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Deutschland

F1-Talk am Quali-Tag im Video: Ist Mercedes jetzt nur noch Nummer 2?

Was am Quali-Tag in Frankreich los war: +++ Max Verstappen auf der Poleposition in Frankreich +++ "Low-Downforce" am Red Bull: Für Mercedes keine Option +++

Bericht

Status: Beendet

Gute Nacht!

Das war's für heute! Maria Reyer verabschiedet sich für heute mit der Pole-Runde von Max Verstappen in voller Länge. Vielen Dank fürs Mitlesen. Ich würde mich freuen, wenn Du auch morgen wieder mit dabei bist!

Nicht vergessen: Am Sonntag wird in Le Castellet der Grand Prix von Frankreich um exakt 15 Uhr gestartet. Wir werden natürlich live berichten. Wenn Du Dich jetzt fragst, wo Du das Rennen im TV live ansehen kannst - hier geht's zu unserem Guide!

Russell: Längstes Fahrermeeting seit langer Zeit

Als GPDA-Direktor hat Russell heute außerdem noch vom Fahrermeeting mit Pirelli-Chef Mario Isola berichtet. Es sei "definitiv ein konstruktives Gespräch" gewesen, stimmte der Briten seinen Fahrerkollegen (siehe weiter unten) zu. Es sei gut gewesen, eine Erklärung für die Reifenschäden in Baku direkt von Isola und der FIA zu hören, um die Gründe dafür besser verstehen zu können.

Alle Fahrer hatten die Chance, ihre Meinung zu dem Thema zu äußern. Gleichzeitig hatte Pirelli die Chance, direkt aufzuklären und auf Kritik zu reagieren. Daher hat das Briefing diesmal sehr lange am Freitagabend gedauert. "Das war definitiv das längste GPDA-Meeting, an dem ich jemals teilgenommen habe", merkte Russell an.

Russell: "Ich dachte, ich wäre draußen" in Q1

Am Ende von Q1 gab es nach der roten Flagge durch den Crash von Mick Schumacher ein paar Leidtragende, die deshalb ihre Runden nicht mehr verbessern und ins Q2 einziehen konnten. Auch George Russell dachte schon, dass sein Q2-Lauf in diesem Jahr nun vorbei sein würde - wie man am Boxenfunk hören konnte.

"Ich dachte, ich wäre draußen, da ich so viel Verkehr auf meiner ersten Push-Runde hatte und eine halbe Sekunde in den letzten zwei Kurven auf Nicholas verloren habe. Aber beide Runden waren sehr stark." Auf seiner zweiten Q1-Runde, die er abbrechen musste, sei er sieben Zehntel vorne gewesen.

Ocon: "Nicht mein bestes Qualifying"

Esteban Ocon kam mit der guten Nachricht seiner Vertragsverlängerung zum Heimrennen in Le Castellet. Doch den Schwung konnte er im Qualifying nicht ganz mitnehmen. "Das war nicht mein bestes Qualifying", gestand er heute Abend. Er schaffte es knapp nicht ins Q3, eine Zehntelsekunde fehlte am Ende.

Auf dem Medium-Reifen habe er mehr Schwierigkeiten mit der Balance des Autos gehabt. "Die Pace hat nicht gereicht." Zumindest hat er für morgen freie Reifenwahl am Start. Sein Ziel am Sonntag? "P8 oder P7 wäre ideal."

Alonso: Trainingsergebnis nicht "repräsentativ"

Wie lief es heute bei Alpine? Fernando Alonso belegte Rang neun, Esteban Ocon Platz elf. Zum dritten Mal konnte der Routinier ins Q3 einziehen. "Das war das Maximum, ehrlich gesagt. Die achte Position ist drei oder vier Zehntel weit weg." Wie kam es, dass das ehemalige Renault-Team in den Trainings so viel weiter vorne stand?

"Ich würde die Performance in den Freien Trainings nicht als repräsentativ erachten", erklärte er. Womöglich ist das Team gestern mit weniger Sprit unterwegs gewesen als die Konkurrenz. Was rechnet er sich für das Heimrennen seiner Mannschaft aus? "An Sonntagen bin ich normalerweise stärker." Alonso liebäugelt wieder mit einem Top-6-Ergebnis.

