Formel-1-Fahrer: FIA-Maßnahmen greifen zu kurz beim Bouncing
Weshalb sich Mercedes-Fahrer George Russell nicht allzu viel von den angekündigten FIA-Maßnahmen gegen das Bouncing der Formel-1-Autos verspricht
Für mehr Sicherheit und zugunsten der Gesundheit der Formel-1-Fahrer will der Automobil-Weltverband (FIA) einschreiten: Das sogenannte Porpoising oder Bouncing der Fahrzeuge 2022 soll technisch eingedämmt werden. Mercedes-Fahrer George Russell begrüßt das ausdrücklich: "Gut, dass die FIA hier proaktiv vorgeht und direkt etwas in die Wege leitet."
Russell aber ist nicht restlos überzeugt von den angekündigten Maßnahmen des Weltverbands. Er meint: "Was angeschoben wurde, ist mehr ein Pflaster als ein Heilmittel. Denn ich glaube: Selbst für die Teams, die am wenigsten darunter leiden, ist es immer noch eine unheimlich holprige Angelegenheit."
Die vertikalen Kräfte, die beim Bouncing direkt auf die Fahrer einwirken, seien "weit über dem, was man als sicher einstufen würde", sagt Russell. "Da müssen wir also definitiv noch weitreichendere Diskussionen führen."
Ferrari-Fahrer Charles Leclerc wiederum hinterfragt die Notwendigkeit eines Eingriffs durch die FIA. Er persönlich "stimme nicht ganz zu", so formulierte er es in der Pressekonferenz. Begründung: "Meiner Meinung nach liegt es in der Verantwortung des Teams, mir ein Auto hinzustellen, mit dem man gut fahren kann. Bisher hatte ich keine besonderen Probleme damit."
"Ja, das Auto ist steifer als das Auto im vergangenen Jahr. Ich halte es aber nicht für unfahrbar oder [körperlich] besonders anspruchsvoll für mich. Denn wir haben Lösungen gefunden, um [die Situation] zu verbessern."
Letzteres trifft aber nicht auf alle Teams im Formel-1-Feld zu, weshalb Aston-Martin-Fahrer Lance Stroll das Bouncing als "nicht nachhaltig für 23 Rennen" pro Saison bezeichnet. Er fürchtet mögliche Folgeschäden für sich und seine Kollegen und meint: "Wenn es jedes Jahr so aussieht, dann ist das körperlich schon sehr hart."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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