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Formel 1 Imola 2021: Das Rennen am Sonntag in der Chronologie

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Unfall zwischen Russell und Bottas sorgt für Ärger +++ Mehrere Strafen nach Rennende +++ Hamilton nach Crash auf Podium +++

Bericht

Status: Beendet

Das war's für heute!

Damit verabschieden wir uns nach diesem langen und aufregenden Renntag an dieser Stelle von dir. Auf unserem Portal geht es natürlich noch weiter, und morgen sind wir dann mit einer neuen Tickerausgabe bereits ab dem Morgen wieder für Dich da. Die Themen werden uns da nach diesem Wochenende ganz sicher nicht ausgehen! Hab noch einen schönen Abend, schlaf gut und bis dann.

AlphaTauri: Wieder Punkte verschenkt

Eigentlich wollte Franz Tost genau das in diesem Jahr nicht mehr sehen. Doch nachdem Gasly bereits in Bahrain durch einen frühen Crash Punkte weggeworfen hatte, war es heute die Reifenwahl, die ihm das Rennen früh versaute. "Wir müssen ehrlich sein und sagen, dass wir unsere Leben heute schwerer gemacht haben, als sie hätten sein müssen", ärgert sich Jody Egginton.

Man habe zwar einige Punkte mitgenommen, aber mit dem Paket wäre seiner Meinung nach mehr als P7 für Gasly möglich gewesen. Am Ende war es nur Schadensbegrenzung. Teamkollege Tsunoda punktete nach seinem Dreher bekanntlich gar nicht, obwohl er zwischenzeitlich auch in den Top 10 lag.

Hätte Leclerc Verstappen überholen sollen?

Gemeint ist die Situation vor dem Neustart, als Verstappen kurz neben der Strecke war. Da hätte Leclerc theoretisch ganz legal überholen dürfen. "Ich habe darüber nachgedacht", verrät er. Letztendlich sei es aber die richtige Entscheidung gewesen, Verstappen nicht zu überholen, "weil ich glaube, dass er immer einen Reifen auf der Strecke hatte."

Und dann wäre das Manöver eben nicht erlaubt gewesen, weil man vor dem Neustart nur dann überholen darf, wenn das andere Auto komplett neben der Piste ist. "Daher habe ich mich zurückgehalten, weil er sich auch nicht komplett gedreht hat", so Leclerc, der ergänzt: "Ich habe darüber nachgedacht, aber dann wer es zu spät, und er war schon wieder vorne."

Aston Martin: Was war vor dem Start los?

Die Probleme bei Stroll und Vettel haben wir mitbekommen. Teamchef Otmar Szafnauer erklärt: "Wir wissen es noch nicht [was die Ursache war]. Aber wir werden uns alle Daten aus den Runden in die Startaufstellung anschauen. Wir haben die hinteren Bremsen überhitzt. Auf dem Weg in die Startaufstellung sind wir nicht mit unserer normalen Pace gefahren. Daher hatten wir nicht den üblichen Luftzug."

Trotzdem hätten die Bremsen eigentlich kein Feuer fangen dürfen, so Szafnauer. "Leider haben sie das aber. Wir haben sie überhitzt, aber wir wissen noch nicht, wie und warum."

Latifi nimmt Schuld auf sich

Der Williams-Pilot bestätigt Masepins Aussage und erklärt: "Es war mein Fehler bei schwierigen Bedingungen. Selbst die Runden in die Startaufstellung waren schwierig. Die Gischt war schlimmer, als ich es je erlebt habe. [...] Ich habe Masepin nicht gesehen, als ich auf die Strecke zurückgefahren bin. In der Wiederholung habe ich gesehen, dass wir uns berührt haben und ich dadurch in die Mauer gekracht bin."

Schumacher: Warum hat er sich gedreht?