Masepin: Aktuell gibt es "nicht viele Gentlemen" in der F1

Bevor wir uns eben noch anhören, wie es Alpine beim Qualifying vor Heimpublikum ergangen ist, möchte ich kurz ein anderes Thema einwerfen. Nikita Masepin wurde heute nämlich noch einmal auf das "Gentlemen's Agreement" unter den Fahrern angesprochen. Das besagt, dass die Piloten sich vor einer schnellen Runde im Qualifying nicht mehr überholen sollen.

Der Russe wurde dafür kritisiert, dass er diesen Kodex in Bahrain gebrochen habe. Darauf angesprochen, ob es noch einmal eine Diskussion darüber gegeben habe, entgegnete er heute: "Ich denke nicht, dass es aktuell viele Gentlemen in der Formel 1 gibt." Die ganze Geschichte kannst Du hier nachlesen!

Ricciardo: "... dann sollte ich aufhören!"

Daniel Ricciardo hat natürlich nicht nur über das Fahrermeeting heute gesprochen, sondern auch über seine Leistung im siebten Qualifying mit McLaren. Sein Fazit: "An dem Tag, an dem ich mit dem zehnten Platz zufrieden bin, sollte ich vielleicht mit dem Racing aufhören!", scherzte er. Dennoch sprach er im Nachgang von einem "guten Wochenende" ohne große Probleme.

Nach recht großen Rückstanden auf Teamkollegen Norris in den vergangenen Qualifyings, konnte er nun wieder recht nahe heranfahren - auf 0,130 Sekunden. Diese eine Zehntelsekunde wäre heute wohl noch drin gewesen, viel mehr aber nicht, so Ricciardo.

Insgesamt fühle er sich "wohler" im Auto als zuvor. "Am Ende dieser drei [Rennwochenenden] sollte ich das Auto wohl schon mein Zuhause nennen können und sehr vertraut sein damit."

Sainz: Pirelli "tut mir ein wenig leid"

Die meisten Fahrer wurden heute in ihren Medienrunden auch auf das Fahrerbriefing gestern Abend angesprochen. Denn Pirelli-Boss Mario Isola war zu Gast und hat mit den Piloten über die Reifenschäden in Baku diskutiert. Viele wollten allerdings nicht verraten, was genau im Meeting gesagt wurde.

Daniel Ricciardo hat nur bestätigt, dass alle "großen Fragen" vom Reifenhersteller beantwortet wurden. Er habe das Treffen "definitiv" mit einem besseren Gefühl verlassen. "Vor dem Treffen gab es ein paar Unklarheiten", gab der Australier heute zu. "Ich will ehrlich sein, ich verstehe die Reifen und die Technologie dahinter nicht, aber ich habe Erleichterung verspürt nach unserem Gespräch gestern."

Auch Carlos Sainz stimmte zu: "Das war sehr produktiv. Ehrlich gesagt tut mir Pirelli ein wenig leid." Denn: Immer wieder werden die aktuellen Reifen mit jenen Gummis aus der Vergangenheit verglichen, etwa mit Bridgestone oder Michelin. "Wir sind aber schneller als vor zehn oder 15 Jahren, die Autos sind gleichzeitig um 150 Kilogramm schwerer - das zeigt, welche Last die Reifen aushalten müssen."

Sainz: Endlich ein sauberes Qualifying ohne Probleme!

Im Großen und Ganzen könne Ferrari zufrieden sein mit der Ausbeute am Samstag, betonte Leclerc. Man habe die Erwartungen im Qualifying erfüllt. Teamkollege Carlos Sainz stimmte zu. Startplatz fünf sei "ein bisschen eine Erleichterung", gestand er. "Ehrlich gesagt war das mein erstes sauberes Qualifying seit Wochen, in dem ich das Gefühl hatte, das ich mein wahres Potenzial im Auto zeigen konnte."

Schon seit Monaco habe er sich sehr schnell gefühlt. Nun kam er erstmals ohne Probleme oder Zwischenfälle durch die Session. Von welchen Problemen hat Leclerc vorhin gesprochen, die Sainz besser im Griff hatte heute? "Wir alle haben Schwierigkeiten auf den Vorderreifen, die fühlen sich ein wenig zu weich an", erklärte der Spanier.

