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Formel-1-Liveticker: Heute wird Renault-Protest gegen Racing Point verhandelt!

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verhandlung: Renault-Protest gegen Racing Point +++ Ferrari fährt Filmtag in Silverstone +++ Mercedes zu dominant? +++

Bericht

Status: Beendet

Morgen geht's wieder los!

Und schon sind wir wieder am Ende des Livetickers angekommen. Schön, dass du mit dabei warst! Maria Reyer bedankt sich und wünscht noch einen schönen Abend. Schon morgen beginnt das nächste Rennwochenende in Silverstone. Dann wird dich wie gewohnt wieder mein Kollege Ruben Zimmermann begrüßen. Bis dann!

McLaren: Paul di Resta wird Ersatzfahrer!

Soeben hat McLaren bekannt gegeben, dass an diesem Wochenende Paul di Resta dem Team als Ersatzfahrer zur Verfügung steht. Damit möchte die britische Mannschaft eine Situation wie jene bei Racing Point mit Sergio Perez verhindern.

Denn ursprünglich hätte auch McLaren Zugriff auf die Mercedes-Ersatzfahrer. Aber Stoffel Vandoorne ist immer noch mit der Formel E in Berlin und Esteban Gutierrez hat keine Superlizenz. So kommt di Resta zum Zug, sollte Lando Norris oder Carlos Sainz nicht fahren können.

Austin erhält Finanzspritze vom Staat

In den USA wird in dieser Saison kein Grand Prix stattfinden. Dennoch hat die Rennstrecke in Texas finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten. Rund 27 Millionen US-Dollar sollen laut einem Bericht von 'AP' überwiesen worden sein. Damit wird Streckenchef Bobby Epstein die Kosten für das 2019er-Rennen begleichen können.

Allein die Austragungsgebühr für das Formel-1-Rennen soll sich auf rund 30 Millionen US-Dollar pro Saison belaufen. "Damit bekommen wir Geld, das wir bereits ausgegeben haben", kommentiert Epstein die staatliche Hilfe. Seit 2012 hat der Staat insgesamt fast 200 Millionen US-Dollar investiert.

Vettel freut sich auf Eifel-Wetter

In der Erstellung des Rennkalenders musste Liberty Media äußerst "kreativ" werden, merkt Jean Todt an. Unter anderem wird 2020 in Portugal oder auch in Deutschland gefahren, auf dem Nürburgring im Oktober. Sebastian Vettel freut sich schon auf sein Heimrennen. Er weiß aber auch, dass die Eifel "nicht ohne Grund als Sibirien Deutschlands" bezeichnet werde.

Er spielt damit auf die traditionell eher kalten und trüben Wetteraussichten in der Eifel im Oktober an. "Wir können alles erwarte. Wenn wir Glück haben, hat es 20 Grad. Aber es könnte auch knapp null Grad haben." Vettel hat zumindest Heimvorteil, außerdem ist er der bislang letzte Sieger (2013).

Todt stolz auf Formel-1-Neustart

Die Formel 1 habe mit ihrer Rückkehr auf die Rennstrecke eine "globale Vorreiterrolle" nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie eingenommen, findet Jean Todt. Der FIA-Präsident ist "sehr stolz" darauf, wie der Sport auf die schwierige Situation reagiert hat. Man habe damit als Vorbild für andere Serien agiert.

"Die einfache Entscheidung wäre gewesen, darauf zu warten, bis die Situation besser wird. Wir wissen nur nicht, wann das sein wird. Die Formel 1 war die erste internationale Serie, die unter einem sehr strikten Protokoll wieder begonnen hat." Das habe andere Serien motiviert.

Und er weist darauf hin, dass der Sport nicht aufgrund des Geldes wieder begonnen hat. "Nein, das wäre falsch für mich. Sondern man muss, so gut das möglich ist, wieder zu einem normalen Leben zurückkehren." Er weiß aber auch: "Wir müssen nun mit diesem Virus leben."