"Es war mein erstes Mal in einem Formel-1-Auto im Nassen. Es war definitiv nicht leicht", berichtet der Rookie und ergänzt: "Ehrlich gesagt weiß ich nicht genau, was passiert ist, als ich mich gedreht habe. Es ging so schnell. Ich weiß nicht, ob ich zu aggressiv war oder ob es eine Pfütze oder was auch immer war. Das werden wir analysieren, aber ich bin ziemlich enttäuscht von mir."

Aufbauende Worte gibt es vom Teamchef. Letztendlich sei es wichtig, dass heute beide Fahrer ins Ziel gekommen seien. "Mick hat sich gut erholt", so Steiner.

Strafe gegen Kimi

Und da ist auch die letzte Entscheidung des Tages. Räikkönen bekommt eine 30-Sekunden-Strafe und fällt damit aus den Punkten. Ocon erbt P9 und Alonso rückt damit doch noch in die Punkte. Hintergrund: Weil Kimi sich in der Einführungsrunde drehte und seine Position anschließend nicht wieder einnahm, hätte er eigentlich aus der Box starten müssen. Tat er aber nicht.

Daher gab's eine Stop-and-Go-Strafe, die nach Rennende in 30 Sekunden umgewandelt wurde. Hier die durchaus komplexe Begründung im Wortlaut:

"On the lap before the re-start following the race suspension, Raikkonen spun at Turn 3. Art 42.6 indicates that the driver may retake his position, so long as he does so prior to the first safety car line (SC1). At first the team instructed him to do so, but then told him to hold his position."

"Art 42.6 then indicates that should a driver fail to take his position he must enter the pit lane and can only re-join the race once the whole field has passed the pit exit."

"Art 42.12 indicates that during a rolling start, once the safety car turns its lights out, 'No driver may overtake another car on the track until he passes the Line…' In this case, the driver caught up to the cars ahead of him between Turn 13 and 14, but the safety car turned its lights out at approximately Turn 10. This would appear to be a contradictory instruction and the team instructed the driver to not regain his position, fearing that this would create a safety issue in the wet conditions. They radioed the Race Director, but there was no time for a response between their call and the restart."

"The Stewards consider it to be a further contradiction that when the cars are behind the safety car during a safety car period, the are prohibited from passing, but when they are behind the safety car for a restart, they are permitted to - even though the reasons for a rolling start are that the track conditions don’t permit a standing start. However, the rule requiring a car to enter the pit lane if it fails to regain its position is consistent amongst several championships, has been in the FIA Formula One Sporting Regulations for several years and has been consistently applied."

"The penalty is a mandatory penalty, and therefore the Stewards consider that they have no alternative than to apply this penalty for reasons of consistency."

Russell: Ohne DRS kein Crash?

Der Brite erklärt zudem, dass es von der Rennleitung womöglich die falsche Entscheidung war, DRS so früh im Rennen auf der nassen Piste freizugeben. "Wahrscheinlich hätte man DRS nicht aktivieren sollen. Wenn das DRS geschlossen gewesen wäre, dann hätte ich mich in der Situation nicht gedreht", ist er sich sicher. Das sei ein Thema, das man "vielleicht für die Zukunft" auf den Zettel nehmen sollte.

Russell steht zu seiner Aussage

Der Williams-Pilot rudert in seiner Medienrunde nicht zurück, als er noch einmal auf seine Behauptung angesprochen wird, Bottas wäre gegen einen anderen Fahrer nicht so aggressiv gewesen. "Es gibt keine Spannung zwischen Valtteri und mir", stellt er klar. Aber: "Es war ziemlich klar, wie [die Aussage] gemeint war. Vielleicht liege ich falsch. Vielleicht kämpft er wirklich einfach für jede Position." Das sei auch sein Recht.

Zudem kündigt er an, sich mit Bottas aussprechen zu wollen. "Valtteri und ich werden später sprechen und die Sache ausräumen", so Russell, der erklärt: "Ich bin mir sicher, dass wir in dieser Woche telefonieren und die Sache hinter uns lassen werden."