Beim Blick auf das Rennen morgen will er nicht zu euphorisch klingen. Denn: "Wir wissen, dass McLaren am Renntag stärker ist." Dennoch zeigte sich zumindest Leclerc optimistisch was die Rennpace des SF21 in Le Castellet angeht. "Er hatte einen sehr starken Longrun auf dem Hard. Vielleicht ist er deswegen so zuversichtlich", vermutete Sainz.

Leclerc: Bis Q3 war es "ein Desaster"

Da wollen wir doch gleich mal bei den Ferrari-Piloten reinhören, was sie zu ihrer Performance heute zu sagen hatten. Charles Leclerc war sichtlich unzufrieden mit Rang sieben. Ihm fehlten eineinhalb Zehntelsekunden auf Teamkollegen Carlos Sainz, allerdings landete er zweieinhalb Zehntel vor Norris.

"Ich konnte die Probleme, die wir am Auto haben, heute nicht umfahren. Ich hatte Probleme mit der Front. Das hat mehr mit mir zu tun, als mit dem Auto. Carlos hat einen besseren Job heute gemacht", muss der Monegasse anerkennen.

Positiv merkt er an: "Ich bin recht zufrieden mit meiner letzten Q3-Runde, weil die davor waren ein Desaster. Ich war sehr, sehr weit weg. In Q3 konnte ich dann ein wenig Zeit finden." Änderungen am Frontflügel haben ihm geholfen.

McLaren vs. Ferrari: Norris wundert sich

Insgesamt scheint Norris aber nicht unzufrieden zu sein mit dem Ausgang des Qualifyings heute. "Ich denke nicht, dass wir viel mehr hätten erreichen können. Vielleicht hätte ich noch vor Charles [Leclerc] landen können, aber viel mehr war nicht drin. Wir waren einfach nicht schnell genug verglichen mit Ferrari und AlphaTauri."

McLaren gegen Ferrari, so lautete auch das Duell an diesem Samstag. Mit P5 (Sainz) und P7 (Leclerc) hatte diesmal die rote Konkurrenz die Nase vorn. Das sei aber keine Überraschung, betont Norris einmal mehr. "Mir kommt es so vor, als würden viele Leute [Ferrari] unterschätzen", wundert er sich.

"Sie haben eines der schnellsten Autos in gewissen Kurven und machen da sehr viel Zeit auf uns gut. Gleichzeitig verlieren sie weniger auf den Geraden. Sie verdienen diese Positionen, denn sie haben ein ordentliches Auto." Im Rennen glaubt er dennoch, dass McLaren zurückschlagen kann: "Wenn sie nur eine, zwei oder drei Zehntel vor uns sind, dann haben wir eine Chance."

Norris: Darum musste er den Q3-Run abbrechen

Wie lief der Qualifying-Tag heute für McLaren? Lando Norris landete auf Rang acht, Daniel Ricciardo auf Rang zehn. Der Brite musste seine letzte Runde in Q3 abbrechen. Das wurde ihm am Funk von seinem Renningenieur mitgeteilt, der meinte, er werde ihm diese Maßnahme später erklären. Was war da los?

"Wir hatten ein Problem bei der Betankung des Autos, daher hatte ich nicht genügend Sprit an Bord", klärt Norris am Abend auf. "Ich konnte daher keinen zweiten Versuch fahren, der erste war aber gut, daher hat uns das nicht viel gekostet."

Vettel: Auf Medium in Q2 nicht wohlgefühlt

Beim zweiten Deutschen im Feld ist es heute auch nicht ganz nach Wunsch gelaufen. Sebastian Vettel hat den Einzug in das Q3 verpasst. "Es hätte besser laufen können", weiß der Heppenheimer. Er wollte, wie auch seine unmittelbare Konkurrenz, auf dem Medium die schnellste Zeit in Q2 setzen, damit er morgen am Start einen Reifenvorteil hat. Das ist ihm allerdings nicht gelungen: eineinhalb Zehntel haben gefehlt. Er habe "unheimlich viel Untersteuern" auf dem härteren Pneu gehabt.

"Irgendwie schade. Ich glaube nämlich, der Speed war da. Mit Soft hätten wir es geschafft, denke ich. Dann aber wären wir auf P8 oder P9 gelandet, und das wäre für morgen nicht ideal gewesen." So hat er am Start als Zwölfter den Vorteil der freien Reifenwahl. Und: "Das Auto ist vielleicht ein bisschen eher fürs Rennen abgestimmt. Also hoffe ich, dass uns das nur helfen kann."