Haas-Teamchef weiß: Wir leiden mit Ferrari mit

Dass Ferrari nicht die einfachste Saison erlebt, ist mittlerweile hinlänglich bekannt und wurde selbst vom Präsidenten John Elkann unverblümt zugegeben. Das hat allerdings auch Auswirkungen auf die Kundenteams Haas und Alfa Romeo, die sich am Ende des Feldes duellieren. Aufgrund der begrenzten Entwicklungsmöglichkeiten bis 2022 könnte die US-Truppe noch länger leiden.

"Natürlich hat das Auswirkungen auf uns, denn wir werden in diesem und nächsten Jahr Schwierigkeiten haben", meint Günther Steiner. Er weiß, dass es dabei auch um den Antriebsstrang geht, der enorm an Power eingebüßt hat über den Winter. Er will die Hoffnung aber noch nicht aufgeben: "Vielleicht kommen wir auch schneller als erwartet aus dem Loch wieder raus."

Haas öfter in den Top 3 als Ferrari!

Jetzt habe ich eine ziemlich spannende Statistik für dich: Tatsächlich sind die Haas-Piloten in dieser Saison mehr Runden auf Podestplatzierungen in den ersten vier Rennen gefahren als die Ferrari-Fahrer! Sebastian Vettel ist in keinem Rennen 2020 auch nur eine Runde in den Top 3 gelegen, Charles Leclerc konnte immerhin schon neun Runden auf Position drei fahren (sechs Runden in Österreich 1, drei in Großbritannien 1).

Allerdings: Haas-Fahrer Kevin Magnussen lag in Ungarn ganze elf Runden lang auf dem aussichtsreichen dritten Rang. Teamkollege Romain Grosjean schaffte es ebenso noch nicht in die Top-3-Positionen in diesem Jahr. Aber natürlich muss man auch dazusagen: Ferrari konnte schon zweimal aufs Podium fahren mit Leclerc, Haas wartet weiterhin vergeblich auf das erste.

"Warning" & "reprimand": Der Unterschied erklärt

Wo wir bei FIA-Entscheidungen sind, müssen wir auch gleich noch eine Unklarheit aufklären. Denn die Kommissare haben am vergangenen Wochenende Antonio Giovinazzi und Romain Grosjean verwarnt. Allerdings haben sie in ihrer Begründung nicht das gängige englische Wort "reprimand" dafür verwendet, sondern "warning".

Und zwischen diesen beiden Begriffen gibt es auch tatsächlich einen Unterschied, wie Michael Masi nach dem Rennen erklärt hat. "Der Unterschied zwischen einer Verwarnung [in Englisch "warning"; Anm. d. Red.] und einem Verweis ["reprimand"; Anm. d. Red.] besteht darin, dass eine Verwarnung effektiv in der Datenbank protokolliert wird, die wir von allen verschiedenen Verstößen aufbewahren."

Es erwarten den Fahrer bei diesem Urteil zwar keine unmittelbaren Sanktionen, jedoch wird das Vergehen protokolliert, um einen Überblick zu behalten, welcher Fahrer wie oft ein Vergehen begeht. Ein klassischer "reprimand" hingegen ist in der Strafenskala höher einzureihen. "Wenn man drei innerhalb von zwölf Monaten bekommt, würde das eine Startplatzstrafe nach sich ziehen."

Causa Racing Point: Urteil am Freitag?

Der spanische Journalist Albert Fabrega berichtet auf Twitter, dass die Teammitglieder von Racing Point und Renault die Anhärung der FIA nach gut zwei Stunden verlassen haben. Ein Urteil soll für Freitagvormittag vor dem ersten Freien Training erwartet werden.

Sollten die Bremsschächte für illegal befunden werden kann Racing Point vor das Internationale Berufungsgericht ziehen. Sollte Renault den Protest verlieren, dann sind die Ergebnisse der drei Rennen offiziell.

Podcast-Tipp: Über die Belastung in der Formel 1

Schon vor dem ersten Silverstone-Rennen hat Christian Nimmervoll mit Kevin Scheuren und Ole Waschkau bei "Starting Grid", dem Formel-1-Podcast, über die Belastung der Triple Header für die Mitarbeiter der Teams gesprochen. Sehr spannende Hintergründe!

