Formel-1-Fahrergewerkschaft: Zusätzlicher Kopfschutz spätestens ab 2017
Die Formel-1-Fahrer haben sich einstimmig darauf geeinigt, dass „schnellstens“ ein Kopfschutz für die Piloten eingeführt werden soll, erklärt der Vorsitzende der Fahrergewerkschaft GPDA, Alexander Wurz.
Foto: Giorgio Piola
„Die Forschungen, die die FIA durchgeführt hat, waren sehr intensiv und haben eine klare Lösung hervorgebracht“, sagte Wurz in einem Interview mit der BBC.
„Jetzt haben die Fahrer das Gefühl, dass dieser zusätzliche Schutz spätestens 2017 eingeführt werden sollte.“
Die FIA beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit der Frage, wie man den Kopf eines Fahrers besser schützen kann. Nach zwei tödlichen Unfällen innerhalb von kurzer Zeit wurden diese Bemühungen aber intensiviert.
Im Juli letzten Jahres erlag Marussia-Pilot Jules Bianchi seinen schweren Kopfverletzungen, die er sich beim Grand Prix von Japan 2014 zugezogen hatte. Nur einen Monat später starb der ehemalige Formel-1-Pilot Justin Wilson, nachdem er bei einem IndyCar-Rennen von einem Wrackteil am Kopf getroffen worden war.
Man sei bei der Forschung um einen wirksamen Kopfschutz nun soweit, dass man eine Lösung habe, erklärte Wurz.
Die Fahrer plädieren für den „Heiligenschein“, eine Konstruktion aus zwei gebogenen Armen, die vom hinteren Teil des Cockpits nach vorne ragen und sich dort treffen. Eine vertikale Strebe stützt die gesamte Struktur und schützt gleichzeitig vor herumfliegenden Teilen.
Beim Treffen der Formel-1-Techniker am Freitag und Diskussionen um eine Reihe von Änderungen im Reglement ab 2017 kam die Idee ebenfalls auf den Tisch.
„Natürlich müssen strukturelle Änderungen am Chassis vorgenommen werden, da aber fast ein Jahr Zeit ist, glaube ich nicht, dass sich irgendein Techniker gegen bedeutende Verbesserungen der Sicherheit ausspricht, besonders, da die letzten schweren Unfälle im Formelsport Kopfverletzungen zur Folge hatten.
„Alle Fahrer sind dafür und ich hoffe, dass es eine reine Formalität sein wird, den zusätzlichen Kopfschutz einzuführen.“
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