- Lesetipp: Sebastian Vettel verrät nach P12: "Das Auto ist eher fürs Rennen abgestimmt"

Gasly: Über gestrichene Q3-Zeit "kann man streiten"

Mein Kollege Adam Cooper konnte heute Abend mit dem Franzosen über seine Quali-Leistung und die gestrichenen Zeiten in Q2 und Q3 sprechen. "Ich war am Limit. Über [die gestrichene Zeit in] Q3 kann man streiten", ist er mit der strengen Handhabe der Regelhüter nicht ganz einverstanden. Denn aus seiner Sicht war er nicht unbedingt mit allen vier Rädern über der weißen Linie.

"In der Vergangenheit hätten sie manche Rundenzeiten behalten, die viel schlimmer ausgesehen haben. Für mich hat es so ausgesehen, als wäre ich noch [auf der Linie gewesen]." Dennoch erkennt er die Entscheidung der Rennleitung an, denn: "Ich bin derjenige, der im Auto sitzt und Michael [Masi] ist derjenige, der entscheidet."

Am Ende von Q3 war der Druck durch die gestrichene Zeit "recht hoch", gesteht er. "Ich hatte nur eine Chance." Und die hat er genützt: "Am Ende habe ich abgeliefert." P6 für den Franzosen beim Heimrennen.

FIA: Top 10 starten auf dem Medium

Noch zwei wichtige Mitteilungen von der FIA. Zunächst ein interessanter Aspekt für das Rennen morgen: Alle zehn Piloten haben in Q2 auf dem härteren Medium-Reifen (C3) die schnellste Zeit gesetzt, daher werden die Top 10 auch geschlossen auf dem gelb markierten Pneu starten.

Außerdem: Vor dem Qualifying haben wir mit Sorge auf die Tracklimits in Kurve 6 geschaut. Doch diese Sorge war im Nachhinein betrachtet unbegründet. Nur vier Rundenzeit wurden gestrichen, zweimal erwischte es Pierre Gasly.

FIA: Geldstrafe für Alfa Romeo

Ein Nachtrag noch zu Kimi Räikkönen: Auf der Strecke war er heute nicht der Schnellste, in der Boxengasse hingegen schon. Die FIA meldet, dass der Weltmeister von 2007 das Tempolimit von 60 km/h um 1,2 km/h überschritten hat. Das macht eine Geldstrafe von 200 Euro für das Team.

Räikkönen: "Rote Flaggen zerstören meine Runden!"

Aufgrund der späten roten Flagge in Q1 konnten einige Piloten ihre Rundenzeit nicht mehr verbessern. Ein Pechvogel war etwa Altmeister Kimi Räikkönen. Der "Iceman" - nicht gerade bekannt für seine Gefühlsausbrüche - schien unter der französischen Sonne ein wenig geschmolzen zu sein.

In der Pressemitteilung von Alfa Romeo macht er seinem Ärger Luft: "In letzter Zeit haben rote Flaggen immer wieder meine Runden zerstört. Ich war auf einer guten Runde, die Zeit war in Ordnung, aber als die rote Flagge herauskam, war es vorbei." Bitter: Er lag zum Zeitpunkt des Abbruchs nur auf P17. Drei Zehntelsekunden fehlten ihm auf den Q2-Einzug.

Im Qualifying-Duell konnte Antonio Giovinazzi erneut einen Punkt machen, mittlerweile steht es zwischen den Alfa-Piloten 5:2! Wer hätte das vor dem Saisonbeginn gedacht …

Steiner zuversichtlich: Kein Getriebewechsel?

Haas-Teamchef Günther Steiner musste eben in seiner Medienrunde am Abend natürlich auch Fragen zum Unfall von Mick Schumacher beantworten. Macht er sich Sorgen aufgrund der vielen Ausritte und Fehler seiner Rookies? "Ich glaube, sie sind nun in der Phase angekommen, in der sie sich schon ein bisschen wohler fühlen und daher auch härter pushen", erklärt er.

Dabei können eben auch Unfälle wie heute passieren, so Steiner. Zum Schaden am VF-21 des Deutschen könne er noch keine Auskunft geben. Dennoch zeigte sich der Südtiroler zuversichtlich, dass das Getriebe nicht ausgetauscht werden muss. Risiko werde man jedenfalls keines nehmen, um P15 zu halten.