Mittlerweile gibt es auch die Nachschau auf den Grand Prix von Großbritannien online. Unter anderem sprechen die drei über Alexander Albons Zukunft, eine Verschwörung rund um Sebastian Vettel und das Comeback von Nico Hülkenberg!

Beide Ausgaben findest du in unserem Radioplayer, auf iTunes oder auf meinsportpodcast.de!

Teamchefs: "Niemand ist müde"

Wolffs Teamchef Kollegen finden, dass sich die Belastung für ihre Teammitglieder in einem erträglichen Rahmen bewegt. "Es gibt bereits Maßnahmen. Wir können etwa nicht nachts arbeiten", erklärt Haas-Teamchef Günther Steiner. Zwar seien seine Mitarbeiter natürlich müde, aber dennoch würden sie genügend Schlaf bekommen. "Wir müssen damit klarkommen, denn das ist eine abnormale Situation."

Red-Bull-Teamchef Christian Horner stimmt Steiner zu: "Das Leben eines Mechanikers ist verglichen mit jenem vor zehn oder 15 Jahren komplett anders, vor allem mit der Parc-ferme-Regelung", meint der Brite. Zumindest nach dem Qualifying darf an den Autos nicht mehr geschraubt werden. Auch die Nachtruhe mache Triple Header deutlich "erträglicher".

Und Franz Tost wirft ein: "Zunächst müssen wir froh und dankbar sein, dass wir Rennen fahren können." Er konnte nicht beobachten, dass sein Personal mit Arbeit überfrachtet wurde. Nachsatz: "Ich sehe niemanden, der müde ist. Speziell bei AlphaTauri nicht."

- Triple Header: Hohe Belastung für F1-Personal!

Triple Header "geht an die Substanz"

Der Mercedes-Teamchef hat in dem Interview mit 'Österreich' auch über die Belastungen der Triple Header gesprochen. "Mir macht das überhaupt nix, ich finde diesen Rhythmus sogar besser, als jedes zweite Wochenende ein Rennen zu fahren", schildert Wolff. Denn er schläft in seinem Motorhome an der Strecke und muss in der Früh nur 100 Meter bis ins Fahrerlager gehen.

Für die Mechaniker sei das aber natürlich "nicht einfach" gesteht er. Bereits nach den ersten drei Rennen haben sich manche Teammitglieder anonym in verschiedenen Medienberichten zu Wort gemeldet und vor Burnout gewarnt. "Das geht extrem an die Substanz", weiß Wolff. Gleichzeitig versuche er, dass in seiner Mannschaft möglichst alle gleichgestellt sind, betont er.

Wolff: "Mit dem Stäbchen bis ins Kleinhirn"

Aufgrund der anhaltenden Pandemie hat etwa Mercedes ein eigenes Ärzteteam bei den Rennen mit dabei, schildert Toto Wolff gegenüber der Tageszeitung 'Österreich'. Außerdem appelliere er an die Vernunft seiner Mitarbeiter. "Und die Fahrer halten wir von allen Meetings fern."

Die Corona-Sicherheitsmaßnahmen seien zum Teil "unangenehm", gibt der Wiener zu - zumindest die PCR-Tests: "Oft hast du das Gefühl, sie schieben dir das Stäbchen durch die Nase bis ins Kleinhirn. Aber inzwischen hab ich mich daran gewöhnt. Es ist schon okay. Wenn du weißt, dass jeder im Fahrerlager alle vier Tage getestet wird, gibt dir das ein Gefühl der Sicherheit."

FIA arbeitet an "Standard"-Kalender für 2021

Wir wechseln das Thema und blicken auf die Saison 2021 voraus. FIA-Präsident Jean Tod hat nämlich bereits einen Ausblick auf die kommende Saison unter der weiterhin dynamischen COVID-19-Situation gegeben. Wird der Rennkalender wie geplant gefahren werden können? Todt betont, dass die FIA bereits am Gerüst für kommendes Jahr arbeitet. Er erwarte einen "Standard"-Kalender.