Norris: Fast mit Ricciardo kollidiert

Damit noch einmal zurück zu McLaren. Norris berichtet bei 'Sky': "Beim Start wäre ich beinahe mit Daniel kollidiert. Es war schwierig. Ich muss mich bei Daniel bedanken, dass er mich hat gehen lassen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich viel mehr Pace im Auto. Das war vielleicht der Schlüsselmoment im Rennen, der mir eine Podestchance eröffnet hat."

"Es gab diverse Momente im Rennen, in denen man was riskieren, aber auch was gewinnen konnte", erklärt er und ergänzt: "Auf solche Tage freut man sich immer, weil da kann einfach alles passieren. Natürlich kann es auch grandios schiefgehen, wie das bei manchen heute der Fall war. Aber: Es kann eben auch richtig gut laufen. Und das war so bei mir."

Strafe gegen Stroll

Die nächste Entscheidung ist da. Stroll bekommt eine Fünf-Sekunden-Strafe und fällt damit wie angekündigt eine Position hinter Gasly zurück. Zudem gibt es einen Strafpunkt. Hintergrund: Er hat Gasly abseits der Strecke überholt und die Position anschließend nicht zurückgegeben. Hier die Begründung im Wortlaut:

"The Stewards were informed after the race of an alleged breach. Having reviewed the video and heard from the drivers, the Stewards conclude that Car 18 was not able to complete his pass on car 10 at Turn 2/3 without leaving the track completely shortcutting turn 3 and returning on the track ahead of car 10. He then failed to give the position back."

"In hearing from the drivers the Stewards accepted that car 18 was ahead of car 10 at the point he left the track, but that he was in that position because of a manoeuvre that he was not able to complete on the track given the wet conditions."

McLaren: Stallorder war vorher abgesprochen

Womöglich wäre Norris heute nicht auf dem Podium gelandet, wenn der Teamkollege ihn nicht Mitte des Rennens vorbeigelassen hätte. "Das Wichtigste ist, die Situation so vorzubereiten, dass es im Rennen keine Überraschung ist. Da haben wir klare Vereinbarungen mit unseren beiden Fahrern", verrät Teamchef Andreas Seidl bei 'Sky'.

"Wenn wir an der Boxenmauer die Sache so einschätzen, dass wir zur Maximierung des Teamergebnisses den Tausch machen müssen, dann machen wir den auch ohne große Verzögerungen. Wir haben zwei super Fahrer, die verstehen, dass wir am Ende für McLaren unterwegs sind. Von daher war ich sehr zufrieden, wie das durchgeführt worden ist seitens des Teams", so Seidl.

Und ausgezahlt hat es sich am Ende auch!

Masepin: Latifi hat mich nicht gesehen

"Er hatte sich in Kurve 13 verbremst. Er kam von der Strecke ab, verlor drei Plätze und kam zurück", schildert Masepin den Crash zu Rennbeginn und ergänzt: "Er kam neben mir wieder auf die Strecke, und es war einfach nicht genug Platz für mich. Ich denke nicht, dass er wusste, dass ich da bin. Ich glaube, er dachte, dass alle Autos ihn überholt haben."

Er habe nicht noch mehr Platz machen können, und dann habe es gekracht. Er habe Glück gehabt, danach noch weiterfahren zu können. Das sei für ihn auch "sehr wichtig" gewesen, denn nachdem das Rennen in Bahrain bereits nach zwei Kurven vorbei war, konnte er heute zumindest eine komplette Renndistanz abspulen.

Keine Strafe für Russell oder Bottas

Die erste Entscheidung der Rennkommissare ist da. Bottas und Russell kommen ohne Strafe davon. In der Begründung heißt es, Bottas habe Russell genug Platz gelassen. Umgekehrt sei Russell auf eine nasse Stelle gekommen und habe dadurch das Auto verloren. Letztendlich sei es ein normaler Rennunfall gewesen, daher keine Strafe. Hier die Begründung im Wortlaut:

"Car 63 approached car 77 to pass after the front straight a few laps after the restart when DRS had recently been enabled. Car 77 maintained his line throughout the incident along the right hand side of the dry line, leaving at least a full car’s width to the right at all times."