Tsunoda: "Das ganze Auto hat gezittert wie auf Eis"

Und was hat Yuki Tsunoda zu seiner Verteidigung zu sagen? "Das war heute mein Fehler im Qualifying, ich möchte mich beim Team dafür entschuldigen." Zuvor haben wir bereits Helmut Marko gehört, der wenig erfreut war über den neuerlichen Abflug des Japaners.

"Ich bin einfach ein wenig zu sehr auf den gelben Kerb gekommen in Kurve 1 und habe mich dadurch gedreht. Ich habe noch versucht, so stark wie möglich zu bremsen, um nicht in die Bande einzuschlagen, aber das ganze Auto hat gezittert wie auf Eis, als ich rückwärts gerutscht bin." Morgen möchte er sich mit einem guten Ergebnis für die harte Reparaturarbeit bei seiner Mannschaft bedanken.

Schumacher: "Kuchen, den man nicht essen darf"

Damit kommen wir zu den Crashpiloten am heutigen Tag, Mick Schumacher und Yuki Tsunoda. Der Deutsche hat in Kurve 7 die Kontrolle über den Haas verloren und ist in die Bande gekracht. Dadurch entstand ein Schaden auf der linken Seite. Er musste aussteigen und konnte nicht mehr weiterfahren. Bitter: Zum ersten Mal hat er sich für Q2 qualifiziert.

"Man kriegt einen Kuchen, darf ihn aber nicht essen", so beschreibt der Deutsche die Situation danach. Es sei sehr schade gewesen, dass er nicht weiterfahren konnte. Denn Q2 war ein großes Ziel, das er nun endlich erreichen konnte. Wird er morgen überhaupt von P15 aus starten können? Immerhin ist noch nicht klar, wie sehr das Auto beim Einschlag beschädigt wurde.

"Die Getriebe sind recht fragil, ja. Inwiefern da etwas gewechselt werden muss, weiß ich nicht. Müssen wir warten, bis das Auto kommt. Drücken wir mal die Daumen, das alles okay ist und heil bleibt."

Die Quali-Duelle nach sieben Zeittrainings

Wir schnaufen kurz durch, bevor wir noch weitere Stimmen hier abbilden wollen, unter anderem natürlich auch von den beiden Deutschen. Zunächst aber der Hinweis auf unsere Bildergalerie, die heute schon sehr gut gefüllt ist.

Außerdem: Wir haben unsere Tabelle zu den Quali-Duellen aktualisiert. Weiterhin halten nur zwei Piloten die Null. Wer die beiden Fahrer sind, das kannst Du hier nachschauen!

Wolff stellt Aussage über Fahrer-Entscheidung klar

Wir waren eben noch in der Medienrunde von Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Der Österreicher hat seine Aussagen von gestern klargestellt, wonach eine Entscheidung zwischen Valtteri Bottas und George Russell über das zweite Mercedes-Cockpit 2022 wohl erst im Winter fallen könnte.

Das sei ein Scherz gewesen, erklärt der Wiener. Aktuell gibt es eben "zwei Fahrer für ein Cockpit". Deshalb möchte er sich zunächst das volle Potenzial von Bottas in der laufenden Saison anschauen, gleichzeitig aber auch die Entwicklung von Russell bei Williams weiterhin beobachten.

Perez: Kleinerer Heckflügel "ein Vorteil"

Auch Sergio Perez wurde vorhin auf den kleineren Heckflügel am Red Bull angesprochen. Er bestätigt, dass auch an seinem RB16B der kleinere Flügel angebracht war heute im Qualifying. "Ich halte das für einen Vorteil im Rennen. Wir haben einen guten Topspeed und wir sind schnell in den Kurven", fasst er zusammen.

"Außerdem können wir die Reifen schonen. Wie ich schon sagte: Morgen ist noch vieles möglich."

Wolff: Weniger Abtrieb hätte nicht geholfen

Wäre eine Low-Downforce-Abstimmung auch für Mercedes infrage gekommen? Teamchef Toto Wolff winkt ab. Er glaubt nicht, dass weniger Heckflügel geholfen hätte, im Qualifying besser abzuschneiden. "Unsere Simulationen sagen uns, dass es die langsamere Variante gewesen ist", erklärt er bei 'Sky'.