Der Kalender hänge vor allem von den verschiedenen Positionen der Austragungsländer ab. "Ich bin davon überzeugt, dass wir 2021 in der Lage sein werden, kreativ und flexibel zu sein, denn leider, so glaube ich, wird die Pandemie im kommenden Jahr noch nicht vorbei sein."

Video: Gewinnt Mercedes 2020 alle Rennen?

Diese Frage hat Chefredakteur Christian Nimmervoll unserem Experten Marc Surer gestellt. Wie er die Mercedes-Dominanz sieht und wer Lewis Hamilton noch gefährlich werden könnte, erfährst du in unserem neuesten Video! Viel Spaß!

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Mercedes "auf einem eigenen Planeten"

Grundsätzlich muss man aber sagen: Mercedes ist der Konkurrenz in Silverstone um die Ohren gefahren. Toto Wolff hat selbst nach dem Rennen zugegeben, dass man "noch ein wenig mehr im Köcher" hatte. Im Renntrimm sei man nicht mit den "scharfen Modi" des Motors gefahren. Können also nur die Reifen die "Schwarzpfeile" aufhalten?

"Wir hätten ganz einfach beide Autos verlieren können, dann wäre der Punktevorsprung von einer Sekunde auf die andere verschwunden. Wir hätten zwar immer noch das schnellste Auto in Silverstone gehabt, wären aber mit null Punkten nach Hause gekommen", weiß Wolff.

Deshalb fühlt er sich in seiner pessimistischen Herangehensweise bestätigt: "Ich zeige immer auf, dass eine Meisterschaft nicht vorbei ist, solange es für irgendjemand anderen mathematisch möglich ist, uns einzuholen." Für die Konkurrenz ist aber schon klar, dass Mercedes weiterhin "auf einem eigenen Planeten" fährt, wie McLaren-Teamchef Andreas Seidl nach Silverstone 1 ausgedrückt hat.

Hamilton auch auf drei Rädern nicht langsam!

Mercedes hat im neuen Debrief-Video auch Einblicke in Hamiltons Rundenzeiten gegeben - siehe Grafik. Als in Runde 52 sein linker Vorderreifen in den Kurven 6/7 plötzlich platzte, wurde er zwar langsamer, aber besonders im letzten Streckenabschnitt auf der Hangargeraden war er immer noch mit über 225 km/h unterwegs!

Hat DAS zu den Reifenschäden beigetragen?

"Viele Fragen in diesem Jahr, aber besonders auch bei diesem Rennen, betrafen DAS und ob das System zu den Reifenschäden beigetragen hat", schildert Vowles in dem Video. "Das kann ich kategorisch ausschließen", lässt er wissen. Dafür gebe es gleich mehrere Gründe. "Zunächst wurde DAS zu der Zeit der Reifenschäden nicht verwendet, eher nur zu Beginn. Außerdem hatte auch Sainz einen Reifenschaden und [McLaren] verwendet DAS gar nicht."

Und drittens hätten auch zahlreiche andere Konkurrenten Vibrationen gemeldet. "Das beschränkte sich nicht auf uns, aber klarer Weise traf uns das Problem schlimmer."

Mercedes geht "mit offenen Augen" ins Rennen

Mercedes werde nun "mit offenen Augen" in das zweite Silverstone-Rennen gehen, lässt Chefstratege James Vowles in einem neuen Video des Teams wissen. Er ist sicher, dass viele Teams nun deutlich vorsichtiger sein und wir mehr Zweistoppstrategien sehen werden, auch aufgrund der weicheren Pirelli-Reifenmischungen.

Er spricht außerdem den möglichen zweiten Boxenstopp von Lewis Hamilton an. Im Nachhinein sei es ein Fehler gewesen, den Briten nicht an die Box zu holen. "Dieser Fehler hätte uns viel kosten können", weiß er im Nachhinein.