"Car 63 approached with a significant speed advantage. He moved to pass on the right. As the cars approached the kink of turn 1, the gap between them and the right hand side of the track decreased. At no time did either car manoeuvre erratically. The track appeared to be not especially wet through turn 1 but at the point of closest approach to the right hand side of the track, the right hand side tyres of Car 63 hit an especially damp patch and the car snap yawed, bearing in mind that the car had low downforce in the rear with the DRS open."

"The Stewards conclude that the accident was a racing incident considering the conditions and take no further action."

Wolff: Red Bull noch immer schneller

"Wir haben noch immer ein Defizit mit diesem Auto", sagt der Mercedes-Teamchef und erinnert, dass Red Bull eigentlich auch gestern im Qualifying schneller gewesen sei. Aber: "Wir hatten heute im Nassen und im Abtrocknenden ein sehr gutes Auto. Wir verstehen es also langsam. Aber laut unseren Daten haben wir noch immer kein Auto und keine Power-Unit, die es mit dem Red-Bull-Honda aufnehmen kann", so Wolff.

Perez: "Hätten heute Zweiter sein sollen"

Der Mexikaner spricht von einem "sehr schlechten Tag" und erinnert: "Ich kannte das Auto bei diesen Bedingungen nicht, und es war in den ersten Runden schwierig, die richtige Temperatur in die Reifen zu bringen." Von seinem Fehler wolle er lernen. "Wir hätten heute Zweiter sein sollen", ärgert er sich. Ein verlorener Doppelsieg für Red Bull also. Seine Strafe bezeichnet er als "fair".

Auf die Frage, ob er schon mit Helmut Marko gesprochen habe, witzelt er: "Nein, zum Glück nicht!"

Strafpunkt für Tsunoda

Der Japaner hat für das mehrfache Überfahren der Tracklimits auch noch einen Strafpunkt bekommen. "In dieser Woche habe ich es mir einfach selbst schwergemacht", erklärt der Rookie, der bereits im Training gecrasht war und sich im Rennen wieder drehte. Er bezeichnet seine eigene Vorstellung in Imola als "inakzeptabel". Beim Team habe er sich auch schon entschuldigt. Da ist einer ziemlich hart zu sich selbst.

Untersuchung gegen Stroll

Jetzt droht dem nächsten Fahrer Ärger. Stroll und Gasly sind gerade bei den Stewards, weil Stroll Gasly in einer Szene abseits der Strecke überholt haben soll. Der Kanadier beendete das Rennen auf P7. Bei einer nachträglichen Fünf- oder Zehn-Sekunden-Strafe würde er aber noch eine Position verlieren - interessanterweise an Gasly.

#FragMST

Anton hat eine Regelfrage. Perez bekam heute eine Zehn-Sekunden-Strafe, Vettel eine Zehn-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe. Der Unterschied ist, dass die Zehn-Sekunden-Strafe beim nächsten Boxenstopp abgesessen werden kann. Man muss dann einfach zehn Sekunden warten, bevor man anfangen darf, am Auto zu arbeiten.

Anders ist es bei der Zehn-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe. Bei dieser darf gar nicht am Auto gearbeitet werden. Man muss reinkommen, zehn Sekunden warten und weiterfahren. Außerdem muss die Strafe innerhalb der nächsten Runden abgesessen werden. Deswegen kam Vettel sofort wieder rein.

Den Fehler von Hamilton ...

... gibt es hier noch einmal im Video. Er selbst sagt dazu in der PK: "Ich bin sehr dankbar für die Lektion. Wir sind alle nur Menschen. Von diesem Fehler kann ich lernen. Ich war einfach froh, dass ich weiterfahren und das Rennen wieder aufnehmen konnte. Ich dachte definitiv nicht, dass ich heute noch hier sitzen würde, als ich in die Bande gekracht bin."