Zwar war Red Bull auf den Geraden sehr schnell. Hätte auch Mercedes auf einen schmaleren Heckflügel gesetzt, hätten Hamilton und Bottas aber "viel mehr" in den Kurven verloren, glaubt Wolff. Generell habe aber einfach Pace gefehlt. "Das ist die Wahrheit."

Red-Bull-Heckflügel unter der Lupe

Wir haben im Archiv nachgeschaut: Tatsächlich kann man einen klaren Unterschied zwischen den Heckflügel erkennen. Unten jener, mit dem Verstappen gestern unterwegs war. Oben jener von heute, der deutlich schmaler ist!

Max Verstappen Red Bull Red Bull F1 ~Max Verstappen (Red Bull) ~

Foto: Motorsport Images

Max Verstappen Red Bull Red Bull F1 ~Max Verstappen (Red Bull) ~

Foto: Motorsport Images

Horner: Red Bull mit weniger Abtrieb gefahren

Wollen wir nun auch noch kurz hören, was der Red-Bull-Teamchef zur Leistung seiner Mannschaft heute zu sagen hat. Am 'Sky'-Mikrofon schwärmt Christian Horner: "Fantastisch! Das ist unsere erste Poleposition in Frankreich. Großartige Leistung von Max."

Das Geheimnis der Bullen? "Wir haben ein wenig Abtrieb vom Auto genommen. Man konnte es sehen anhand der Größe des Heckflügels im Vergleich zu Mercedes. Wir haben weniger Energie in Sektor 2 gebraucht und waren schneller auf den Geraden aufgrund des geringeren Luftwiderstands." Trotz des Low-Downforce-Pakets sei Red Bull auch in Sektor 3 in den langgezogenen Kurven recht gut dabei gewesen.

Verstappen: Wo er die drei Zehntel gefunden hat

Lewis Hamilton hat vorhin von den drei Zehntelsekunden gesprochen, die ihm am Ende auf die Poleposition gefehlt haben. Aber wo hat Max Verstappen diese magischen drei Zehntel gefunden? Das habe vor allem mit dem "generellen Verständnis" der Strecke zu tun.

Denn nach den beiden Q2-Runs auf Medium ist er in Q3 wieder auf Soft umgestiegen. "Da fährt man im ersten Versuch immer ein kleines bisschen unter seinen Möglichkeiten. Vor dem zweiten Versuch weiß man schon, wo man Zeit hat liegen lassen. Deshalb nimmt man jede Kurve ein ganz kleines bisschen besser. So ergibt sich die Rundenzeit."

Marko: "Müssen Ungestümheit von Tsunoda bremsen"

Über den Unfall von Rookie Yuki Tsunoda heute im ersten Qualifying-Segment ist Marko nicht erfreut. Nun habe man bereits dafür gesorgt, dass er in Italien unter Aufsicht von AlphaTauri-Teamchef Franz Tost ohne Ablenkung Arbeit mit dem Team und im Gym verrichten könne. Dennoch scheint das Programm noch keine Früchte zu tragen.

Zumindest dieser Ausrutscher sei unnötig gewesen in der ersten Q1-Runde. "Wir müssen halt seine Ungestümheit bremsen, ohne dass wir diesen unglaublichen Speed, den er hat, irgendwie zu beeinflussen. Aber das wird schon."

Marko: Kombination Auto-Fahrer "optimal"

Im Red-Bull-Lager ist man natürlich erfreut über den Ausgang des Zeittrainings. Schon vor dem Qualifying hat Helmut Marko verraten, dass Verstappen das optimale Set-up gefunden hat. "Wir haben sukzessive darauf hingearbeitet und das war relativ leicht. Also, leicht ist eine Poleposition natürlich nicht, aber die Kombination Auto/Motor/Fahrer ist optimal", erklärt er bei 'ServusTV'.

Der Steirer gibt zu, dass er gehofft hatte, dass Perez noch auf P3 fahren könnte. Das ist sich aber ganz knapp nicht ausgegangen. Im Rennen soll der Mexikaner in Distanz bleiben zum dritten Platz, also zum zweiten Mercedes - "damit so ein Undercut wie in Barcelona nicht möglich ist".

Wolff: Mercedes kämpft "mit stumpfen Waffen"

Wie zufrieden ist der Mercedes-Teamchef generell mit der Leistung heute? "Erster und Zweiter wäre natürlich besser, aber da war heute nichts zu holen. Max war in seiner eigenen Liga. Deswegen bin ich mit dem Abstand gar nicht so unzufrieden", gibt Toto Wolff bei 'ServusTV' zu.