Mercedes: Hatten Probleme "nicht auf dem Radar"

Apropos Mercedes. Das Team hat sich mittlerweile die Reifenschäden im ersten Silverstone-Rennen genau angesehen und zugegeben, dass man diese "nicht auf dem Radar" hatte. Chefingenieur Andrew Shovlin erklärt, dass sich die Fahrer zwar über Vibrationen beschwert hätten, dies aber nichts Ungewöhnliches sei, wenn der Reifen verschleißt. "Meistens ist das nur Gummiabrieb, der sich am Reifen festsetzt. Wir waren ein bisschen besorgt, aber alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass die Reifen durchhalten würden."

Erst als das Problem auftrat, realisierte Mercedes, dass es sich um einen Reifenschaden handelt. "Und zwar einer, der sehr schnell eingetreten ist. Nahezu ohne Warnung. Leider hatte Valtteri da noch die ganze Runde vor sich. Das ist auf drei Rädern schwierig."

Im Nachhinein hätte die Mannschaft Lewis Hamilton zu einem Stopp reinholen sollen, glaubt Shovlin. "Wir hatten ja ausreichend Vorsprung. Aber ehrlich gesagt dachten wir zu dem Zeitpunkt, dass das bei Valtteri ein isoliertes Problem sei. Wir hatten nicht genug auf dem Schirm, dass das beide Autos treffen könnte." Immerhin ging die Sache für den Briten gut aus ...

Gutierrez: Test mit altem Mercedes?

Bleiben wir noch eben beim Thema Ersatz- und Reservefahrer. Während Alfa Romeo kein Problem haben dürfte, wenn einer der Stammpiloten ausfällt, war das bei Racing Point schon etwas heikler. Denn ursprünglich hat sich das Team auf die Mercedes-Ersatzfahrer Stoffel Vandoorne und Esteban Gutierrez verlassen. Doch dann kam Nico Hülkenberg zum Zug. Er hatte den Vorteil, dass er das Team bereits sehr gut aus der Vergangenheit kannte.

Und während Vandoorne aufgrund seines Formel-E-Engagements in Berlin nicht greifbar war, verfügt Gutierrez nicht über die nötige Superlizenz. Und das nur aufgrund einer neuen Änderung im Internationalen Sportgesetzbuch der FIA, das alle Lizenzbestimmungen regelt. Darin steht festgeschrieben, dass ein Fahrer, der drei Jahre lang kein Formel-1-Rennen gefahren ist, Testfahrten über 300 Kilometer abspulen muss, um sich wieder für eine Superlizenz zu qualifizieren.

Gutierrez ist zuletzt 2016 für Haas angetreten. Er könnte mit Mercedes einen 2018er-Boliden testen, ein konkretes Datum steht aber noch nicht fest.

Alfa Romeo: Kubica fährt nächstes Training

Robert Kubica kommt in Silverstone erneut zum Trainingseinsatz. Er wird das erste Freie Training am Freitag für Alfa Romeo bestreiten. Er wird den Boliden von Antonio Giovinazzi übernehmen. Damit ist er nach Österreich und Ungarn bereits zum dritten Mal in einem Freien Training mit dabei.

Video: Gasly überholt Vettel

"Das war ein sehr starkes Rennen und wahrscheinlich eines der besten von mir", schilderte Pierre Gasly nach Silverstone 1. Der AlphaTauri-Pilot glänzte mit ein paar sehenswerten Überholmanövern, wie jenes gegen Sebastian Vettel.

"Es passiert nicht jeden Tag, dass man einen Ferrari auf der Außenlinie überholen kann, also habe ich das wirklich genossen", strahlte der Franzose.

Keine Experimente in FT2

Pirelli verzichtet am kommenden Freitag übrigens auf geplante Testversuche. Ursprünglich war geplant, dass der Reifenhersteller mit Reifen im zweiten Freien Training experimentiert. Doch aufgrund der Reifenschäden am vergangenen Wochenende werden diese Experimente erst in Spanien durchgeführt werden.

"Wir haben die Tests für dieses Wochenende gestrichen, damit wir den Teams mehr Zeit geben, um im zweiten Freien Training ihre Programme abzuspulen, unter anderem die Longruns." In Spanien soll der Hersteller dann aber die Möglichkeit erhalten, in den ersten 30 Minuten des FT2 Tests durchzuführen.