Bottas: Kein Problem mit Russell

Der Finne betont außerdem, er habe grundsätzlich kein Problem mit Russell. Die beiden seien keine Freunde, aber er sei auch mit den meisten anderen Fahrern im Feld nicht befreundet. Auch als die beiden im vergangenen Jahr in Bahrain für ein Rennen Teamkollegen waren, habe sich an ihrer Beziehung nichts geändert. Trotzdem sei der Vorfall heute natürlich "nicht ideal" gewesen.

Bottas: Nette Verschwörungstheorie ...

Auch der Finne wird in seiner Medienrunde auf Russells Vermutung angesprochen, er wäre gegen einen anderen Fahrer nicht so aggressiv gewesen. "Ich habe meinen Aluhut nicht dabei", witzelt Bottas. Die Behauptung sei natürlich Unsinn. Er habe einfach sein eigenes Ding gemacht und hätte "exakt das gleiche" auch gegen jeden anderen Fahrer im Feld gemacht.

Renault nimmt's mit Humor

Auch an den Franzosen ist der Clio-Cup-Spruch von Toto Wolff nicht vorbeigegangen. Daher hat man nun direkt einmal ein Formular für Russell vorbereitet. "Wir zahlen auch das Antrittsgeld", schreibt man mit einem Augenzwinkern.

Norris: Weiche Reifen waren der Schlüssel

"Ein super Saisonstart für uns", freut sich McLaren-Teamchef Andreas Seidl bei 'Sky' und ergänzt: "Im zweiten Rennen gleich ein Podium, nach einer sensationellen Fahrt von Lando. Ganz ehrlich: Ich könnte nicht viel zufriedener sein. Es war auch eine super Bestätigung, dass wir im Winter mit den Kollegen von Mercedes ein gutes Auto gebaut haben. Das Team hat heute auch super gearbeitet."

"Die Entscheidung, nach der Rotphase mit Soft zu starten, war der Schlüssel, um Charles zu überholen", sagt er und erklärt: "Wir wollten einfach den Extragrip haben beim Re-Start, weil wir uns grundsätzlich nach vorne orientieren. Wir waren uns zwar nicht sicher, ob die Reifen bis zum Schluss halten. Nachdem, was wir am Freitag und am Samstag gesehen hatten, waren wir aber zuversichtlich, dass es geht." So war es dann auch.

Leclerc: Rote Flagge ein Nachteil

"Nach der roten Flagge war es etwas schwierig für uns, weil wir danach auf den Geraden sehr verwundbar waren", berichtet der Ferrari-Pilot und erklärt: "Gestern haben wir beim Abtrieb etwas gepokert, um im Regen etwas besser zu sein." Das zahlte sich zu Beginn aus, aber nach der roten Flagge waren alle Abstände egalisiert und die Strecke wieder trocken.

"Dann hatten wir Probleme, uns gegen die Autos hinter uns zu verteidigen", berichtet er. Auf P4 verpasste er das Podium am Ende knapp. Zur Erinnerung: Vor dem Neustart war er noch Zweiter. Trotzdem erklärt er: "Wir sollten sehr zufrieden [mit dem Ergebnis] sein. Ich bin glücklich damit, wie sich die Dinge entwickeln." Teamkollege Sainz landete auf P5.

Wolff: Russell hätte sich anders verhalten müssen

"Ich will nicht, dass er versucht, uns etwas zu beweisen", sagt Wolff in Richtung Russell. Die Strecke sei in der Situation nass gewesen, und das Manöver sei viel zu riskant gewesen - besonders deshalb, weil das Auto vor ihm ein Mercedes gewesen sei. Es gebe für Russell noch eine Menge zu lernen. Heute habe der 23-Jährige vielleicht das größere Bild nicht im Kopf gehabt.