Im ersten Qualifying-Abschnitt habe es noch "schlimmer" ausgesehen. Und auch der Longrun sei von Red Bull gestern besser gewesen als von Mercedes, stimmt er Hamilton zu. "Der Speed auf den Geraden ist mit dem neuen Honda-Motor ebenfalls besser." Deshalb kämpfe man aktuell "mit stumpfen Waffen".

Hamilton: Chassis-"Mythos" heute widerlegt

Nicht nur Perez glaubt, dass Red Bull im Longrun stark aussehen wird. Auch Lewis Hamilton hat vorhin in der Pressekonferenz gemeint, dass die Bullen gestern Nachmittag schneller gewesen seien als Mercedes. Daher erwartet er morgen eine "Herausforderung".

Dem Briten ist außerdem wichtig, mit einem "Mythos" aufzuräumen, der in den vergangenen Tagen rund um den Chassis-Tausch bei Mercedes entstanden sei. "Ich freue mich, dass ich [diesen Mythos] widerlegen konnte. Unsere Autos sind exakt gleich."

Zuvor ging nämlich das Gerücht um, dass Hamilton den Chassis-Wechsel gefordert haben soll. Das stimmt aber nicht, bestätigt auch Toto Wolff bei 'ServusTV'. "Nein, das ist nicht richtig. Da sind ein paar verwirrt. Wir haben vier Chassis und zwischen denen müssen wir die Kilometer ausbalancieren. Deshalb haben wir vor dem Wochenende die Entscheidung getroffen, die Chassis zu tauschen."

Perez: Erste Startreihe wäre drin gewesen

Apropos Reifen. Pirelli war soeben auch Thema in der Medienrunde mit Sergio Perez. Der Mexikaner hat verraten, dass gestern im Fahrerbriefing, an dem diesmal auch Mario Isola von Pirelli teilgenommen hat, tatsächlich heiß über die Unfälle in Baku und die Reifenschäden und -drücke diskutiert wurde. Er plaudert aus, dass Pirelli sich in den Medien falsch dargestellt fühle. Denn niemals habe man die Schuld auf die Teams geschoben.

Zu seiner Leistung heute meint der zweite Red-Bull-Fahrer: "Ich habe beide schnellen Runden nicht zusammengebracht." Auf der ersten Q3-Runde hatte er plötzlich aus Kurve 9 heraus weniger Power, das habe Zeit gekostet. Auf dem finalen Q3-Run hat er einen Fehler in Kurve 12 eingebaut. Die erste Startreihe wäre heute drin gewesen, glaubt er. Dennoch sei auch P4 morgen eine gute Ausgangsposition, denn seine Rennpace sei sehr stark.

Thema Reifen: Jeder weiß, "was passiert ist"

Als das Thema Reifen in der Pressekonferenz angesprochen wird, verstummen Hamilton und Verstappen zunächst. Peinliche Stille. Denn die beiden sind ganz eindeutig unterschiedlicher Meinung, das war wohl auch gestern im Fahrerbriefing der Fall, so hören wir. Schon am Donnerstag stellte der Brite klar, dass für ihn Pirelli keine Schuld trifft an den Reifenschäden in Baku.

"Ich bin überrascht, dass es klargestellt werden musste", meint Hamilton nun angesprochen auf die neue Technische Richtlinie der FIA. "Ich bin dankbar, dass die FIA das klargestellt hat." Allerdings ist er nicht glücklich darüber, dass Pirelli die Reifendrücke erneut erhöht hat. Vielleicht müsse man das Nachtanken wieder einführen, damit die Lasten geringer werden, merkt er an.

Verstappen kontert: Er sei zwar erfreut über die verschärften Checks. Aber: "Ich bin nicht zufrieden mit der Erklärung." Denn jeder wisse, was in Baku passiert sei. "Ich weiß, was passiert ist, die Fans und das Team wissen es." Er hofft, dass solche Unfälle einfach nicht mehr passieren werden.

Bottas: "Recht enttäuscht" nach starkem Freitag

Während bei Hamilton also einige Änderungen vorgenommen wurden, war Valtteri Bottas eigentlich schon am Freitag recht zufrieden mit seinem Boliden. Er war gestern auch deutlich schneller als der Brite. Heute hat sich die Dynamik bei Mercedes ein wenig verändert. "Ich hatte in ein paar Kurven Probleme mit der Balance, aber das Auto ist niemals perfekt", erklärt Bottas.