Höhere Drücke, mehr Stopps

Dass die weicheren Reifenmischungen für das zweite Silverstone-Rennen eine Gefahr darstellen könnten, glaubt Pirelli-Boss Mario Isola übrigens nicht. Denn die Mindestdrücke der Reifen wurden für das zweite Rennen nun angehoben: Für die Vorderreifen um 2psi, bei den Hinterreifen um 1 psi.

Isola erwartet, dass die Teams kürzere Stints auf den weicheren Reifen fahren werden. "Der Medium-Reifen wird an diesem Wochenende der Hard sein. Damit ist Grosjean 36 Runden gefahren, danach waren die am Ende. Ich glaube also nicht, dass sie viel mehr als 30 Runden fahren können damit." Er geht demnach von mindestens zwei Stopps aus.

Neuer Randstein für Silverstone 2

Kommen wir noch einmal zurück zu der Reifenproblematik: Pirelli hat mittlerweile bekannt gegeben, dass die drei Reifenschäden zu Rennende aufgrund der extrem hohen Belastung aufgetreten sind. "Der Hauptgrund liegt in einer Reihe individueller Rennumstände, die zu einem extrem langen Einsatz des zweiten Reifensatzes führten."

Außerdem waren die Boliden deutlich schneller als im Vorjahr, dadurch wurden Kräfte auf die Reifen ausgeübt, "die es in dieser Höhe noch nicht gab". Der hohe Verschleiß habe bewirkt, dass der Reifen "weniger vor den extremen Kräften geschützt war, die auf ihn einwirkten". Dennoch hält Pirelli an den weicheren Reifenmischungen (C2, C3 und C4) für das zweite Rennen fest. Die Mindestdrücke werden aber erhöht.

Silverstone reagiert außerdem auf die Reifenschäden und installiert für das zweite Rennen Ausgangs bei Becketts einen neuen Randstein. Dort kamen mehrere Piloten von der Strecke ab und fuhren auf dem Gras. "Um den Fahrern zu helfen, sich an die Tracklimits zu halten, hat die FIA [die Streckenbetreiber] aufgefordert, einen 23 Meter langen Randstein am Ausgang von Kurve 13 zu installieren", heißt es von der Rennstrecke.

Perez trainiert fürs Comeback

Während sich sein Team vor der FIA verantworten muss, trainiert Sergio Perez für sein Comeback. Ob der Mexikaner nach seinem positiven Coronatest in der Vorwoche am zweiten Silverstone-Rennen teilnehmen wird, ist noch nicht klar. Er muss zweimal negativ getestet werden, morgen steht ein weiterer Test bevor.

Video: Es wurde immer schon kopiert!

Mein Kollege Stefan Ehlen hat sich in der Formel-1-Geschichte umgesehen und bereits in früheren Jahren einige "Kopien" gefunden. Spannende Erkenntnisse!

Video: Ein Blick zurück auf die Wintertests

In unserem Video-Archiv und auf unserem YouTube-Kanal haben wir den RP20 bereits nach den Wintertests in Barcelona thematisiert. Um die gesamten Causa besser zu verstehen, kannst du dir diese Videos meiner britischen Kollegen gerne noch einmal ansehen!

Causa Racing Point: Was bisher geschah

Blicken wir an dieser Stelle noch einmal auf die vergangenen Wochen in der Causa Racing Point zurück. Schon seit der RP20 das erste Mal bei den Wintertests in Barcelona aus der Garage gerollt war, wurde über den Boliden diskutiert. Von der Konkurrenz wird er seither "rosaroter Mercedes" genannt.

Die FIA hat nach den ersten kontroversen Debatten eingegriffen und dem Team in der Fabrik in Silverstone einen Besuch abgestattet. Dabei habe man die Bremsschächte, die jetzt im Fokus des Renault-Protests stehen, allerdings nicht genau geprüft, gab FIA-Technikchef Nikolas Tambazis später zu. Racing-Point-Technikchef Andy Green widersprach dieser Darstellung interessanterweise vor wenigen Tagen.