Wolff: "Das ist Bullshit"

Was sagt der Mercedes-Teamchef zu Russells Vermutung, Bottas hätte gegen einen anderen Fahrer vielleicht nicht so aggressiv reingehalten? "Das ist Bullshit", stellt er unmissverständlich klar. Er ärgere sich einfach darüber, dass das Auto komplett zerstört sei. Das sei besonders in diesem Jahr unter der neuen Kostengrenze bitter, weil man das Geld nun zum Neuaufbau des Autos brauche und nicht an andere Stelle einsetzen könne.

Hamilton: Wollte nicht aufgeben

Der Weltmeister steckte nach seinem Fehler lange im Kies und musste erst einmal den Rückwärtsgang reinbekommen. Er sagt, er hätte auch ganz leicht aussteigen und einfach aufgeben können. Doch er habe sich geweigert, zu glauben, dass sein Rennen vorbei sei. Mit einem Lachen sagt er, dass er zum Glück nicht aufgegeben habe. Hat er recht, hat sich ja in der Tat gelohnt, noch weiterzufahren!

Bottas: Hätte viel schlimmer ausgehen können

Auch der Finne hat sich bei 'Sky' noch einmal zum Crash geäußert. "Es hätte viel schlimmer ausgehen können", sagt er und berichtet: "Er versuchte ein Überholmanöver an einer Stelle, wo es nur eine trockene Linie gab. Ich habe die Wiederholung gesehen, und es war definitiv die ganze Zeit Platz für zwei Autos." Es sei daher "komplett seine Schuld" gewesen.

Vettel: Wieder eine Enttäuschung

Ein enttäuschendes Rennen war es auch erneut für Vettel. "Ich glaube, heute war für uns nicht viel Positives dabei", sagt er selbst bei 'Sky' und berichtet: "Am Anfang des Rennens war es extrem schwer, die Reifen auf Temperatur zu bringen und zu überholen. Insgesamt war es schwer, ich habe ein bisschen Risiko genommen, um auf die Trockenreifen zu gehen. Mir war klar, dass die ersten Runden entscheidend sind."

"Leider hatten wir dann noch eine Strafe, die der Rennleitung sehr spät eingefallen ist. Es war ja von vornherein klar, aber vielleicht war der Filter in der Kaffeemaschine voll und es hat deshalb so lange gedauert. Das hat uns natürlich nicht geholfen, weil die Reifen dann noch einmal kälter geworden sind", nimmt er es mit Humor. Nach dem Neustart gab es dann auch noch ein Problem mit dem Getriebe. Ein Tag zum Vergessen.

Gibt's noch eine Strafe?

Gerade waren Russell und Bottas bei den Rennkommissaren. Möglich also, dass da noch eine Strafe nachkommt. Wobei die Schuldfrage nicht so klar ist, was ja auch Russell selbst sagt. Also wäre eine Strafe für einen der beiden schon überraschend. Auch Kimi muss später noch zu den Stewards. Da droht womöglich eher eine Strafe. Wir bleiben natürlich dran!

Russell: Nicht nur seine Schuld

Trotzdem räumt der Brite auch ein: "Es ist nicht komplett seine Schuld und nicht komplett meine. Aber ich denke, man hätte es vermeiden können." Gut zu sprechen ist er auf den Finnen gerade jedenfalls nicht. "Ich bin mir sicher, dass er glaubt, dass es mein Fehler war. Daran habe ich keinen Zweifel", zuckt er die Schultern - und liegt damit richtig. Genau das sagt Bottas nämlich. Dicke Luft.

Unmittelbar nach dem Unfall habe er Bottas übrigens gefragt, "ob er uns beide umbringen will." Daraufhin bekam er den Mittelfinger zurück. Laut eigener Aussage konnte Bottas aber gar nicht hören, was Russell gesagt hat. Der Finger war also keine direkte Reaktion auf das Gesagte.

Russell sauer: Bottas gegen ihn besonders aggressiv?

