozedur in Ruhe abzuwickeln, fuchtelte Vettel wie wild mit den Armen herum - und beschädigte die Waage beim Losfahren auch noch.

Ein Zwischenfall, den sich die Kommissare genauer anschauen wollen. Vettel meint dazu nur: "Ich denke, es ist besser, wenn ich dazu nichts sage." Was er dann aber doch tut: "Sie sollten uns nicht auf die Waage rufen, wenn die Bedingungen so wechselhaft sind. Ich finde, das ist unfair. Ich wollte nur, dass sie sich beeilen!"

Sebastian Vettel, Ferrari, Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 and Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 celebrate in Parc Ferme

Sebastian Vettel, Ferrari, Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 and Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 celebrate in Parc Ferme

Foto: Mark Sutton / Sutton Images

"Ich glaube", analysiert 'ORF'-Experte Alexander Wurz, "dass es zu einer Verwarnung kommt, vielleicht mit Strafpunkt. Aber zu keiner Strafe oder einem Verlust von Startpositionen."

Für Ferrari spricht in Interlagos die Strategie. Während Mercedes und Red Bull auf Supersoft starten müssen, haben Vettel und Kimi Räikkönen (4./+0,175) für den ersten Stint die etwas härteren Softs. Trotz gerade einsetzenden Regens waren die Ferraris nach einer Out-Lap auf Supersoft in Q2 an die Box gekommen, um auf Soft zu wechseln. "Ein Risiko, das ich nicht eingegangen wäre", gibt Mercedes-Teamchef Toto Wolff zu.

Aber eins, das sich gelohnt hat. Denn Mercedes und Red Bull versuchten nach ihren "Banker-Laps" auf Supersoft eine zweite Runde auf Soft, die jedoch keine Verbesserung mehr brachte. "Ferrari", gibt Wolff zu, "hat einen super Joker für das Rennen. Das ist die bessere Strategie."

Von hinten haben Mercedes und Ferrari nicht viel zu befürchten. Max Verstappen (5.) hat bereits eine halbe Sekunde Rückstand. Und Daniel Ricciardo (6.) fällt wegen seiner Turbolader-Strafe auf den elften Platz zurück. "Die Balance", sagt Verstappen über den Red Bull, "war nicht die beste. Aber es hätte an der Position nichts geändert. Vielleicht wären wir ein bisschen näher an Kimi dran gewesen."

Marcus Ericsson, Alfa Romeo Sauber C37

Marcus Ericsson, Alfa Romeo Sauber C37

Foto: Jerry Andre / Sutton Images

Eine faustdicke Überraschung gelang indes Marcus Ericsson, der im Sauber sensationell "Best of the Rest" wurde - eine halbe Sekunde hinter Ricciardo, aber zwei Zehntelsekunden vor seinem Teamkollegen Charles Leclerc. Ericsson pokerte hoch und setzte seinen letzten verbliebenen Supersoft schon im ersten Q3-Run ein. Leclerc sparte sich seinen auf. Aber das änderte nichts mehr an der Reihenfolge.

Leclerc hatte schon in Q2 für Furore gesorgt, als ihm das Sauber-Team wegen des immer stärker werdenden Regens nahelegte, an der Box zu bleiben. Doch der künftige Ferrari-Fahrer wollte sein frühzeitiges Aus nicht hinnehmen, setzte seinen Willen durch, ging noch einmal auf die Strecke - und verbesserte sich tatsächlich noch vom elften auf den achten Platz! Sehr zum Leidwesen von Kevin Magnussen (Haas), der dadurch unverhofft aus den Top 10 rutschte.

Neben Magnussen erwischte es in Q2 auch Sergio Perez, Esteban Ocon (beide Force India), Nico Hülkenberg (Renault) und Sergei Sirotkin (Williams). Letzterer hatte übrigens Riesenglück, als er vor der letzten Kurve mit vollem Speed auf Hamilton auflief, der eigentlich Platz machen und von der Linie gehen wollte - aber das führte zu einem brandgefährlichen Missverständnis. Nur mit Glück kam es nicht zu einem Crash zwischen den beiden.

Sergey Sirotkin, Williams FW41

Sergey Sirotkin, Williams FW41

Foto: Manuel Goria / Sutton Images

Obwohl Hamilton bei der Situation nicht wahnsinnig glücklich aussah, leitete die FIA keine offizielle Untersuchung ein. Vielleicht auch, weil Sirotkin in seinen ersten Interviews von einem normalen Zwischenfall sprach und keine Schuldzuweisungen in den Raum stellte? "Starke Aussagen", bedankt sich Teamchef Wolff. Und Experte Wurz meint: "Das hilft auf jeden Fall!"

In Q1 hatte es neben "üblichen Verdächtigen" wie Lance Stroll (19./Williams) und Stoffel Vandoorne (20./McLaren) auch zwei klingende Namen erwischt: Carlos Sainz (16./Renault) verpasste den Cut um 0,005, Fernando Alonso (18./McLaren) um 0,138 Sekunden. Und Brendon Hartley (17.) schied aus, obwohl Toro Rosso im Gegensatz zum Freitag wieder den neuesten Honda-Motor (Spec 3) eingebaut hatte.

Spannend war der erste Qualifying-Abschnitt insofern, als es gegen Ende leicht zu tröpfeln begann. Leclerc drehte sich, Gasly funkte panisch: "Rutschig, rutschig!" Letztendlich war die Strecke aber nie nass genug, als dass keine Verbesserung mehr möglich gewesen wäre.

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