Er gibt zu: "Ich bin recht enttäuscht." Denn er dachte nach dem guten Freitag, dass er heute um die Poleposition kämpfen würde. Am Ende hat es dann aber doch nicht gereicht.

Hamilton: "Habe diese drei Zehntel gejagt"

Lewis Hamilton erklärt, dass dieses Wochenende bislang überhaupt nicht zu seiner Zufriedenheit gelaufen ist. "Ich hatte wirklich Probleme mit dem Auto das ganze Wochenende." Vor allem mit der Balance sei er unzufrieden gewesen. All die Änderungen am Freitag hätten nicht die erhofften Verbesserungen gebracht. "Dann haben wir zehn Minuten vor der Session noch etwas geändert."

Das habe schließlich den Ausschlag gegeben. Denn das Qualifying sei seine bislang beste und sauberste Session gewesen. In Q3 sei seine erste Runde schon recht gut gewesen. Deshalb sei er enttäuscht gewesen, dass er drei Zehntel hinten war. Kleine Änderungen zwischen den Runs sollten noch mehr Pace bringen. "Ich habe diese drei Zehntel gejagt." Aber auch Verstappen konnte noch einmal mehr herausholen.

Hamilton stellt fest: "Wir verlieren vor allem auf den Geraden, das müssen wir uns ansehen."

Verstappen: "Recht zuversichtlich" für das Rennen

Die Top 3 des Qualifying haben mittlerweile in der Pressekonferenz Platz genommen. Max Verstappen ist erfreut über die Poleposition. "Ich wusste schon, dass es besser sein würde als beim letzten Mal [vor zwei Jahren]." Dennoch sei er ein wenig überrascht gewesen, dass er auf die Pole fahren konnte.

Auch die Rennpace im zweiten Freien Training habe recht gut ausgesehen, daher ist er für morgen "recht zuversichtlich". Die Randsteine seien übrigens kein Problem mehr gewesen. Er habe sie einfach nicht mehr berührt. "Daher wusste ich, dass mein Frontflügel intakt sein würde."

Bottas: Übersteuern in Kurve 2 kostete Zeit

Valtteri Bottas rundet die Top 3 ab. Er hat fast vier Zehntelsekunden Rückstand auf die Poleposition und muss sich am Ende doch wieder hinter Hamilton einreihen. Er scheint nicht ganz zufrieden zu sein mit seiner Runde: "Ich hatte in Kurve 2 plötzliches Übersteuern", berichtet Bottas. Dadurch habe er ein paar Zehntel verloren.

Dennoch habe sich der Mercedes im letzten Runde gut angefühlt. "Die Pace war da", berichtet der Finne. Deshalb sei das bislang auch ein starkes Wochenende gewesen.

Hamilton: Viel probiert und schließlich auch was gefunden

Lewis Hamilton startet morgen neben Verstappen von Rang zwei. Der Brite berichtet von einem "wirklich harten Wochenende" bislang. Er habe damit zu kämpfen gehabt, das Auto so hinzubringen, wie er es haben wollte. Er habe "so viele" Änderungen in den Trainings vorgenommen und schließlich auch etwas gefunden, was funktioniert habe.

"Gratuliere an Max, er hat einen super Job gemacht", zollt er seinem schärfsten Rivalen Respekt. Der Red Bull sei unfassbar schnell, denn Verstappen habe auch einen neuen Honda-Motor zur Verfügung, merkt Hamilton an. Er freut sich auf den Kampf, er werde schon in Kurve 1 kämpfen.

Verstappen: Wende gelang im zweiten Training

Wir wollen uns natürlich gleich anhören, was die Top 3 zu sagen haben nach dieser Zeitenjagd. Max Verstappen spricht von einem "positiven Wochenende", und das auf einer Strecke, die eigentlich als Mercedes-Land galt. Er bezeichnet das zweite Freie Training als "Wende", heute sei es noch besser gelaufen. "Ein großartiger Tag", freut er sich.

Er möchte sich morgen die 25 Punkte holen, die in Baku verloren gegangen sind. Das Auto habe sich jedenfalls gut angefühlt. Er freut sich auf das Rennen.

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