Grundsätzlich wurde das Auto nach dem FIA-Besuch für legal befunden. Der Weltverband war mit den Erklärungen des Teams zufrieden. Racing Point sprach von 886 Zeichnungen, die man für die Bremsschächte angefertigt habe. Allerdings kamen selbst bei Experten und Ex-Rennfahrern Zweifel auf, ob nur anhand von Fotos eine so exakte Kopie eines Wagens möglich sei.

Die Konkurrenz ist demnach nicht zufrieden, McLaren warnte etwa vor einer "Kopier-WM", sollte das Modell auch von anderen Teams übernommen werden. Und diesen Plan dürfte zumindest Red Bull mit AlphaTauri verfolgen, kündigte Helmut Marko bereits an.

In dem Fall geht es also vor allem um eine philosophische Frage: In welche Richtung möchte sich die Formel 1 entwickeln? In eine Weltmeisterschaft mit Top- und Kundenteams? Oder in eine Serie, die weiterhin aus vielen verschiedenen unabhängigen Konstrukteuren besteht?

Heute beginnt FIA-Anhörung im Fall Racing Point

Heute ist in Silverstone nicht nur auf der Strecke Betrieb, sondern auch abseits: Das Hearing im Renault-Protest gegen Racing Point beginnt um 11:30 Uhr Ortszeit. Die FIA-Anhörung behandelt die Frage, ob der RP20 auf legalem Wege konstruiert wurde. Renault hatte nach den vergangenen drei Rennen offiziell protestiert.

Den Franzosen ist der RP20 ein Dorn im Auge, weil er dem Mercedes des Vorjahres zum Verwechseln ähnlich sieht. Das Werksteam glaubt daher nicht, dass Racing Point aus eigener Kraft ohne fremde Mithilfe das Auto nur anhand von Fotografien konstruiert hat. Konkret geht es in dem Fall um die Bremsschächte.

Vertreter der FIA, von Racing Point, Renault und auch Mercedes werden sich deshalb heute zusammenfinden und den Fall diskutieren. Technikchef Andrew Green hat bereits in der Vorwoche gemeint, dass das Team "keine Antworten schuldig ist" und dass die Verteidigung von Racing Point "sehr stark" sei.

Sollte Racing Point den Fall verlieren, würde das Team die Ergebnisse der vergangenen drei Rennen (Steiermark, Ungarn und Silverstone 1) verlieren. Ob schon heute ein Urteil fallen wird, entzieht sich unserer Kenntnis.

Video: So kam es zum Kwjat-Crash

Nach dem Silverstone-Rennen war noch nicht klar, warum Daniil Kwjat in Maggotts heftig abflog. Zunächst dachte der Russe, dass es sein Fehler gewesen sei, aber die TV-Bilder zeigen: Er konnte nichts dafür. Der Hinterreifen platzte bei voller Fahrt. Bitter, denn der Russe startete gut in den Großbritannien-Grand-Prix!

Schnellster Boxenstopp: Doch Red Bull vor Alfa Romeo

Ursprünglich war der Boxenstopp von Alfa Romeo (2,38 Sekunden) am ersten Silverstone-Wochenende als der schnellste des Rennens gekürt worden. Doch dann mussten die Verantwortlichen das Ergebnis noch einmal revidieren. Denn Red Bull stoppte Max Verstappen in 2,18 Sekunden. Damit behält die Mannschaft auch im vierten Saisonrennen den Titel!

- Die schnellsten Boxenstopps 2020!

"Wissen, dass wir nicht um Siege kämpfen"

Vettel blickt mit gemischten Gefühlen auf das kommende Wochenende. Der Deutsche erlebte ein enttäuschendes erstes Silverstone-Rennen. Im Gegensatz zu Leclerc fühlte er sich im SF1000 nicht wohl. "Das Rennen war sehr schwierig für mich", gibt er zu.

Das zweite Rennen sei eine "gute Möglichkeit" für ihn, am Gefühl im Auto zu arbeiten. "Am Freitag werden wir mit den Daten des ersten Wochenendes arbeiten. Das sollte uns helfen, weil wir fokussierter daran arbeiten können, damit es mit dem SF1000 besser klappt."