"Ich war natürlich sehr angepisst und frustriert", berichtet Russell selbst und ärgert sich: "Ich kämpfe um P9, und für ihn ist P9 absolut gar nichts. Völlig bedeutungslos. Und dann zeigt er ein Manöver, das man in der letzten Runde im Kampf um den Sieg machen würde. Das wirft die Frage auf, warum er das für P9 macht, und ob er das gegen einen anderen Fahrer vielleicht nicht gemacht hätte."

Jetzt wird's offenbar persönlich!

Wolff über Crash: Eher Renault-Clio-Cup

Auch bei 'Sky' hat sich Toto Wolff zu dem Russel-Bottas-Crash geäußert. Er verrät, dass er bislang noch nicht mit Russell gesprochen habe. Mit einem Augenzwinkern erklärt er, dass er Russell gesagt habe, dass er mit einer guten Leistung eine Chance auf ein Mercedes-Cockpit in Zukunft habe. Wenn nicht, dann werde man stattdessen den Renault-Clio-Cup fahren. Und heute sei es eher Renault-Clio-Cup gewesen ...

Horner: Verstappen hat den Sieg verdient

Der Red-Bull-Teamchef zeigt sich bei 'Sky' begeistert. Verstappen habe nur vor dem Neustart einen kleinen Fehler gemacht, ansonsten habe er den Sieg absolut verdient. Trotzdem ärgert er sich ein bisschen, weil man die Möglichkeit gehabt habe, Mercedes nach dem Bottas-Crash in der WM noch mehr Punkte abzunehmen. Das hatte sich dann nach dem Dreher von Perez natürlich erledigt.

Wolff sauer auf Bottas und Russell

"Der Crash war leider unnötig", ärgert sich der Mercedes-Teamchef im 'ORF' und erklärt: "Erstens hätte Valtteri da nicht durch die Gegend fahren sollen und zweitens George nicht dieses Risiko gehen müssen. Bei einer auftrocknenden Strecke brauchen wir uns nichts zu beweisen."

Im Hinblick auf Hamilton erklärt er: "Der Zwischenfall in der ersten Kurve hat uns doch zwei Zehntel Aeordynamik gekostet, fast 15 Punkte. Und dann natürlich tricky, mit dem Medium zu überholen." Anschließend sei der Weltmeister "überdimensional bis auf den Fehler" gewesen.

Hamilton: War zu ungeduldig

Der Brite sagt über seinen Fehler, dass er beim Überrunden einfach etwas zu ungeduldig gewesen sei. Er habe seit langer Zeit mal wieder einen Fehler gemacht und eine feuchte Stelle erwischt. Und dann hing er in der Mauer. Hätte man zu dem Zeitpunkt des Rennens auch nicht gedacht, dass er danach noch auf P2 fährt!

Verstappen: Was war beim Neustart los?

"Zum Glück habe ich mich nicht gedreht", atmet der Niederländer durch. Er sei beim Aufwärmen der Reifen etwas von der Strecke abgekommen. Zu seinem Glück drehte er sich nicht. Generell sagt er zum Rennen, dass es zu Beginn schwierig gewesen sei, überhaupt auf der Strecke zu bleiben. "Es war sehr rutschig", berichtet er. Außerdem sei es nicht "nicht leicht" gewesen, den richtigen Zeitpunkt zu finden, um auf Slicks zu wechseln.

Letztendlich hat aber alles geklappt.

Verstappen gewinnt!

Das war's, Verstappen gewinnt vor Hamilton! Norris schnappt sich den letzten Podestplatz vor den beiden Ferraris. Die ersten Punkte in diesem Jahr gibt's für Alfa (Räikkönen auf P9) und Alpine (Ocon auf P10). Aber warten wir mal ab, da läuft ja noch eine Untersuchung gegen Kimi. Hier im Ticker gibt's gleich die Stimmen zum Rennen!

Hamilton P2

Der Weltmeister knackt Norris und holt sich P2 zurück. Damit dürfte das Feld sortiert sein, denn Verstappen ist vorne 20 Sekunden weg. Die letzten drei Runden laufen.

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