Enrico Cardile (Head of Performance Development) bleibt dennoch realistisch: "Wir müssen alles in unserer Macht stehende unternehmen, damit beide Fahrer, nicht nur einer, alles aus dem aktuellen Paket rausholen kann. Das beginnt schon damit, dass wir keine wertvolle Zeit durch Zuverlässigkeitsprobleme verlieren."

Nachsatz: "Wir wissen, dass wir im Moment nicht um Siege kämpfen können. Das heißt aber nicht, dass wir weniger motiviert sind."

Ferrari fährt Filmtag in Silverstone

Übrigens: Leclerc ist schon heute wieder im Einsatz. Denn Ferrari fährt heute in Silverstone den zweiten Filmtag des Jahres. Insgesamt sind nur 100 Kilometer im aktuellen Auto erlaubt. Dennoch werden sich Leclerc und Sebastian Vettel am Steuer des SF1000 abwechseln. Gefahren wird mit Pirelli Demo-Reifen. Mattia Binotto hat verraten, dass das Team mit jener Konfiguration fahren wird, die auch im Rennen am Sonntag zum Einsatz gekommen ist.

Mit diesem zusätzlichen Test erhofft sich die Mannschaft Erkenntnisgewinne vor dem Jubiläumsrennen am Sonntag. Was fehlt der Scuderia in dieser Saison? "Es ist einfach ein genrelles Problem", meint Leclerc. Wann wird es wieder Siege für die Mannschaft geben? "Das ist eine komplizierte Frage", findet er und verweist auf die Regeländerungen 2022.

Fahrer macht nur 35 Prozent des Erfolgs aus

"35:65", so lautet Charles Leclercs Einschätzung angesprochen auf das natürliche Talent eines Fahrers im Vergleich zur Arbeit des Teams und der Performance des Autos. "35 für den Fahrer und 65 für das Team", glaubt er. Der Pilot kann also deutlich weniger Unterschied machen als die Mechaniker in der Box, glaubt der Monegasse.

"Das Team und das Auto sind heute sehr wichtig. Der Fahrer kann dann auf der Strecke den Unterschied machen und mehr oder weniger Punkte holen", erklärt er in der 'Gazzetta dello Sport'. Hat Lewis Hamilton also besonderes Glück, im Mercedes zu sitzen?

"Er ist einer der besten Fahrer in der Geschichte der Formel 1. Er macht einen großartigen Job", versucht Leclerc zu relativieren. In der Kombination mit Mercedes sei er einfach unschlagbar.

Briatore lobt "schnellen", "mutigen" Verstappen

Wer ist der aktuell beste Fahrer in der Formel 1? Viele würden jetzt natürlich Lewis Hamilton sagen. Aber ist die Antwort wirklich so einfach zu finden? "Wenn man wissen möchte, wer der beste Formel-1-Fahrer ist, der muss Hamilton, Vettel, Alonso und Verstappen in ein Formel-2-Auto setzen", findet Flavio Briatore im Video-Interview mit Betway.

Der Italiener glaubt, dass die komplexe Technologie die Fähigkeiten der Fahrer untergräbt. Ein Pilot könne maximal zwei bis drei Zehntelsekunden mit seinem Talent ausgleichen, aber nicht mehr. Die Helfen seien schließlich nicht die Ingenieure sondern die Fahrer. "Die Leute wollen Rad-an-Rad-Kämpfe um Siege und ihre Gladiatoren strahlen sehen."

Einer dieser Gladiatoren sei Max Verstappen. Briatore lobt den Red-Bull-Piloten als besonders "schnell" und "mutig". Der Niederländer hole mehr aus dem Auto heraus, als eigentlich möglich sei. "Er ist immer am Limit. Er ist ein Spezialist und zeigt, dass er Eier hat. Er ist einer der Gladiatoren, die die Leute lieben."

Servus!

Ein neues Tag, ein neuer Liveticker! Schön, dass du heute wieder mit am Start bist. Maria Reyer darf dich begrüßen. Wir schauen auf das zweite Silverstone-Rennen voraus, blicken aber auch darauf, was am heutigen Tag in Großbritannien passiert.

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